„Du bist erbärmlich."

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Samstag: 16. Februar 2019

Freudig begrüße ich Eda mit einer Umarmung und stelle ihre noch einmal Beyza vor, die hinter mir steht.

„Fangen wir am besten an. Für was muss ich euch fertig machen?"

Ich schiebe Beyza auf einen Stuhl und erkläre Eda die Veranstaltung auf die wir heute eingeladen sind. Nickend fängt sie an Beyzas Gesicht zu schminken. Dabei helfe ich ihr mit den Farben. Währenddessen fragt Eda mich nach meinem Ehemann, von dem ich etwas erzähle. Auch Beyza erzählt von Seyyid und sich.

Beyzas Lippen schminken wir pink genau wie ihre Augen, passend zu ihrem Kleid. Da sie sowieso eine reine Haut hat, benutzen wir nur leichtes Make-Up. Dazu noch lange Wimpern, Eyeliner und Wimperntusche. Danach werden ihre Haare zu schönen Locken gelockt.

Während sie dann in die Umkleide ging, die im hinteren Zimmer stand, setzte ich mich auf den Stuhl und lasse mich von Eda fertig machen. Meine Augen schminkt sie rot, genau wie meine Lippen, auch wenn Samet diese Farbe an meinen Lippen nicht mag. Nachdem mein Gesicht fertig war, steckt sie meine Haare zu einer schönen Hochsteckfrisur hoch und lockt meine vorderen Strähnen, die an meinem Gesicht runter hängen. Danach ziehe ich mein Kleid und meine Schuhe an. Während ich meine Ohrringe dran machen, geht die Tür zum Salon auf und Eymens Stimme konnte man hören. „Yenge, seit ihr fertig?"

Nickend drehe ich mich um und sehe ihn neben Samet stehen. Bewundernd ziehe ich meine Augenbrauen hoch und mustere beide. Eymen trägt einen dunkelblauen Anzug mit einer rosa Fliege. Seine Haare liegen verwuschelt auf seinem Kopf und sein drei-Tage Bart ist zum Glück gepflegt. Auch wenn er nicht an seinen Bruder dran kommt, er ist ebenfalls muskulös.

Samet dagegen trägt einen dunkelroten Anzug, passend zu meinem Kleid. Dabei hat er sich frisch rasiert und seine Haare ordentlich gerichtet. Ich spüre schon, wie mein Herz höher schlägt. Er ist so attraktiv und darüber bin ich mehr als froh.

Eymen lässt ein Pfeifen raus, als Beyza sich mit ihrem Kleid neben mich stellt.

„Ihr seht beide fantastisch aus."

Lächelnd danke ich ihm und stelle mich vor Samet, während Eymen zu seiner Schwester geht. Ich richte seinen dunkelroten Kragen und lächele ihn breit an. Er beugt sich zu mir herunter. Trotz meinen hohen Schuhen ist er noch immer größer als ich.

„Du siehst wunderschön aus.", flüstert er mir ins Ohr und lässt mich kichern. Schmusend lehne ich meinen Kopf an seine Brust, ehe er seinen Arm um mich legt und wir beide zu Beyza und Eymen schauen, die sich gerade umarmen.

„Und wie sieht sie aus?"

Beyza löst sich von ihrem Bruder und stellt sich schüchtern vor uns. Vorsichtig blickt sie hoch in Samets Gesicht, der sich von mir löst und ihr Gesicht in seine Hände nimmt.

„Du siehst hübsch aus, kleine Schwester." Beyza strahlt ihr an, als Samet sich vorbeugt und sie auf die Stirn küsst.

„Ihr seid so süß.", meinte ich und atme verträumt aus. Danach bezahlen wir Eda und verlassen den Friseur. Wie immer steigt Beyza bei Eymen ein und ich bei Samet. Während Samet losfährt, betrachte ich ihn weiter. Dabei weht mir sein Parfüm entgegen, was ich so an ihm liebe.

„Du siehst auch gut aus, Schatz.", meine ich auf einmal und blicke ihn grinsend an. Seine Mundwinkel zucken belustigt, als wir auch schon an einer roten Ampel stehen bleiben. Samet dreht sich zu mir um und beugt sich zu mir runter, um seine Lippen auf meine zu drücken, doch schon nach zwei Sekunden löse ich mich von ihm.

„Du kannst mich doch nicht küssen. Mein Lippenstift."

Gekonnt zieht er eine Augenbraue hoch und blickt mich komisch an, als ich meinen Spiegel raus hole und meine Lippen checke. Derweil fährt er weiter.

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