„Ich habe dich wirklich sehr gern Samet, ich weiß auch, dass du mich gerne hast"

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Freitag: 15. Februar 2019

„Ach nöö, darauf habe ich so gar keine Lust.", jammere ich herum und starre meine Cousins an, die sich vor mich gestellt haben und mich verzweifelt anschauen. Sehnsüchtig wollte ich sie besuchen kommen und schon nerven sie mich wieder. 

„Müssen wir das jedes Mal durchmachen?", stöhnt einer von ihnen, sodass ich mich zu ihnen drehe und sie mit einem bösen Blick strafe. Burhan abi fährt sich durch das Gesicht. 

„Ich glaube es nicht. Auch wenn du schon verheiratet bist, müssen wir dich noch immer dazu überreden, auf den Ball deines Mannes zu gehen." 

Schmollend schüttele ich meinen Kopf. Ich hasse Bälle, Veranstaltungen und Geschäftsessen. Egal ob sie von meinen Cousins oder von meinem Ehemann sind. Dabei bin ich nur hierher gekommen, um meine Cousins zu besuchen. Jetzt versuchen sie mich seit 20 Minuten zu überreden, doch diesmal kann mein Vater ihnen nicht helfen, weil der Ball von Samet ist und nicht von meiner Familie. Zwar werden sie auch dabei sein, aber sie können mich nicht dazu überreden, dorthin zu gehen. Dabei hat Samet nicht ein Wort erwähnt. 

„Songül, meine Kleine. Diese Veranstaltung ist wichtig für Samet und er möchte, dass du dabei bist.", versucht Burhan abi sanft, doch ich schüttele stur den Kopf. Sie wissen, dass sie mich nicht überreden können, versuchen es aber trotzdem. Der einzige, der mich wirklich überzeugen könnte oder sagen wir befehlen, ist Samet, weil ich ihn liebe und er manchmal sehr überzeugend ist. Außerdem mag ich es nicht, wenn wir streiten.

„Ihr wisst, ich mag so welche Veranstaltungen nicht."

„Du wirst trotzdem mitkommen, Darling.", hören wir auf einmal Samets Stimme und drehen uns zur Tür. Toll, was macht er denn hier? Lässig steht er dort und tippt auf seinem Handy herum, ehe er es wegsteckt und seinen Kopf hebt. Kurz schmachte ich ihn an. Mein Ehemann ist so heiß und sexy und ich war froh, dass ich ihn habe. 

Doch dann verstehe ich seine Worte und verschränke stur meine Arme vor der Brust. Das Schmachten war vorbei. Entschieden schüttele ich meinen Kopf. Auch er wird mich nicht überzeugen. „Nein, nein, nein."

„Doch, du wirst. Geh dir jetzt ein Kleid mit Beyza kaufen, Darling.", streng schaut er mich aus seinen blauen Diamanten an. Ich halte seinem Blick stand und schmolle, doch Samet wäre kein eiskalter Geschäftsmann, wenn er dem nicht standhalten würde. 

„Darling, wolltest du nicht wieder anfangen zu arbeiten?"

Meine Gesichtszüge entgleisen mir, als er wirklich diese unfaire Karte ausspielt.

„Als ob sie deswegen zustimmen würde.", höre ich meine Cousins flüstern. Leider muss ich sie enttäuschen, denn genau deswegen würde ich zustimmen und das weiß Samet auch. Unfair!

„Okay, ich gehe schon."

„Wie bitte?", empört schauen mich meine Cousins an, als ich meine Tasche nehme und zur Tür gehe. Entschuldigend zucke ich mit meinen Schultern.

„Dein Taxi steht unten bereit. Beyza wartet vor der Uni auf dich."

Seufzend verabschiede ich mich von meinen Cousins und verlasse ihr Büro. Unten wartet tatsächlich ein Taxi auf mich, das mich zur Uni bringt. Ungeduldig wartet sie schon vor dem Gebäude und steigt in das Taxi ein, als sie mich erkennt. Wir begrüßen uns und unterhalten uns, während wir in die Stadt gefahren werden. Schnell gebe ich dem Taxifahrer sein Geld, wobei ich auch die Kreditkarte in meinem Portmonee bemerke. Kopfschüttelnd folge ich Beyza. Wir sind in Marxloh, in der kompletten Straße sind Kleiderläden verteilt, die Abendkleider verkaufen.

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