„Du hast gelogen."

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Ist er hier, um mit mir zu sprechen?
„Mach dir Tür auf.", knurrt er, sodass ich nicht eine Sekunde lang zögere. Fragend sehe ich ihn an, als er das Haus betritt und versuche mein Herz zu beruhigen, welches wie wild in meiner Brust schlägt. Er schließt die Tür hinter sich und packt mich am Handgelenk. Erschrocken zucke ich zusammen und stolpere ihm hinterher, als er auf die Treppen zusteuert. Wir steigen die Treppen hoch und betreten mein Zimmer. Mich schubst er auf das Bett, während er vor mir stehen bleibt und auf mich herab schaut. Will er sich mit mir vertragen? Oder ist er nur hier, weil er von meinem Job erfahren hat? Gerade kann ich ihn nicht einschätzen. Seine Augen verdunkeln sich auf einmal, sein Blick landet auf meinen nackten Beinen. Oder ist er vielleicht wegen etwas anderem gekommen? Schließlich ist es sein Recht, als mein Ehemann. Plötzlich hebt er mich auf die Beine und drückt seinen Mund auf meinen. Sofort fangen meine Lippen an zu kribbeln, mein Körper kribbelt angenehm. Die Sehnsucht in mir wird mit einem Mal gestillt. Auf einmal spüre ich seine Hand an meinen Haaren, die meinen Kopf ruckartig zur Seite schiebt und seine Lippen an meinem Hals, die beißen und saugen. Schmerzerfüllt keuche ich auf. Ich spüre, dass er nicht ganz sanft mit mir sein wird. Seine andere Hand rutscht zu meinem Hemd und reißt es einfach so auf. Dann werde ich auf das Bett geschubst.

„Samet...", murmele ich, doch er legt sich sofort über mich und fängt an meinen ganzen Körper mit seinen Lippen zu missbrauchen, anders kann ich sein schmerzhaftes saugen und beißen nicht nennen, doch das bringt mich trotzdem zum stöhnen. Er ist härter als bei unseren letzten Malen, daran bin ich gar nicht gewöhnt, aber trotzdem reagiert mein Körper auf ihn. Seit einer Woche ist das unser erster Kontakt, natürlich hat mein Körper nichts dagegen. Plötzlich dreht er mich auf den Bauch. Verwirrt schaue ich auf meine Bettdecke. Niemals haben wir in dieser Stellung miteinander geschlafen. Immer wollte er mir in die Augen schauen, wenn er sich in mich geschoben hat, so konnte er mich auch besser küssen. In dieser Stellung fühle ich mich eher sehr unwohl. Plötzlich kommt mir ein Gedanke. Möchte er, dass ich mich genauso fühle, wie er am letzten Samstag? Gerade möchte ich mich umdrehen und ihn fragen, als er mein Höschen zur Seite schiebt und über meine Mitte fährt. Keuchend kralle ich mich in meine Decke. Dann höre ich, wie er seinen Reißverschluss runter zieht. Im nächsten Moment legt er seine Hände an meinen Po und dringt in mich ein. Kurz muss ich auf meine Lippe beißen, um mich an seine Größe zu gewöhnen, aber bevor ich das wirklich tun kann, beginnt er sich zu bewegen. Auch wenn mein Körper unter Strom steht und ich es genieße, kann ich nicht verhindern, dass sich Tränen des Schmerzes in meinen Augen bilden und ich in mein Kissen beißen muss, um keinen Laut von mir zu geben. Hart und erbarmungslos stößt er in mich, sodass wir nach beide aufstöhnen. Ich versuche mich zu entspannen und es zu genießen, aber ich bin froh, dass er sich nach einer Zeit in mir ergießt. Ruckartig entfernt er sich von mir. Kein Laut kommt von ihm, ich höre nur, dass er seinen Reißverschluss wieder schließt. Dann höre ich seine Schritte im Zimmer. Meine Mitte brennt, aber dieser Schmerz ist nichts im Gegensatz zu dem Schmerz in meinem Herzen, der sich über meinen ganzen Körper breit macht. Vorsichtig rolle ich mich zusammen und lasse die Tränen los, die ich lange zurückgehalten habe und schluchze laut in mein Kissen. Mein Körper und meine Seele schmerzt und ich kann nichts dagegen tun. In diesem Moment fühle ich mich einfach wie eine Frau, die nur dazu da ist, die Gelüste eines Mannes zu befriedigen.

Allgemeine Sicht:

Still beobachtet er die unruhig schlafende Frau, bei der er sich eben noch ausgetobt hat. Die eisige Kälte macht sich wieder in ihm breit, als er versucht all seine Emotionen zu verbergen. Seit er sie weggeschickt ha, konnte er keinen richtigen positiven Gedanken fassen. Als wären alle guten Gefühle mit ihr gegangen. Als er sie zittern sieht, geht er langsam auf sie zu und legt die Decke über ihren halb nackten Körper, dabei bemüht nicht auf die Handabdrücke zu achten. Schnell verschwindet er aus dem Haus, doch das beklemmende Gefühl verschwindet nicht. Mit rasender Geschwindigkeit fährt er durch die Straßen, doch das herzzerreißende Schluchzen geht ihm nicht aus dem Kopf. Dabei ist er nur zu ihr gegangen, um sie dazu zu zwingen, ihren Job zu kündigen, denn er hasst es, wenn sie bei anderen Männern arbeitet oder mit einem anderen Mann spricht. Auch wenn genau wegen diesem Grund sie wieder bei ihren Eltern lebt.

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