„Ich weiß, dass mein Mann attraktiv ist."

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Dienstag: 12.März 2019

„Heute kommen einige Bewerber zum Gespräch für den Sportclub, Darling. Du wirst dabei sein und protokollieren.", sagt Samet zum mir und unterbricht so die Stille im Wagen. Ich habe beschlossen meine Freizeit sinnvoll zu nutzen und Samet in der Firma zu helfen. Leider besteht er immer darauf, dass wir um 7 Uhr in die Firma fahren, was mich immer murren lässt. So früh müssen wir auch nicht immer gehen, aber ich konnte ihn leider nicht überreden. 

„Okay."

Kurze Zeit später parkt er den Wagen in der Garage. Zusammen steigen wir aus und gehen zum Aufzug. Oben in der Chefetage steigen wir auf und gehen in sein Büro. Davor bitte ich Selin wieder, uns ein Frühstück zu bringen. Schließlich haben wir zu Hause auch nicht gefrühstückt. Im Büro hänge ich meinen Mantel auf und gehe an das große Panoramafenster hinter Samets Schreibtisch. Die Aussicht ist wirklich schön, man kann den ganzen Rhein sehen. Zwar ist es noch etwas dunkel, aber es sieht trotzdem sehr schön aus. 

„Wir können uns nicht jedes Mal mit dem Frühstück ablenken, Darling. Die Arbeit macht sich nicht von alleine.", höre ich Samets Stimme hinter mir und verdrehe meine Augen. Dass er auch nie locker bleiben kann. Süß lächelnd drehe ich mich zu ihm um, was er mir gleichtut und mich ernst anschaut. Ich mache zwei Schritte auf ihn zu und setze mich auf seinen Schoß. Meinen Arm lege ich um seine Schulter und sein Arm schlingt sich wie automatisch um meine Hüfte. 

„Weißt du, ab und zu brauche ich Liebe von dir. Und das kannst du mir geben, wenn du nicht arbeitest." 

Belustigt schnaubt er und drückt seinen Kopf in meine Halsbeuge. Dort drückt er seine Lippen auf meinen Hals und prustet drauf los, sodass ich lachend versuche, aus seinem Griff wegzukommen. An dieser Stelle bin ich wirklich sehr kitzelig. 

„Ich soll dir also ein wenig Liebe geben? Das mache ich lieber in unserem Schlafzimmer."

Ungläubig ziehe ich meinen Kopf zurück und schaue ihm ins Gesicht, ehe ich anfange zu lachen. Das habe ich jetzt von ihm ganz und gar nicht erwartet, doch es gefällt mir. Kichernd lege ich meinen Kopf auf seine Schulter. 

„Das meine ich nicht, Liebling, aber ich freue mich trotzdem darauf.", sage ich und stehe von seinem Schoß auf, als es an der Tür klopft. Es ist Selin, die uns wieder Frühstück bringt. Dankend nicke ich ihr zu und schicke sie selber zum Frühstücken. Auffordernd blicke ich Samet an, als ich auf dem Sofa Platz genommen habe, der kurz mit den Augen rollt, aber aufsteht und sich neben mich setzt. Liebevoll mache ich ihm wieder ein Brot und reiche es ihm rüber. 

Nach dem Frühstück gehen wir wieder an die Arbeit, da die ersten Bewerber gleich kommen sollen. Samet sitzt an seinem Platz und ich etwas daneben, einen Block in der Hand, damit ich alles wichtige notieren kann. Ich überschlage ein Bein um das andere, wobei mein Rock höher rutscht. Es stört mich zwar nicht, aber Samet hat sofort seine Augen drauf gerichtet. Finster starrt er auf meine Beine.

„Zieh deinen Rock runter, Songül!"

Genervt ziehe ich meinen Rock etwas runter, als es auch schon an der Tür klopft. Selin betritt den Raum, hinter ihr der erste Bewerber. Es ist ein junger Mann, ungefähr 30, groß und breit gebaut, wie ein richtiger Bodybuilder. Samet und ich stehen auf, während Selin das Büro wieder verlässt und der junge Mann näher an den Tisch kommt. 

„Guten Tag, Malik Robinson mein Name.", stellt er sich vor und schüttelt Samet die Hand. 

„Samet Zaferoglu und meine Frau Songül.", stellt uns Samet ebenfalls vor. Der Mann schüttelt mir freundlich die Hand und setzt sich auf den Stuhl, auf den Samet zeigt. Samet hat die Unterlagen vor sich liegen und schaut von ihnen auf.

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