Kapitel 4

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Musternd blickte ich ihn interessiert an und ließ ihn nicht aus den Augen.

„Bilbo Beutlin, höchstpersönlich." gab Gandalf zu.
„Sagt mir, Hobbit, seit ihr kampferfahren?" wollte ich nun genau wissen.
„Nun ja, ich werfe eine Rostkastanie!"
„Hmm, also doch mehr Schein wie Sein."

Ich bemerkte, dass Gandalf mich in Richtung eines mit Zwergen überfüllten Esszimmer schob. Ein Blick hinein und mir fiel wieder ein, warum wir hier waren.

„Thorin, endlich bist du da." freuten sich meine Zwerge.
„Onkel, du musst mal das Hähnchen probieren." lächelte mein Neffe Kili.

Lächelnd setzte ich mich hin, worauf ein Teller mit zwei Hähnchenschenkeln vor mir platziert wurde. Ich wollte in diesem Moment in das Hähnchen beißen als Balin mich nachdenklich ansah.

„Konntest du die anderen Zwerge davon überzeugen?" sprach dieser auch schon die Frage aus.
„Nein, sie wollen ihre Völker nicht verlieren und doch haben wir einen Verbündeten..."

Ich machte eine kurze Pause, weil ich alle Aufmerksamkeit der Zwerge auf mir haben wollte.

„... aber nur, wenn wir das Mädchen aus der Legende finden."
„Wie sollen wir das nur anstellen?" wollte nun Dwalin entgeistert wissen.
„Wer hat das zu dir gesagt?" verlangte Fili nach der Antwort.
„Wen es nach den anderen Zwerge gehen würde, dürften wir uns gar nicht erst auf den Weg machen. Sie würden mir nur zur Hilfe kommen, wenn ich den Arkenstein besäße und eigentlich ist die Bedingung von demjenigen dieselbe wie von den anderen Völkern. Balin, du wirst mir nicht glauben, aber Kali, Sohn von Liren, hat die Fähigkeiten sich in die Gedankenwelt anderer hineinzuversetzen und mit ihnen so Kontakt aufzunehmen."

Meine Begleiter sahen mich verwirrt an und doch hofften sie, ich hätte bessere Nachrichten im Ärmel, doch so war es nicht. Ich stand vor zwölf Zwergen, einem Zauberer und einem unerfahrenen Hobbit und musste ihnen erzählen, dass wir bei unserem Vorhaben alleine da stünden.

„Was genau habt ihr vor?" musterte der kleine Hobbit die Runde.
„Wir wollen einen Drachen töten!" fing Bofur an.
„Und wofür braucht ihr dann mich?" fragte er weiter.
„Du hast die Aufgabe hinunter zu gehen und uns zu berichten, wie es mit dem Drachen aussieht."
„Ähm, und wenn er nur auf einen wartet?"
„Ja, dann kommen wir ins Spiel und bekämpfen ihn!" gab nun Kili lachend dazu.

Balin nahm ein Stück Pergament und lief auf den kleinen Hobbit zu. Er überreichte ihm diesen und erklärte ihm noch einiges diesbezüglich.

„Beerdigungskosten sind inklusiv."
„Beerdingungs..."

In diesem Moment als Herr Beutlin seine Stimme wieder fand, klopfte es an der Tür.

„Ich hoffe, es ist kein weiterer unerwarteter Gast." giftete der Halbing in Richtung Gandalf.

Doch in den Augen des Zauberers stand auch ein Zeichen der Überraschung. Hatte er wohl nicht mit weiteren Besuch gerechnet?

„Du??" hörten wir den kleinen Mann an der Tür sagen.
„Nein,... komm nur rein,.. ich dachte nur..."

Wir lauschten von unseren Sitzplätzen und doch hörten wir nur Bilbo reden.

„Nein,... es sind nur unerwartet Zwerge erschienen... die mein Vorrat auffraßen und ihre dreckigen Schuhe an der Kommode meiner Oma säuberten."

Seine Stimme klang voller Zorn. Es war mir klar, dass er kein gutes Wort an uns ließ. Wir waren ihm fremd und ließen ihn nicht mal die Chance sich zu beweisen.

„Bleib hier..." schrie Bilbo auf.

In diesem Moment sahen wir eine Hand am Rahmen des Rundbogens.

Die Wiedergeburt des Arkensteins *beendet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt