Die Wiedergeburt des Arkensteins *beendet*

Kapitel 23

Sie tippte mit ihrem Zeigefinger auf ihr Kinn und lächelte zuckersüß.

„Wir hatten Verstecken gespielt und anscheinend hatte er so eine Angst vor mir, dass er immer noch denkt, ich würde ihn suchen."
„Mit dir Verstecken spielen würde ich überhaupt nicht gerne." bestätigte Bombur.
„Wieso nicht? Vielleicht wären wir schon eher in den Eisenbergen anstatt noch hier herum zu trödeln. Außerdem solltest du etwas weniger Essen, so bekommst du keine Frau." lachte sie Bombur aus.
„Erstens, Essen ist Genesung und schafft Kraft. Nur weil du kaum Essen brauchst, bleibt dafür mehr für mich. Zweitens, Frauen stehen auf diese Nutzfläche."

Bombur hatte es ihr nun gegeben und doch lachte sie weiter.

„Ich amüsiere mich köstlich. Ich bin gespannt, wen ich zu erst fresse, wenn ich meine reine Form besitze." lächelte sie wieder zuckersüß in Richtung Bombur.

Er schluckte nur noch und machte sie kleiner wie er schon war. Kili sah das Spektakel belustigt zu.

„Ich hoffe, du tönst nicht nur so größe Töne." gab Dori bei.

*

Vier Stunden später standen wir in mitten der Donnerschlucht. Das Wetter war nicht gerade das was man von einem schönen Sommertag erwartet hätte. Es regnete ununterbrochen. Die Gepolter des Donners riss uns jedes Mal aus der Konzentration.

„Also das ist wirklich noch schön."

Emilia hielt sich an der Felsenwand fest und beäugte das Wetter mit Skepsis. Immer wieder zuckte sie zusammen und drückte sich enger an den Berg.

„Uns trifft der Blitz schon nicht, weil die Gipfel der Berge höher liegen wie wir." versuchte Ori ihr ein bisschen Mut zu zu sprechen.
„Ja, dass sagt ein Zwerge, der größer wie Bilbo und ich ist."
„Emi, hast du etwa Angst vor dem Wetter?"
„Ich hab keine Angst." sagte sie laut.

Als es wieder donnerte, sprang sie erschrocken in die Arme von Kili. Sie zitterte am ganzen Leib.

„Wenn es irgendwo einen Gott gäbe, bitte, verzeih meine Taten und lass mich noch nicht sterben." betete sie zum Himmel.
„Sich vor keinem Kampf scheuen, aber Angst vor Gewitter haben." lachte nun Fili auf.

Sie stieg von Kili herunter und sah den Blondhaarigen sehr streng an.

„Ich hab keine Angst vor dem Wetter, dennoch solltet ihr genauer hinschauen, was eigentlich in dieser Schlucht schief läuft." brummelte sie.

Mit einem Rumser sauste ein riesiger Stein über uns ein.

„Steinriesen." riefen die Zwerge durcheinander.

Es ging alles viel schneller wie gedacht. Kili, Bilbo, Bombur und Emilia standen auf einem erwachten Riesen und klammerten sich an seinem Knie fest. Sie wurden immer wieder durchgeschüttelt. Immer wieder wenn der Riese aufstand, wurde er von den anderen Zwei attackiert. Ich konnte nach einiger Zeit kaum mehr hinschauen, da ich glaubte, dass sie nicht mehr ganz heil herauskommen würden.

„Kili, pass auf." schrie Fili ihm entgegen.

Doch schon schoss der Riese mit dem Knie voraus auf den Berg zu. Die Zwerge und der Zauberer rannten mir um die letzte Kurve um erleichtert festzustellen, dass alle Vier mit einem blauen Auge davon gekommen waren. Mein Neffe flitzte sorgend auf Kili zu und überprüfte ihn. Als er annahm, dass ihm nichts fehlte, nickte er mir zu.

„WO ist Emilia?" wollte ich neugierig wissen.
„Ich würde mal sagen, sie hängt!"

Mein Blick folgte den Finger von Dwalin. Ehe ich einschreiten konnte, übernahm Fili und schwang sich zu ihr hinunter. Er hielt sie fest und sah immer wieder herunter zu ihr.

„Halt dich gut fest, Kili würde mir nie verzeihen, wenn ich dich fallen lassen würde." meinte dieser.

Er hob sie mit aller Kraft auf diesem einen Arm hinauf zu ihr und hielt sie sicher im Arm.

„Wir können nicht bis zu dieser Gruppe hoch, dafür ist es zu weit. Außerdem ist es rutschig und regnerisch." stellte die Blondhaarige fest.

Es entsprach der Wahrheit was sie geäußert hatte, schließlich hingen sie vier Meter unter uns an einem kleinen Vorsprung.

„Ich komme und helfe euch."
„Thorin, bleib oben und geht den Weg weiter. Wir kommen nach." riefen sie hinauf.

Ich schüttelte mit dem Kopf und machte keine Anstalten zu gehen. In diesem Moment kam ein weiterer Felsbrocken auf uns zu: