Kapitel 41

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Kaum waren wir im Wald angekommen, schon wichen die Gedanken um Emilia. Sie verblasste vor meinem innerem Auge und es schien mir, dass sie weit weg von mir war. Ich sah auf Thorin, dieser schien auch vieles mit anderen Augen zu sehen. Wie kann das nur möglich sein?

„Komisch, ich hab irgendwie das Gefühl, dass ich Emilia vergesse? So als wäre sie nie da gewesen?"

Ruckartig blieb ich stehen und erinnerte mich noch kurz an ihre Worte.

„Warum bist du stehen geblieben?"
„Bilbo, hatte nicht Emilia dasselbe bei Beorn gesagt?" wollte ich von ihm wissen.
„Ja, jetzt wo du es sagst, wie kann das sein?" wollte er zu sich wissen.
„Es werden höhere Mächte im Spiel sein, die uns vergessen lassen. Lasst uns weiter, bevor wir uns noch verlaufen." brummelte Dwalin.

Doch nicht einmal eine Stunde später, standen wir vor einem Abgrund.

„Also da geht es nicht weiter?" stellte Balin irritiert fest.
„Wir haben den Weg verloren!" nuschelten die anderen Zwerge auf.
„Wie sollen wir je lebendig aus diesem Wald kommen?"
„Hatte Beorn nicht gesagt, dass irgendwo eine Höhle ist?" wollte nun auch Thorin wissen.

Ich versuchte nachzudenken und kam auf keine Antwort. Ich hob meine Schultern unwissend. Wir streunten ohne Weg einfach umher und immer wieder kamen wir am selben Orten vorbei. Sogar dachte Bofur, dass da noch andere Zwerge gewesen wären, weil man seine Trinkflasche gefunden hatten.

„Wir müssen in Richtung Osten." meinte unser Anführer verwirrt.
„Wir sehen keine Sonne!" meinten Balin, Dwalin und Fili orientierungslos.

Ich konnte Bilbo erkennen, wie er mit seinen Finger schnippte und dabei hinauf sah.

„An was denkst du?" wollte ich von ihm wissen.
„Wir müssen über die Bäume, dann finden wir die Sonne, bevor sie untergehen würde."

Ich nickte und fing mit ihm das Klettern an. Je höher das wir kamen umso mehr frische Luft konnte ich spüren. Es war als würde unter den Bäumen ein böser Zauber sein Unwesen treiben. Ich sah Bilbo nach und folgte ihm. Über die Baumgipfel zog ich scharf die Luft ein.

„Siehst du das, Kili?"
„Der einsame Berg. Ein Fluss und..."
„... die Seestadt." fügte Bilbo hinzu.

Bilbo lugte nach unten und rief:

„Leute, wir sind nicht mehr weit entfernt."

Doch die Antwort blieb aus. Stattdessen bewegte sich etwas unter den Baumkronen auf uns zu. Bilbo und ich duckten uns. Und kletterten langsam wieder hinunter, allerdings blieben wir an einem Spinnennetz hängen und wurden somit Opfer von Riesenspinnen. Kaum hatten sie uns in die Netze gesponnen, wurden wir zu den anderen gebracht. Anscheinend konnte Bilbo fliehen, denn er schien nicht in einem von den Netzen zu sein, die hier verstreut herum lagen. Als Bilbo eine Spinne angegriffen hatte wurde auch mir klar, dass er sich befreien konnte und uns zur Rettung kam. Wir bekämpfen diese Viecher als auch noch paar Elben dazu stießen und diese Kreaturen töteten. Als wir nun in Ketten abgeführt worden, suchte Bofur die Gegend ab und sprach zu Thorin:

„WO ist Bilbo?"

Nun versuchte Thorin ihn auswendig zu machen, doch auch er schien ihn nirgends zu entdecken.

Die Wiedergeburt des Arkensteins *beendet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt