Kapitel 45

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Wir blickten auf Legolas, der sich darüber amüsierte, wie verwundert sie doch alle über Emilia waren.

„Aber auch, wenn mein Bruder mal nicht dabei ist, hab ich doch so übliche Waffen für den Kampf." strahlte sie mir zwinkernd an.
„Aber kein Hitzewallung oder ähnliches?" fügte ich vorsichtig an.

Sie sah mich ungläubig an und kicherte darauf.

„Neiiin und schlangenhaft reden werde ich auch nicht."

Ich stieß ein erleichternden Seufzer auf und war mit dieser Antwort zufrieden.

„Und Männer verhauen?" wollte nun Bofur in Erfahrung bringen.

Ihre Blicke sahen belustigt zu Thranduil, dieser schien weniger davon begeistert zu sein, dass seine Tochter sich mit Zwergen verstand.

„Wenn ich es nicht muss, dann werde ich das nicht tun. Ich bin eine ganz normale Elbin, die in der Küche, im Kampf und vor allem im Gartenbereich gute Dienste leisten könnte."
„Wie eine perfekte Ehefrau auch sein sollte, wenn man das Kämpfen die Männer überlassen würde!" meinte nun Legolas dazu.
„Lasst uns endlich essen!" durchbroch Thranduil diese kurze Diskussion.

Doch als wir angefangen hatten zu Essen, lehnte sich Emilia nach hinten, sodass sie ihren Bruder ansehen konnte. Ihre Blicke wurden finster.

„Fechtest du etwa meine Kompetenzen an?"
„Nein, Schwesterlein, daran würde ich gar nicht denken." lachte der Blonde los.
„Geh doch zu deiner T..."
„Jetzt ist aber gut, ich hab meine Gefangenen zum Essen eingeladen, sowie du es wolltest und nun erweist einmal mehr Höflichkeit." sprach Thranduil bedrohlich auf.
„Tut uns leid, Vater."

Er schnaubte auf, während wir aßen konnte ich meine Blicke nicht von ihr lassen. Sie war so unbeschreiblich schön. Ich mein die Illusion von ihr war schon schön, aber diese war um einige Ecken schöner, perfekter und liebenswürdiger. Ich meinte damit, dass ich Emilia in der alten Fassung auch jederzeit wieder genommen hätte, aber ich war froh, dass sich dass alles als Irrtum entpuppt hatte. Somit war ich kein Vetter ihrerseits mehr und wir würden uns lieben. Ich hatte allerdings bedenken, dass sie diese Gefühle nicht erwidern könnte, da sie doch nur geträumt hatte.

„Ihr solltet keinen großen Gefallen an mir hegen, Prinz." hauchte mir eine samtmüdige Stimme ins Ohr.

Meine Blicke trafen die ihre. Mein Kopf senkte sich zur Seite um ihr zu zeigen, dass ich über ihre Wörte verunsichert war.

„Es sind Gefühle, die ihr mir gegenüber hegt und ich finde es faszinierend, wie sehr du an mir hängst. Aber du solltest bedenken, auch wenn ich nicht wie die Illusion bin, ein Problem gäbe es zwischen uns dennoch?"
„Ich höre." flüsterte ich zu.
„Meinen Vater!" flüsterte sie bedrohlich.
„Er würde einen Elbenprinzen mehr vorziehen wie einen Zwergenprinzen."
„Ich verstehe." lächelte ich sie an.

„Aber eines musst du mir doch sagen, war dieser Drache auch nur eine Illusion von dem Arkenstein?"
„Ich konnte die Träume nicht kontrollieren. Es war als zog es mich von euch fort, wenn ich mein Bewusstsein wieder bekommen hatte. Anscheinend hatte der Stein auch deinen Onkel in meine Welt gebracht, weil ich konnte bei diesem Heilungsprozess spüren, dass seine Seele vor meinem richtigen Körper stand. Ich spürte, die Aufgewühltheit, die ihm seither im Gesicht geschrieben war. Aber ob Smaug real war oder auch nur eine Illusion wie ich?"

Sie hob unwissend die Schultern.

„Wirst du uns helfen?" fragte ich sie schon fast lautlos.

Die Wiedergeburt des Arkensteins *beendet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt