Kapitel 25

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„LÜGE!! Ihr wolltet uns angreifen, nicht wahr?"

Leicht nervte mich die Art von diesem hirnlosen König und doch wusste ich nun, dass die Wahrheit nichts brachte. Augenblicklich wurden wir in einem riesigen Metallkäfig gesteckt und neben dem Thron befestigt.

„Hier könnt ihr leben bis ihr Tod umfallen werdet." lachte dieser auf.

Seine Leute verschwanden bis auf drei und diese bewachteten uns in aller Ruhe.

„Wir haben Zeit."
„Wofür?" entfuhr es Bombur erschrocken.
„Bis derjenige erscheinen würde, der Eichenschilds Kopf haben möchte und dafür eine fette Belohnung ausgesetzt hatte." lachte der Trollenkönig wieder auf.
„Und wer sollte das sein?" meinte ich nun interessiert.
„Nun, ein alter bleicher Bekannter von Euch, Thorin."
„Er ist schon lange an seine Wunden verreckt."
„Dachtet Ihr wirklich, dass man den Schänder einfach töten könnte, in dem man seinen Arm abschnitt und ihn verbluten lassen würde, kleiner Zwerg?"

Ich schluckte und ich hatte wirklich nie seine Leiche irgendwo in der Nähe von Moria gesehen oder überhaupt in irgendwelchen Landen. Ich wusste nicht, ob diese vielleicht in Moria selbst noch war, aber da erinnerte ich mich an die Worte von Emilia.

„Hatte Euch die Schattenbestie nicht aufgesucht?" wollte er interessiert wissen.
„Nein!" fuhr ich ihn an.
„Oh, das ist ein Jammer, den dann wüsstest Ihr doch schon längst, dass diese Reise ein nicht gutes Ende für euch haben würde."
„Woher willst du das wissen, dass sie davon wusste?" wollte ich gereizt wissen.
„Ich hatte sie damals gesehen, wie sie in ihrem Versteck in Dol Guldur darauf wartete, etwas Außergewöhnliches zu sehen. Und ich konnte ihr Gesicht sehen, wie sie nach langer Zeit dem Schänder gesehen hatte. Glaubt mir, sie war auch der Meinung, dass er an seine Wunden kollabiert wäre. Aber auch sie musste feststellen, dass es nicht so war. Wenn Ihr es mir nicht glauben wollt, der Beweis von diesem Tag zeichnete sich auf ihrem Rücken ab. Ihr habt keinerlei Erfahrung mit der Macht, die sie in sich trägt. Und wie ihr eigenes Blut diese Macht verstärken würde."

Entsetzt sah ich erst den König und dann meine Begleiter an. Sie sahen mit großen Augen, dass das nicht gut wäre, wenn es die Wahrheit gewesen wäre.

„Warum schaut ihr so neben der Rolle? Ach, ist auch eigentlich egal, denn wenn diese Bestie ihr eigenes Blut sieht, wird ihre Wut und ihr Zorn ansteigen..."

Dieser große Troll sprach weiter, während ich Balin ratsuchend ansah.

„Das waren jetzt Jahre her, Herr Elrond hatte uns gesagt, dass sie sich kontrollieren könne mit dieser Rüstung. Also gehe ich davon aus, dass wenn sie wirklich noch leben sollte, dass Fili auch noch bei ihr sein würde."
„Wir müssen aber hier verschwinden, bevor dieser bleiche Ork herkommen kann und uns im Hand umdrehen ausradieren könnte." gab ich flüsternd mit hinterher.

Wir warteten auf eine Chance und hofften, dass Gandalf eine gut geplante Idee hätte. Nach etlichen Stunden fiel das Oberhaupt Tod um, sodass die Trollenschar von allen Seiten kamen und durch einen grellen Schein zu Stein erstarrten. Die anderen, die bei uns ankamen, schienen richtige Orks zu sein. Der Käfig flog keine zwei Sekunden später weg und vor uns stand der schmunzelnde Gandalf.

„Ich dachte, ihr braucht etwas Unterstützung." lachte er uns zufrieden an.

Er schmiss uns unsere Waffen hin und nun fingen wir den Kampf in Richtung Ausgang an. Immer wieder stürzten tote Orkkatawer hinab. Immer wieder fielen wir auf kleine Vorsprünge, dort ein weiterer Weg war. Immer mehr verirrten wir uns in dieser Höhle.

„Ich kann Luft spüren. Wir müssen da lang." meinte Gandalf.

Er rannte schon voraus und wir hinterher. Bis wir endlich an einem orangenen Licht ankamen, da war wohl der Ausgang zum Ganzen. Wir rannten hinaus und den Berg hinab zu einem tiefen Abgrund.

„Wo ist Bilbo?" fragten nun einige Zwerge.
„Er wird die Chance genutzt haben und schon wieder in Bruchtal sein. Er wird wieder zurück ins Auenland sein. Er hatte sowieso nicht gut hierher gepasst und dass hab ich von vorn herein gesagt, dass ein Hobbit seine Standards braucht. Er will nie unpünktlich zum Essen kommen oder seine Lieblingsbücher erst zu einer unmöglichen Zeit weiter lesen. Es ist besser, wenn er in Beutelsend geblieben wäre. Gandalf, dass war eine sonderbare aber nicht gute Idee von dir."
„Entschuldige, Thorin, aber ich kann sagen, dass ich ein Zuhause habe und egal, was ihr über mich im Voraus gedacht habt. Es ist mir egal, weil ich weiß, zu was ich fähig bin."
„Wieso bist du zurückgekehrt?" wollte ich überrascht von ihm wissen.
„Nun..."

Er lächelte mich zufrieden an und stecke seine Hände halb in seine Taschen.

„... ich weiß, wie schön ein Zuhause sein kann und ich bin zurückgekommen, weil ich in diesem Stollen mein Mut gefunden hatte. Mir sind einige der Zwerge ziemlich ans Herz gewachsen und ich möchte mit euch euer Zuhause erobern, damit auch ihr ein Zuhause haben könnt. Und, Thorin, ja, ich vermisse Beutelsend. Ich vermiss meine Bücher und die unberührte Natur. Aus diesem Grund, werde ich euch weiter begleiten."

Augenblicklich hörten wir auf als wir Schritte hörten, die schneller zu uns kamen.

Die Wiedergeburt des Arkensteins *beendet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt