Epilog

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Einige Tage später weinte Sirenia noch immer an der toten Emilia, die wir im Erebor auf das Gold gelegt hatten. Die Zwerge aus dem sechs anderen Königreichen, die Menschen aus Thal sowie die Düsterwaldelben standen hoffnungsvoll in den Hallen. Doch die letzte Hoffnung ging dahin, als Gandalf uns berichtete, dass sie nicht mehr länger unter uns weilen konnte. Wir hatten alles versucht sie wieder zurück zu holen, doch mein Schwert war dazu nicht in der Lage, auch für Zauberer Mittelerdes konnten nichts dagegen tun. Thranduil saß bei seiner Enkelin und auch Thrain schien sehr betroffen zu sein.

„Sie wäre sicherlich eine gute Königin geworden. Selbstlos und liebenswürdig."

Balin kam mit einem Buch in der Hand von der Bibliothek, welches er rasch durchblätterte. Immer wieder huschten seine Blicke über die Schrift um bei einer bestimmten Seite Ruhe zu finden.

„Ich habe die Legende gefunden."
„Geht es da weiter oder endet ihr Leben hier?" wollten Kili und ich hoffnungsvoll wissen.
„Da steht nichts, was uns helfen könnte. Diese hier endet, bei >und ein ganzen Zwergenvolk wird mit ihm verschmelzen.<"

Derzeitig wurde Smaug auf etwas anderes aufmerksam. Unsere Blicke folgten die seine, doch wir sahen nichts. Ein Blick in seine Augen und wir wussten, er würde mehr sehen als unsere Augen je imstande waren. In seine Goldenen schimmerte ein rot leuchtendes Licht, welches von einer anderen Welt stammte.

„Emilia." seufzte der Drache vor sich hin.

Das Licht verwandelte sich zu einer Gestalt, die wir nur allzu gut kannten.

„Wo ist sie?" fragte ich bei ihm nach.
„Sie steht bei der Treppe über uns."

Wir blickten dort hin und konnten nichts als Leere sehen. Kili wurde von der Trauer gepackt und fragte lautstark: Warum sie es sein musste? Warum hätte es nicht jemand anderes sein können? Er war verzweifelt und doch hörte er auf, als Smaug mit mir sprach:

„Kannst du sie spüren, Zwerg?"
„Ich spüre eine Wärme auf meiner rechten Schulter."
„Sie hält ihre Hand auf diese."

Meine Knie sackten ein und ich weinte verbittert.

„Sie will nicht, dass du weinst."
„Was sagt sie über diese Legende?" wollte Ori wissen.
„Sie sagt, es würde ihr gut gehen und das sie euch sehen kann. Sie kann euren Schmerz, eure Trauer spüren und kann es noch immer nicht verarbeiten, dass ihr so nah seit und doch so fern. Die Legende endet ihrer Meinung nach, nicht dort wo eure Augen aufhören zu lesen."
„Mondrunen! Wie viel Zeilen?" stellte Gandalf durcheinander fest.
„Es sind keine Mondrunen. Es sind zwei Verse mit den alten Sonnenrunen geschrieben!"

Gandalf blickte von dem Buch auf und fragte Smaug, wo Emilia sich nun befände.

„Sieh in meine Augen, dann stell deine Frage."

Der Zauberer ging auf den Drachen zu und blickte zu der Gestalt, die in seinen Augen zu sehen war. Erschrocken wich der graue Zauberer etwas von dem Drachen, aber schien sich schnell zu fassen. Ich besah mir die Augen von Smaug und stellte fest, dass auf der Höhe auf der Gandalf stand, Emilia stehen musste.

„Emilia, kannst du dort wo du jetzt bist, lesen was in diesem Buch weiter steht."

>In einer Nacht nach dem blutigen Winter,<
>wenn Zwerg und Bestie im Gold schlummern,<
>kann nur das Feuer sehen, was das Feuer birgt,<
>kann nur der Schatten sehen, was im Schatten läuft.<

>Das Leben, das geschieden wurde,<
>kehrt zurück, wenn der Feuervogel seinen Glanz zeigt,<
>wenn aus Leben Asche und aus Asche Leben wird,
>wird die Wahrheit ans Licht kommen.<

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Ich hatte mich für ein offenes Ende entschieden, da nun jeder seine eigene Fantasie ausleben kann... 😊 die Ideen könnt ihr gerne in die Kommentare schreiben. 😘

Die Wiedergeburt des Arkensteins *beendet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt