Kapitel 12

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Ich beobachtete das Verhalten von Emilia und auch, wie sie Kili ansah. Sie würde uns niemals verraten.

„Ich sage es euch, denn ich bin eine Frau und ich kann womöglich besser kochen wie ihr."
„Lüge." flüsterte Bilbo vor sich her.

Bei dieser Äußerung lächelte ich auf und verstand, worauf sie hinaus wollte.

„Außerdem bin ich eine Elbe und weiß, wie man was zu Kochen hat."

Nun hatte sie eine empfindliche Stelle getroffen, den Trolle konnten Elben noch mehr wie Zwerge nicht leiden. Emilia sah auch wirklich in dieser Rüstung aus wie eine von diesen Elben und daher glaubten es die Zwei. Sie löste sich von Kili als sie merkte, dass die zwei Trolle auf sie zu rannten. Sie lachte und sprang in die Höhe und durchbohrte das Hirn von dem einen Troll mit einer Zwergenklinge.

>>mit der Beständigkeit eines Zwerges<<

Sie hielt die Trolle spielerisch stand und wusste, wo ihre Schwachstellen war Vor uns stand kein kleines Mädchen, welches unerfahren war. Vor uns stand jemand, der jeden Tag mit solchen Kreaturen zu tun hatte. Sie achtete darauf, dass sie perfekt im Kampf aussah und dennoch ganzheitlich ihren Angriff vollzog. So mit fiel auch der letzte Troll mit einem 'Adieu' von Emilia.

„Wieso müssen Zwerge eigentlich immer so unüberlegt in ein Manöver gehen?"
„Entschuldigung."
„Ist ja jetzt auch vorbei." gab sie nur bei.

Sie sah sich die schon toten Trolle an und war sich nicht sicher, dass solche Kreaturen so lange Tod bleiben. Also nahm sie ihre Zwergenklinge und durchtrennte ihren Hals in einem Zug.

„So jetzt sind wir in Sicherheit."

Mit festen Schritten kam sie auf uns zu und durchtrennte die obere Lasche dieser Säcke, so als hätte sie jahrelang Übungen darin.

„Ich wusste doch, dass du mitkommen wirst." lachte sie ihren Neffen an.
„Ja, aber woher wusstest du, dass wir hier waren?" kam es von Bilbo selbst.

Sie stellte sich auf und lächelte.

„Ich hatte Gandalf getroffen, wie er einige Blicke voraussah. Als wir einen Elben trafen, der uns erzählte, dass Trolle immer wieder von den Gebirgszügen herunterkamen, hatte Gandalf gemeint, dass seine Anhänger dort in der Nähe das Nachtlager aufgebaut hatten. Nun, ich hatte Gandalf gesagt, er solle schon vorgehen, wir treffen uns an dem ausgemachten Ort."
„Also wirst du uns begleiten?" wollte Balin von ihr wissen.
„Nein, das wird einmalig sein. Wir sollten nach einer Trollhöhle Ausschau halten."
„Und was machen wir mit unserem Nachtlager?" fragte Dori nachdenklich.
„Eure Ponys haben die Flucht ergriffen. Ihr wärt vorhin halb gefressen worden und ihr fragt mich, was mit dem Nachtlager ist???" wollte sie entsetzt von uns wissen.

Sie schlug sich sanft ins Gesicht um ihre Unverständnis zum Ausdruck zu bringen.

„Wie unsere Ponys?" stellte Bifur die dümmliche Frage.
„Die haben von den Trollen eher gewusst wie ihr und haben 'Ciao, Bella' gesagt.
„Aber unsere Nahrungsmittel und unsere Wasservorräte?"

Sie sah Bilbo und Dori gelassen an und schüttelte den Kopf.

„Wenn das alles noch da wäre, dann wärt ihr die sein, die das alles Tragen dürftet."

Beide schluckten und sahen mich ängstlich an.

„Unterwegs wird es schon was zum Essen und Trinken geben." gab ich ihr recht.

Wir suchten nun gemeinsam diese Höhle und fanden sie recht schnell etwas weiter oben.

„Woher habt ihr eigentlich das Schwert eines Zwerges?" wollte ich von ihr wissen.
„Von Dain!"
„Von dem Dain?" fragte ich sicherheitshalber nach.

Sie nickte und lächelte mich aufmunternd an. Während wir in die Höhle gingen, wartete sie am Eingang auf uns. Als ich schließlich mit zwei Schwerter aus dieser kam, sah sie mich forschend an.

„Orkspalter und Feindhammer." stellte sie erleichtert fest.
„Woher?"
„Ich kenne die Geschichten von diesem Schwerter und sie haben bisher immer gute Dienste geleistet. Sie wurden von den Hochelben geschmiedet zu einer Zeit in der die Orks ihr Unwesen getrieben haben. Thorin, wir sollten nun endlich weiterziehen. Wir sind hier nicht mehr lange sicher."

Ich vertraute ihr und somit ließ ich ihr den Vortritt. Sie schien die Umgebung besser zu kennen wie einer von uns.

„Ihr dürft nicht immer unbedacht in einen Kampf gehen. Der letzte Plan hätte euer Tod sein können."
„Ja, aber Besseres ist uns nicht eingefallen." meinte nun Balin.
„Euch wäre etwas Besseres eingefallen, wenn euch etwas an dem Leben meines Neffen gelegen hätte."

Ihre Stimme klang wie ein Donnern in diesem Wald.

„Sie haben sich bemüht." nahm nun Kili Stellung ein.
„Bemühen und Versuchen ist was völlig anderes wie geschafft zu haben. Wär einer von euch an der Stelle von Bilbo gewesen, wäre es schneller zu einer besseren Lösung gekommen, die sogar funktioniert hätte. Wie hatte Belladonna immer gesagt, vertraue keinem Zwerg, solange sie nicht das in einem sehen was ihre Augen sie zu sehen bekommen lassen."
„Stimmt, das hat Mutter immer gesagt." erinnerte sich Bilbo mit einem Lächeln.

Die schnelle veränderte Mimik von Emilia ließ mich vermuten, dass sie schon voraus gehört hatte. Als wir ein bekanntes Tiergeräusch wahrgenommen hatten, fiel auch schon ein toter Warg an dem Abhang herunter.

„Ihr müsst hier so schnell wie möglich weg. Orks und Warge sind auf eure Spur gekommen." sagte diese ziemlich gelassen.

Die Wiedergeburt des Arkensteins *beendet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt