Ich warte noch einen Augenblick ab. Ein lachendes und ein weinendes Auge begleiten mich, während ich die zwei Raufbolde dabei beobachte wie sie den Strand entlang toben und ihre wiedergewonnene Freiheit genießen. Ob es die falsche Entscheidung war, sie mit in die Stadt zu nehmen? Wahrscheinlich reagiere ich über und die beiden genießen bloß den weitläufigen Strand, wie es jedes Kind tun würde. Wie soll ich sie auch einschätzen können? Ich habe keine Erfahrung mit Kindern. Zumindest nicht mit eigenen und schon gar nicht mit Werwölfen. Ein eindringliches Knurren weckt mich aus meinen Gedanken und ich lasse mich widerwillig von Zachary in Richtung Wohnhaus schieben. Er hat sicherlich schon mehrere Versuche unternommen mich aus der Trance zu holen, aber wenn ich etwas kann dann in Tagträumen versinken. "Wie ergeht es Milow und Milan? Werfen sie immer noch mit früh pubertären Sprüchen um sich?" Ethan kratzt sich verlegen am Hinterkopf, ehe er überschwänglich nickt und von den herausragenden Fortschritten berichtet, die sowohl Milan als auch Milow schulisch gemacht haben. "Außerdem hat Milan eine Freundin." Begeistert hake ich weiter nach, doch Ethan ist sich nicht einmal bei dem Namen des Mädchens sicher, weshalb ich beschließe ihn nicht weiter mit Fragen zu löchern. "Joshua und Jayden studieren endlich und scheinen damit soweit ganz glücklich zu sein. Jayden pendelt, was ihm allerdings naheliegt wie ich finde." Ich nicke. Jayden hat sich schon immer viel zuhause aufgehalten. Er scheint sich woanders nicht sonderlich wohlzufühlen. "Wunderbar, dass sie studieren." Äußert sich Zachary sich in einem gewohnt sarkastischen Ton und findet in Ethan sogar ein offenes Ohr, während ich mich lieber im Haus umsehe und zufrieden feststelle, dass es sich keineswegs verändert hat. Erst als Zacharys Bericht über die etwas ausgeartete Party mit Joshua beendet ist widme ich mich dem Gespräch erneut und wundere mich nicht darüber, dass Ethan keine Kenntnis darüber gehabt hat. Joshua ist ein äußerst kommunikativer Mensch. Das allerdings nur, wenn er sich selbst gut dastehen lassen kann und keinesfalls gegenüber jemandem wie Ethan, der ihn für seine provokante Art Zachary gegenüber kritisiert hätte. "Wo ist Jayden eigentlich?" Mit einem zuckersüßen Lächeln entschuldige ich mich dafür das Gespräch der Zwei unterbrochen zu haben und nicke dankend, als Ethan zur Tür deutet und sich gleich darauf auf den Weg in den Garten macht um die anderen vom Strand einzusammeln. "Willst du jetzt schon von meiner Seite weichen?" Raunt Zachary mir ins Ohr und legt seine Hand auf meine Taille, ehe er mich mit Leichtigkeit zu sich umdreht und ich mich nicht zum ersten Mal in seinen funkelnden Augen verliere. "Ich sage ihm doch bloß Bescheid, dass wir da sind." Er leckt sich über die Lippen und haucht mir einen Kuss auf die Lippen, bevor er mich versucht mit seinem Charme wieder einmal um den Finger zu wickeln. "Du möchtest doch bloß nicht, dass ich mit ihm allein bin." Konfrontiere ich ihn mit dem Offensichtlichen und bin erstaunt über seine schauspielerische Fähigkeit in diesem Augenblick, denn unschuldiger hätte er mich nicht anschauen können. "Ich habe bloß kein gutes Gefühl bei ihm, seitdem du damals dieses Gelände betreten hast. Dagegen kann ich nichts, das ist Instinkt." Ich ziehe eine Augenbraue hoch und schiebe den Blonden von mir weg. Mein Herz bricht ein kleines Stück umso weiter ich ihn von mir schiebe, doch ich kann mir nicht schon wieder von ihm etwas vorschreiben lassen. Ganz gleich wie gut er darin ist sich bei mir einzuschleimen und seinen Charme spielen zu lassen. Jayden hat es verdient, dass ich mich persönlich nach seinem Wohlbefinden erkundige. Er ist kein schlechter Kerl, bloß ein unheimlich grausiger Fahrer und das allein reicht nicht aus um ihn nicht zu mögen. Im Gegenteil, irgendwas an ihm mag ich sogar ganz besonders gern. Für Zachary schon Grund genug ihn nicht zu mögen, aber damit muss auch ein Alpha leben. "Wir sind Mates, schon vergessen?" Er verschränkt die Arme vor der Brust und verzieht spielerisch das Gesicht. Es tut so gut, wenn er sich öffnet und hinter seiner finsteren Fassade hervor tritt. Warum zeigt er sich nicht vor den anderen so? Er hat doch nichts zu verlieren. "Ich dachte, du glaubst nicht an dieses Mate Zeug." Dieses Mal bin ich diejenige, die die Augen verdreht und das nur, weil er direkt ins Schwarze getroffen hat. "Gib mir zehn Minuten." Entgegne ich eilig, hauche ihm einen Kuss auf die Wange und laufe nach oben, bevor er mich mit weiteren Argumenten davon abhalten kann Jayden aufzusuchen.
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The Alpha And Me -Love The Way You Lie-
WerewolfStark und furchtlos im Sturm. Der Retter in der Flut. Ein Held. Doch die Rolle des Helden ist viel mehr als das Retten von den vermeidlich Schwachen. Was, wenn die Starken einen Helden benötigen? Nach Wochen im Koma hat sich im Rudel viel getan und...