Heather POVLiebes Tagebuch,
Ich habe dich vermisst. Dir meine Gedanken mitzuteilen und Worte für das zu finden, was tief in mir verborgen scheint. Womit soll ich beginnen? Vielleicht am Anfang vom Ende. Cody war tot und mit ihm, starb auch ein wichtiger Teil von uns. Zachary und Cash gingen fort und die Hoffnung auf ihre baldige Rückkehr erlosch erst nach Jahren. Es dauerte etwa eine Woche bis uns weitere Wölfe zu meinem Bedauern verließen. Logan zog es vor als Einzelgänger zu leben und kehrte auf den Mountain zurück. Immer erfreut über einen Besuch, doch ein Genießer der Stille. Koda kehrte zu unserer Familie zurück und verhalf Dad, der wenige Monate später aus dem Gefängnis entlassen wurde, zu einem Neustart. Milow zog mit seinen neuen Freunden mitten in die Stadt und war mehr betrunken, als nüchtern, doch zufriedener denn je. Man hört selten etwas von ihm, doch das ist in Ordnung. Er hat keinen reellen Platz in diesem Rudel finden können und sich nun einen unter den Menschen gesucht. Einen Platz, der wie für ihn geschaffen ist. Milan ist mit seiner Freundin fortgegangen. Stell dir vor Tagebuch, er ist vor kurzem Vater geworden. Er besucht uns häufig und hält den Kontakt enger bei, als ich es jemals für möglich gehalten habe. Regelmäßig fahren wir aufs Land hinaus um ihn zu besuchen und uns vor Augen zu führen, wie aus diesem hyperaktiven und frechen Kerl ein gestandener, verantwortungsbewusster Mann geworden ist. Wir sind hier geblieben. Hier an diesem Ort, an dem alles begonnen hat. Ethan teilt sich die Position des Betas mit Jayden und kehrt seit wenigen Wochen erst spät in der Nacht nachhause zurück. Er denkt wirklich, dass ich das veränderte Hintergrundbild auf seinem Handy noch nicht bemerkt habe und somit nichts von seiner Freundin weiß. Ich lasse ihm in dem Glauben. Hauptsache ist, er verfolgt sein Glück. Jayden arbeitet bei einem Verlag und tüftelt nebenbei an seinem ganz eigenen Buch. Zumindest immer dann, wenn sein Boxclub ohne ihn zurecht kommt und ihm die Zeit lässt. Seine Fahrkünste sind noch immer miserabel, aber mittlerweile habe ich mich tatsächlich daran gewöhnt nicht zu wissen, ob ich heil an meinem Arbeitsplatz ankomme oder er zurückkehrt. Joshua steht nach wie vor an meiner Seite. Wir streiten uns, fallen dann in Gelächter aus und raufen uns wieder zusammen. Ich weiß nicht was es ist oder ob es überhaupt etwas ist. Wir haben nie darüber gesprochen und schlafen noch heute nicht regelmäßig gemeinsam in einem Bett. Er soll kein Ersatz werden für eine Person, die weit entfernt dort draußen hoffentlich unversehrt umher läuft und eines Tages zurückkehrt. Meine Hoffnung ist erloschen, doch meine tiefsten Wünsche tragen noch immer seinen Namen. Tja und Bayan hat sich weiterentwickelt. Er geht in die Schule und ist längst kein niedlicher Fratz mehr, der andauernd Aufmerksamkeit bedarf und weint. Tagebuch, das alles klingt so melancholisch und dennoch nach einem Happy End. Doch wie kann es ein Ende sein, wenn Cash dort draußen lebt und eine solche Gefahr bietet? Wie kann ich davon sprechen glücklich zu sein, wenn mein Herz noch immer nach Zachary ruft?
Wie kann ich es dir vorgaukeln, um es mir selbst einzureden, wenn es nicht stimmt.
Wenn ich viel zu spät gemerkt habe, dass ich den falschen Sohn habe gehen lassen.
Dass das Monster auf der Schulter nicht selten der Engel ist.ENDE
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The Alpha And Me -Love The Way You Lie-
Kurt AdamStark und furchtlos im Sturm. Der Retter in der Flut. Ein Held. Doch die Rolle des Helden ist viel mehr als das Retten von den vermeidlich Schwachen. Was, wenn die Starken einen Helden benötigen? Nach Wochen im Koma hat sich im Rudel viel getan und...