𝐺𝑙ü𝑐𝑘𝑠𝑝𝑖𝑙𝑧

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Es war gerade mal Sonntag Nachmittag. Mit dem Wort „Erde!“ geweckt zu werden, fand ich noch nie so wunderschön, wie heute. Während also die Maschinen auf hochtouren liefen, war Moskau auf Erde gestoßen.

Berlin und ich liefen zu den Tresorräumen, von wo man schon Gelächter und Gesang hörte. Als ich die dreckigen Hände von Helsinki und Moskau sah, konnte ich mir das Grinsen nicht verkneifen. Berlin betrat mit beiden Armen ausgestreckt den Tresor und begab sich singen zu dem Loch, um sich selbst ein Bild von der Erde zu machen. Das war ein Moment, in dem wir alles vergaßen. Wir hatten schon Unmengen an Kohle, die Ausgänge waren mit Sprengstoff gesichert und nun mussten wir uns nur noch durch ein bisschen Erde buddeln. Das war ein großer Grund, um zu feiern! Wir fühlten uns sicher und hatten alle nun wieder die Hoffnung hier lebend herauszukommen.

„Was ist hier los? Was ist los?“ Denver kam durch unser Gegröle zu uns und sah mit staunen im Gesicht zu dem Loch und dann zu Moskau. Mein Grinsen wurde nur noch breiter, als sie zusammen anfingen zu singen. „Was läuft denn hier?“ Auch Nairobi kam dazu und schien schon zu ahnen, wieso wir so glücklich waren. Ich nahm ihre Hände und sang einfach passend zum Lied mit. Sie warf kurz einen Blick in den Tresor, eher sie begeistert ihre und somit auch meine Arme hin und her schwang, hüpfte und ebenfalls mit uns sang.

Zusammen in einem Kreis, tanzten, lachten und sangen wir, während Tokio das Geld auf uns niederregnen ließ. Jegliche Sorgen waren wie weggeblasen und die Stimmung war besser als je zuvor. Wir waren einfach nur glücklich und voller Hoffnung, doch genau das wurde uns zum Verhängnis. Wir vergaßen den Ernst der Lage und waren unaufmerksam. Doch bis dahin blieb die Stimmung gut und wir setzten unsere Arbeit wie gewohnt fort.

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„Mit wem gehst du nach dem Überfall mit?“, „Mit wem?“ Nairobi zog eine Augenbraue hoch. „Gehst du allein?“, fragte ich leiser und sah zu ihr. „Bisher... habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht..“ Sie lachte leicht. „Helsinki wollte mit mir mal wohin. Vielleicht gehe ich mit ihm.“ Sie lächelte leicht und schielte zu mir. „Du gehst sicherlich mit Berlin, mhm?“, „Ich weiß es nicht.“ Sie drehte ihren Kopf in meine Richtung. „Du weißt es nicht? Er ist dein Bruder und hat vielleicht nur noch 7 Monate zu leben..“, „Das weiß ich selbst, danke.. Er schien vorhin aber eher weniger von meinem Plan begeistert zu sein. Gemeinsam mit der Familie seine letzten Monate genießen.. Lieber erschießen lassen würde er sich.“, „Er scheint wohl kein Familienmensch zu sein..?“, „Eigentlich schon, nur.. Er hat wohl angst vor dem, was mit ihm passieren wird.. Er will sich nicht von mir füttern lassen, drück ich es mal so aus.“ Ich lachte etwas verzweifelt und kratzte mich am Hinterkopf. „Ob wir leben hier herauskomme ist schließlich auch noch so eine Sache...“ Nairobi boxte mir gegen den Arm. „Wie kannst du jetzt noch negativ denken? Denk positiv! Und wenn du noch jemanden suchst, mit dem du nach dem Überfall mitgehst..“ Sie fing an zu lächeln, „Dann begleitest du mich eben.“ Meine Augen wurden größer und ich sah zu ihr. Sie lächelte nochmal breit und bog dann in eine der Büroräume ab, in dem Berlin saß.

Er deutete hinter sich, wo ich mich hinstellte und mich an die Wand lehnte, während Nairobi Platz nahm. „Ich habe nachgedacht.“ Er schwieg einige Minuten und holte tief Luft. „Ich denke der Moment ist gekommen, um mit der guten Alison mal zu plaudern.“ Nairobi nickte zustimmend und sah dies schon gleich als Aufforderung, um sie zu holen. „Nur Probleme macht dieses Mädel“, murrte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich will zwar, dass du beim Gespräch dabei bist.. Aber ich bitte dich, dich zurückzuhalten, ja?“ Berlin schielte kurz zu mir. Ich wandte den Blick ab, „Tch.. Als würde ich ihr sofort an den Hals springen.“

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„Geh rein. Hinsetzen.“ Somit waren nun alle da. Alison, ihre Lehrerin Mercedes und Ariadna, wobei mir ihre Anwesenheit nicht von bedeuten war. „Mercedes, hallo. Ich hab gedacht, vielleicht können Sie mir mit Ihrer Schülerin weiterhelfen.“ Berlin setzte sich hin, während Nairobi und ich rechts und links hinter ihm standen. „Sie ist geflohen und wir haben sie gefunden. Sie hat sich in einem Safe eingesperrt. Was mag wohl der Grund für ihre Aufsässigkeit sein? Ist das der klassische Aufstand der Jungfrauen oder was?“, „Was soll denn dieses Jungfrauen Gequatsche?“, murrte Nairobi dazwischen. „Nairobi, das ist sogar im Tierreich bekannt.“ Er lehnte sich zurück. „Jungfrauen gelten immer als aufsässig, weil sie noch nie gezähmt wurden.. Das ist nicht böse gemeint, selbst bei Stuten ist das so. Sie gelten als Wild, bis man sie zugeritten hat.“, „Deine dummen Sprüche kannst du jetzt an dieser Stelle doch einfach mal lassen..“, schnaufte ich. „Das ist wahrscheinlich die Pubertät. Stur. Zickig. Nervig. Man reicht ihr den kleinen Finger und sie reißt dir gleich den ganzen Arm raus“, knurrte ich und sah zu Alison. „Shh. Ich hatte dich vorhin doch um etwas gebeten.“ Berlin hob die Hand und sah dann zu Ariadna. Sie lächelte matt und stellte ihm dann einen Kaffee hin. Skeptisch beobachtete ich sie. „Hier, bitte. Ein schwarzer Kaffee mit einem Stück Zucker.“, „Danke..“ Er rührte ihn um und begann ein Gespräch mit Mercedes. Meine Aufmerksamkeit lag jedoch ganz auf Ariadna, die zu Nairobi und mir rüber sah und einen ziemlich abwertenden Blick drauf hatte. Ich verzog leicht das Gesicht und legte unwillkürlich die Hand an meine Waffe, die an meinem Oberschenkel hing, doch Nairobi legte ihre Hand auf meine und die andere auf meine Schulter, „Lass das“, flüsterte sie mir ins Ohr.

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𝔸𝕞𝕠𝕣𝕖 𝕍𝕖𝕣𝕕𝕒𝕕𝕖𝕣𝕠 || ᴴᵃᵘˢ ᵈᵉˢ ᴳᵉˡᵈᵉˢ ᶠᶠWo Geschichten leben. Entdecke jetzt