4 𝑀𝑜𝑛𝑎𝑡𝑒 𝑣𝑜𝑟 𝑑𝑒𝑚 𝐸𝑖𝑛𝑏𝑟𝑢𝑐ℎ

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***4 Monate vor dem Einbruch***

„Hast du einen Freund?“ Ich lag auf der Seite und musterte Nairobi, die mit einer Blume in ihrer Hand spielte. Sie rollte sich auch auf die Seite und sah mich an. „Keine persönlichen Fragen.“ Ich verdrehte die Augen und schaute zum Tisch, an dem lediglich Moskau, Berlin und Oslo saßen. „Der Professor ist nicht hier.“ Erwartungsvoll sah ich wieder zu ihr. „Ich hatte mal einen.“ Sie musterte mich und schien neugierig zu werden. „Und du?“ Mein Schmunzeln verschwand und ich holte tief Luft, „Nun..“ Ich rollte mich auf den Rücken und sah in den Himmel. „Mit den ganzen Narben im Gesicht habe ich es mir bei den Männern wohl versaut.“ Aus dem Augenwinkel sah ich ihre Hand näher kommen. Vorsichtig strich sie mit ihrem Zeigefinger über die an meiner Wange, dann unterm Auge. Es war das erste Mal, dass ich beinah schon eine Begeisterung bei jemanden verspürte, der meine Narben sah.

„Sorry..“, nuschelte sie und zog die Hand zurück. „Woher stammen die alle?...“, „Ich bin in vielen Ländern gesucht und dachte, nach einer OP muss ich mich nicht mehr verstecken. Dann ging alles schief und ein Profi konnte nur noch das hier retten.“ Ich deutete auf mein Gesicht. „Ich bereue es ziemlich.“ Ich wandte den Blick von ihr ab. „Und so schnell verstößt man gegen die Regeln des Professors“, murrte ich und beschloss mich an den Tisch zu setzen, um Nairobi nicht noch mehr zu erzählen.

„Du und Nairobi?“ Ich schüttete mir etwas zu trinken ein und sah zu Berlin, „Bitte?“, „Man könnte meinen, ihr beide seid verliebt.“, „Ich weiß ja nicht, was du gesehen hast, aber bevor du noch eifersüchtig wirst, du hast freie Bahn. Sie ist Single.“ Berlin schmunzelte und sah zu Nairobi, die den Blick auf uns gerichtet hatte. „Nagasaki.“ Der Professor kam zielstrebig auf mich zu und wirkte etwas nervös. „Kommst du bitte.“ Das war keine Frage, sondern eine deutliche Aufforderung. Moskau und Oslo zuckten nur mit den Schultern, als ich fragend zu beiden sah, eher ich dem Professor folgte.

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„Ist etwas passiert?“ In unserem kleinen „Klassenraum“ lief der Professor sichtlich nervös hin und her und schien mich zu ignorieren oder gar nicht wahrzunehmen. „Hey!“ Ich schnipste ein paar mal und runzelte die Stirn. „Ist, wer gestorben oder warum bist du so nervös?“, „Ich weiß nicht, ob du wirklich mitgehen solltest.“ Er blieb stehen und sah zu mir. „Bitte?“, „Versteh mich nicht falsch. Du bist eine der besten, wenn auch etwas brutal. Aber ich mache mir Sorgen.“, „Keine persönlichen Beziehungen. Das waren deine Worte.“, „Ich weiß, was ich gesagt habe.“ Er schob seine Brille hoch und seufzte. „Aber das ist was anderes, das weißt du ganz genau.“, „Ach und die anderen, die sterben könnten, lassen dich kalt? Moskau könnte seinen Sohn verlieren oder andersherum. Denver könnte seinen Vater verlieren. Tokio könnte ihre Liebe verlieren oder auch andersherum. Was ist mit Helsinki und Oslo? Die beiden Cousins könnten auch den jeweils anderen verlieren und wären dann allein. Es gibt viele Risiken und nur weil du davor Angst hast, werde ich nicht von hier aus zusehen. Ich habe schon ganz absurdere Pläne besprochen, ich erinnere dich an den von Andrés und Martín? Ich werde bei diesem hier also teilnehmen. Der ist idiotensicher!“ Kurz darauf kam Moskau herein. „Stör ich?“, „Nein. Ich glaube der Professor und ich sind hier fertig..“ Ich sah nochmal zu ihm und verließ daraufhin den Raum.

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𝔸𝕞𝕠𝕣𝕖 𝕍𝕖𝕣𝕕𝕒𝕕𝕖𝕣𝕠 || ᴴᵃᵘˢ ᵈᵉˢ ᴳᵉˡᵈᵉˢ ᶠᶠWo Geschichten leben. Entdecke jetzt