𝑀𝑜𝑠𝑘𝑎𝑢

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„Darf ich?“ Helsinki sah zu mir und dann zu Moskau, eher er nickte. „Stress ihn aber nicht.“ Ich nickte Helsinki dankbar zu und näherte mich Moskau. „Hey..“, „Nagasaki.“ Er hob sofort die Hand, um nach meiner zu greifen. „Es tut mir so leid.“, „Was tut dir leid?“, „Hätte ich aufgepasst, hättest du dich nicht vor mich stellen müssen..“, „Sei nicht albern..“ Er sah zu mir. „Niemand hat Schuld daran.“ Ich strich ihm über den Handrücken und sah ihm in die Augen.

„Moskau..“, brach ich nach einigen Minuten die Stille. „Erinnerst du dich an unser Gespräch?“, „Da musst du schon etwas genauer sein.“, „Über die Liebe. Dass ich es Nairobi sagen soll.“ Er sah wieder zu mir. „Ich habe es ihr gesagt.“ Seine Augen wurden größer. „Aber es kommt noch besser.“, „Sag schon.“, „Wir haben uns geküsst.“ Bei der Freude in Moskaus Gesicht schossen mir sofort wieder Tränen in die Augen. „Wirklich?“, fragte er begeistert, aber mit kratzender Stimme nach. Ich nickte lächelnd. „Wie schön.“ Er drückte meine Hand etwas und sah zur Decke. „Junge Liebe.“ Er lächelte matt. „Und Moskau.. Erinnerst du dich auch noch an das Ende unseres Gesprächs?“ Ich legte meine andere Hand an seinen Kopf und strich ihm sachte durch die Haare. „Du hast mich darum gebeten deinen Arsch zu retten, auch wenn ich mit Nairobi zusammen bin.“ Diesmal umfasste ich seine Hand fester. „Ich werde alles dafür tun, um deinen Arsch jetzt zu retten.“, „Du meinst meinen Bauch.“ Er sah schwächelnd zu mir und lachte leicht, was bei ihm jedoch sofort wieder für Schmerzen sorgte. „Shhhh..“ Er versuchte sich wieder zu entspannen und holte dabei tief Luft. „Wir werden hier alle zusammen herausgehen.“ Ich küsste ihn vorsichtig auf die Wange und löste mich dann von ihm.

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Ich lief geradewegs zum Tresorraum, wo die anderen schon die ersten Rollen mit Geld hinstellten, „Bist du denn wahnsinnig.“ Ich sah, wie Monika die schwere Schale voll Erde und Steinen trug. „Du bist schwanger, wenn ich dich nochmal darauf hinweisen darf. Es reicht, dass du diesem Stress schon ausgesetzt bist.“ Monika sah zu mir und dann zu Nairobi, die hinter mir stand. „Sie hat recht. Du solltest dich ausruhen.“ Ich sah zu Nairobi und dann wieder zu Monika. „Ich mache das.“ Ich nahm ihr die Schale ab und schob sie sachte zu Nairobi.

Ich wusste nicht, wie lange ich im Tunnel verbrachte. Ab und zu wechselten Rio und ich uns ab. Dann schlug ich mit der Hacke auf das Gestein und er trug die Schale mit Dreck nach draußen. Denver hingegen hämmerte nur auf den Dreck. Man konnte ihn davon nicht abbringen. Er wollte den Durchbruch und das so schnell wie möglich.

„Ich kann nicht mehr.“ Ich klappte zur Seite weg und atmete schwer. Die Luft hier unten war auch nicht die beste. „Dann lass Rio weitermachen.“, „Der macht selber Pause.“ Denver sah kurz zu mir, schlug dann aber weiter. „Denver!“ Monika und Rio kamen den Tunnel herunter. „Ich muss was trinken.“ Ich richtete mich taumelnd auf und stolperte in Rios Arme, der mir nach oben half. „Wieso seid ihr gekommen.“ Oben reichte Rio mir sofort eine Flasche Wasser. Kurz darauf kamen Monika und Denver aus dem Tunnel. „Komm mit.“ Rio nahm mir die Flasche wieder ab, als ich fertig mit trinken war, und bestand darauf mich zu stützen, als wir alle zusammen zu Moskau gingen.

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Die anderen standen bereits bei Moskau versammelt. Nairobi und Berlin machten Denver und Monika platz und kamen zu mir, woraufhin Rio mich gehen ließ. „Ich bin hier, Papa. Du musst nur noch ein bisschen durchhalten, wir sind nämlich gleich durch.. Oder Rio? Nagasaki? Wir graben echt wie die Irren. Wir hören die Serben schon auf der anderen Seite.“ Wir nickten zustimmend, doch das Lächeln verging mir wieder schnell, als ich die krächzende Stimme von Moskau hörte. „Ja.. Ganz ruhig, ich-..“, „Papa.. Ich habe zu dir gesagt, dass ich.. Dass ich dich hassen würde. Aber das stimmt nicht, das könnte ich überhaupt nicht.“ Denvers Stimme klang brüchig. Ich biss mir auf die Unterlippe und legte den Kopf in den Nacken. „Das könnte ich niemals.“, „Keine Sorge..“, „Du hast getan, was du tun musstest, mit Mama.. Aber ich hasse dich deswegen nicht.“ Moskau fing nun selbst an zu weinen.. „Monika..“ Moskau wandte sich an sie. „Ja?“, „Ich gebe dir 300. Millionen, wenn du ihn behältst“ Denver lachte daraufhin leicht. „Dieser Kerl ist ein Nichtsnutz. Bisher war ich da.. aber.. Ich werde mich jetzt verabschieden.“ Moskaus Stimme wurde immer leiser, „Pass auf ihn auf.“, „Ja.. Das mache ich..“ Moskau wandte den Blick von Monika und Denver ab und sah in die Runde. „Leute ich.. Habe mich noch gar nicht vorgestellt. Augustin Ramos. Es war mir ein Vergnügen.“ Er sah ein letztes Mal zu Denver. „Ich liebe dich..“, „Ich liebe dich auch, Papa.. So sehr.. Deshalb will ich dich nicht gehen lassen.. Rio, hol den verdammten Sprengstoff den wir noch haben.. Ich werde den verdammten Tunnel durchbrechen, egal wie.“, „Nein.. Wenn du den Tunnel sprengst, dann begräbst du uns alle.“, „Aber Papa...“, „Du musst weiter machen.. und vergiss nicht.“, „Was denn..“, „Schau niemals zurück.“, „Ich versuche es... Ich versuchs.. Aber ich weiß nicht, ob ich das schaffe.“, „Ich liebe dich...“, waren seine letzten Worte, eher seine Augen nach hinten fielen und sich schlossen. Ich senkte den Kopf und konnte mir das Schluchzen nicht verkneifen. Nairobi zog mich in ihre Arme und drückte meinen Kopf an ihre Brust.

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𝔸𝕞𝕠𝕣𝕖 𝕍𝕖𝕣𝕕𝕒𝕕𝕖𝕣𝕠 || ᴴᵃᵘˢ ᵈᵉˢ ᴳᵉˡᵈᵉˢ ᶠᶠWo Geschichten leben. Entdecke jetzt