𝑆𝑝𝑖𝑒𝑙𝑧𝑒𝑢𝑔𝑝𝑖𝑠𝑡𝑜𝑙𝑒

483 31 4
                                    

„Hey!“ Ich hob den Kopf, als ich Denvers Stimme durch die Druckerei schallen hörte. „Ich hab dich gefragt, wo du hin willst!“ Ich begab mich aus dem Büro und stand oben an der Treppe, während die Geiseln alle aufrecht standen und Denver sich mit Arturo stritt. „Alle wieder hinsetzen! Und dir rate ich, das Gleiche zu tun, Champion. Ich bin schlecht drauf und ich hab richtig Lust jemandem die Fresse zu polieren und deine reizt mich gerade ganz besonders!“ In dem Moment drehte Arturo sich ruckartig um und hielt Denver eine Waffe an den Kopf. Ich runzelte die Stirn und legte den Kopf schief. „Du kannst meine Pistole ausprobieren, vielleicht entspannt dich das.“, „Ey, Arturo!“ Ich lehnte mich an das Geländer und musterte ihn. „Ich dachte wir haben deutlich ausgedrückt, dass diese Waffen nicht echt sind?“ Denver fing auf meine Aussage hin an zu lachen. „Nagasaki hat recht, du hast nh Spielzeugpistole und bist so scheiße, dass ich kotzen könnte. Was soll das?“ Denver tat es ihm gleich, zog seine Waffe und zielte nun auf Arturos Kopf. „Spielzeug? Nein..“ Er schüttelte kurz die Waffe. „Fühlt sich nicht so an, probieren wir es aus, ja?“, „Ich werde dir genau drei Sekunden geben, du verdammter Vollidiot.“, „Mir reichen zwei.“ Die Selbstsicherheit von Arturo gefiel mir nicht. Irgendwas hatte er geplant und das nicht zu unseren Gunsten.

„Drei... Zwei... Eins..“ Denver holte tief Luft, zielte neben Arturos Kopf und drückte ab, aber nichts geschah. Arturo grinste breit und sah zu mir. „Bleib da stehen!“ Er zog Denver zu sich und legte die Waffe an dessen Kopf. Doch setzte seinen Weg, mit den Geiseln, zur Tür fort. „Hey!“, ermahnte ich sie immer wieder aufs neue und schoss als Drohung in die Decke, doch sie ließen sich nicht aufhalten.

„Monika, mach die Tür auf!“ Doch als unser Blondchen an den Schalter zur Tür lief, ging ich auf sie zu und presste ihr das Ende meiner Waffe in den Rücken. „Ich schieß dir in den Rücken, diesmal würde ich dafür sorgen, dass du verblutest“, knurrte ich ihr ins Ohr. „Monika, hör nicht auf sie! Du weißt das sie nur blufft!“, „Der Typ benutzt dich nur.“ Ich lehnte mich an sie dran, um näher an ihrem Ohr zu sein. „Erst schwängert er dich und dann lässt er dich sitzen. Denkst du wirklich, er tut das hier für dich? Sobald er draußen ist, wird er zu seiner Frau und zu seinen Kindern zurückkehren. Wahrscheinlich den Job wechseln. Ihr seht euch höchstens vorm Gericht wieder, wo du dann um das alleinige Sorgerecht für dein Kind kämpfst.“ Ich stand nun neben ihr und drückte ihr die Waffe auf den Bauch. „Sofern es denn überhaupt auf die Welt kommt.“ Sie sah mich zittern und mit großen, tränenden Augen an. „Bitte nicht..“, „Dann drück nicht den Knopf.“ Doch sie drückte dennoch auf den Knopf. Als nichts geschah, wusste ich, dass die anderen hiervon mitbekommen haben müssen. Monika wimmerte und flehte mich leise an, nicht zu schießen. „Ich würde niemals eine schwangere Frau erschießen.“ Ich wandte mich Arturo wieder zu. „Und du, gib auf!“ forderte ich ihn auf und zielte auf ihn.

„Arturo, lass die Pistole fallen.“ Die anderen kamen endlich dazu. „Worte bringen bei dem Idioten nichts, mir wäre es lieber, wenn wir einfach auf ihn schießen.“ Ich entfernte mich von Monika und stellte mich neben Berlin. „Nein.“ Berlin umfasste meine Waffe und drückte sie sachte nach unten. „Denk nicht mal dran.“ Er sah auf mich hinab und schüttelte den Kopf. „Arturito.. Ich weiß du bist ein großer Film Freund, aber diese Instanziierung ist glaub ein wenig zu große für dich.“ Berlin ging auf ihn zu. „Keinen Schritt weiter oder ich erschieße ihn, das schwöre ich! Mag sein, dass ich hier nicht lebend rauskomme, aber der hier wird nie wieder lachen.“ Den kurzen Geduldsfaden hatte ich ganz klar von Berlin, deswegen zog auch er direkt seine Pistole, wobei er mich eben noch beruhigen wollte. „Berlin, Berlin... ganz ruhig.“ Nairobi wandte sich ihm zu, eher auch Helsinki und Moskau mit erhobenen Waffen dazu stießen.

„Macht uns sofort die Tür auf!“, „Warte! Warte, warte..“ Moskau senkte sofort die Waffe. „Beruhige dich. Besprechen wir das wie zivilisierte Menschen, okay? Lass ihn los und wenn du hier raus willst, dann helfe ich dir.“ Auch wenn Moskau es nur gut meinte, um seinen Sohn zu beschützen, blieb Arturo unruhig, da Helsinki, von uns allen, noch immer auf ihn zielte. „Ich hab euch gesagt, macht jetzt die Tür auf!“ Nairobi und Berlin tauschten kurz Blicke aus. „Niemand macht hier irgendeine Tür auf!“ Beide zielten auf ihn. „Glaubst du das wirklich? Glaub mir, ich zähle jetzt bis fünf und dann werde ich ihn erschießen! Ich habe nichts mehr zu verlieren, mir ist das alles scheiß egal, verstanden? Also, es liegt nur an euch! Fünf! Vier!.. Drei! Zwei!... Eins!“ Meine Augen weiteten sich, als es einen Knall gab, doch es war nicht Denver, der voller Schmerzen zu Boden fiel, sondern Arturo. Ich tauschte kurz Blicke mit Berlin und Nairobi aus, eher ich Monika musterte, die eine Stange der Metallabsperrung in der Hand hielt. „Guter Schlag“, nuschelte ich. „Du verfickter Arsch..“ Waren Denvers Worte, als er seine Waffe wieder hatte und sie Arturo ins Gesicht hielt.

✔️

𝔸𝕞𝕠𝕣𝕖 𝕍𝕖𝕣𝕕𝕒𝕕𝕖𝕣𝕠 || ᴴᵃᵘˢ ᵈᵉˢ ᴳᵉˡᵈᵉˢ ᶠᶠWo Geschichten leben. Entdecke jetzt