𝐷𝑒𝑚𝑜𝑘𝑟𝑎𝑡𝑖𝑒 (1)

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„Na, was ist los Leute?“ Ich war zu Denver gegangen, der sich bei den Geiseln befand, als nach kurzer Zeit jedoch auch schon Rio auftauchte. „Schlaft ihr schön und träumt von eurer Million? Tja, dann träumt mal schön weiter, denn ihr werdet sie nie bekommen.“ Denver und ich tauschten kurz Blicke aus, eher wir bis zum Fuße der Treppe vorgingen. „Was machst du da..“, knurrte ich leise und sah zu Rio, der ganz oben stand. „Es ist eine Lüge. Genauso, wie niemand eure Arbeitskollegen freigelassen hat! Die, die sich entschieden hatten zu gehen, anstatt die Million zu nehmen!“ Die Geiseln standen auf und auch Berlin kam dazu. Er sah über das Geländer runter zu mir und dann zu Rio. „Halt die Klappe!“, schnauzte ich Rio und zielte auf ihn. „Nein. Sie sind eingesperrt, zwei Stockwerke unter uns.“, „Hat er sie nicht mehr alle“, murrte Denver genervt. „Angekettet an einem Rohr.“ Die Geiseln fingen an zu tuscheln. „Das war ein Trick, um euch ruhig zu halten, wie die Schafe! Damit ihr weiter für uns arbeitet! Aber schön lächeln, weil hier drinnen nämlich immer gelächelt werden muss!“, schrie Rio und zielte auf Berlin, der sich auf ihn zu begab. Ich ging die ersten Stufen rauf, wurde aber von Denver am Handgelenk festgehalten. „Hab ich nicht recht! Don Andrés de Fonollosa! Dass wir keine finsteren Gesichter sehen wollen!“, „Bist du jetzt fertig, ja?“, „Wir werden nicht abhauen durch das Loch, welches ihr gerade grabt, neeein! Wir werden durch ein Loch abhauen, welches sich direkt im Tresorraum befindet!“ Kurz darauf schlug Helsinki Rio seine Waffe in den Nacken, zwang ihn so in die Knie und Berlin nahm ihm die Waffe ab. „Was du getan hast, war Hochverrat, Rio. Unentschuldbar..“ Ich riss mich von Denver los und lief die letzten Stufen hoch. „Ab mit ihm.“ Helsinki packte ihn sich und schubste ihn in die Richtung der Ladezone. Berlin folgte ihnen stumm. Ich sah runter zu Denver und den Geiseln und sah dann oben am Geländer auch Nairobi stehen. Ich schüttelte den Kopf und ging zu Ladezone.

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„Ihr könnt mich herauswerfen, wie Tokio. Schön verschnürt. Aber ich werde nicht die Klappe halten!“ Helsinki Band Rios Hände mit Kabelbindern zusammen. „Zu Tokio hab ich vertrauen. Aber du bist ein Rotz junge“, murrte Berlin und sah ihn abwertend an. „Was war dein Ziel? Willst du dafür sorgen, dass alles kaputtgeht? Das die Geiseln wieder auf dumme Gedanken kommen und den nächsten von uns umbringen? Oh glaub mir, ich hoffe sie rammen dir nen scheiß Rohr in den Schädel.“ Rio sah mich genau so abwertend an, wie ich ihn. „Kein bisschen besser, wie dein Bruder.“, „Es mag an den Genen liegen, viel mehr glaube ich aber, dass Nagasaki zumindest noch an den Plan und den Professor glaubt. Nicht so wie ihr anderen und erst recht nicht so wie du..“ Berlin ging auf Rio zu und seufzte. „Es ist ein Jammer. Tokio wird schweigen, um ihn zu beschützen.. Du hingegen wirst einfach verschwinden, ohne dass sie davon je was erfährt.“, „Was hast du vor?“, „Das worum du so lauthals gebeten hast.“ Berlin holte seine Pistole raus. „Dich erschießen.“ Mein eben noch ernster Blick ging über in einen besorgten. „Du kannst ihn doch nicht umbringen.“, „Was ist los, Nagasaki? Eben warst du doch noch ganz auf meiner Seite?“, „Ihn ein bisschen foltern.. Hier ein tritt.. da ein tritt.. Ihn anketten wie die andere Geiseln.. Aber doch nicht umbringen.“, „Meine Güte.. Entscheid dich doch mal, auf wessen Seite du bist.“ Berlin verdrehte die Augen und ging ein paar Schritte weg. Helsinki nahm meine Arme und verdrehte sie mir auf den Rücken, woraufhin ich kurz aufschrie. „Verdammt, Berlin!“ Ich verzog das Gesicht und sah zu ihm. „Er und Tokio haben Scheiße gebaut, aber das ist noch lange kein Grund ihn umzubringen!“ Doch Berlin ignorierte mich und Helsinki verstärkte seinen Griff. „Nun, Rio.. Du hast wohl etwas den Kopf verloren und herausschmeißen kann ich dich nicht. Genauso wenig, wie ich dich hierbehalten kann. Mit dem, was du den Geiseln gesagt hast, hast du dein eigenes Todesurteil gesprochen und meine Hand wird nicht zittern!“ Er drehte sich um und zielte auf Rio, doch seine Hand zitterte ziemlich. „Berlin..“, nuschelte ich leise. Frustriert schüttelte er seine Hand. „Okay.. Ein bisschen wird sie wohl schon zittern.“ Er fing an zu lachen. „Ja. Genau das ist es. Man muss dem Tod mit Humor ins Auge sehen. Ganz wichtig.“ Er hob wieder die Hand und zielte. „Willst du noch ein paar letzte Worte sagen?“, „Berlin, hör auf!“ Ich zappelte und versuchte irgendwie ihn aufzuhalten, doch was konnte ich schon gegen Helsinki ausrichten. Ich quietschte auf, als meine Schulter knackte und ich nur noch Schmerzen verspürte. „Helsinki. Du sollst sie festhalten und nicht ihr die Arme brechen.“ Berlin sah kurz zu ihm und mir, eher er sich wieder Rio zuwandte. „Berlin!“ Als ich Nairobis Stimme hörte, atmete ich erleichtert auf. „Was machst du da für eine scheiße!“ Sie und Denver kamen dazu und standen auf der kleinen Empore und zielten von dort auf ihn. „Nagasaki.“ Sie sah zu mir mit großen Augen und dann wieder zu Berlin. „Helsinki, lass sie gehen und du, nimm die verfickte Waffe runter!“, knurrte Denver. „Die Zeit der Auseinandersetzung ist beendet! Dummerweise hat die Demokratie uns nur ärger gebracht und ich habe gerade ein Urteil gesprochen.“, „Schluss mit dem Scheiß! Wir sind alle mega nervös!.. Berlin, hören wir auf uns gegenseitig fertig zu machen.“ Doch er ging auf Denvers Worte nicht ein. Sein Zittern wurde stärker und Rio wurde sich seinem Schicksal bewusst. Bis das Klingeln vom Telefon durch die Halle schallte.

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𝔸𝕞𝕠𝕣𝕖 𝕍𝕖𝕣𝕕𝕒𝕕𝕖𝕣𝕠 || ᴴᵃᵘˢ ᵈᵉˢ ᴳᵉˡᵈᵉˢ ᶠᶠWo Geschichten leben. Entdecke jetzt