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„Man Enny, wie kann man so lange brauchen um einen Döner zu essen ?" fragte mich meine Freundin Selin seufzend, während sie zweifelnd meinen halb aufgegessenen Döner anschaute. „Man Sel, wie kann man einen Döner so schnell essen ?" stellte ich Augenverdrehend die Gegenfrage. „Ist ja fast so als würdest du den inhalieren." hängte ich noch schmunzelnd dran, was auch ihr ein kurzes Lächeln entlockte. „Ich will eben so schnell wie möglich in den nächsten laden, aber wenn man essen in der Hand hat ist das eben nicht erlaubt." versuchte sie sich zu rechtfertigen. „Zu schnelles essen ist ungesund." meinte ich nur und nahm noch einen großen Bissen von meinem Döner, als mich plötzlich eine Gruppe Mädchen fast auf den Boden beförderte. Naja also ich war nicht am Boden, doch mein Blick fiel auf meinen halben Döner den es dorthin befördert hatte. „Echt jetzt ?" fragte ich und sah zu Sel, welche halb lachend halb schmunzelnd vor mir stand. Ich sah der Gruppe an Mädchen hinterher, als nochmal ein paar eilig an uns vorbei liefen. „Gibts hier irgendwo was gratis ?" fragte ich, doch bekam von Sel nur ein ahnungsloses Schulterzucken, bevor sich mich auch den Mädels nach mitzog.

Als wir um die nächste Ecke kamen, sahen wir eine Traube an mehreren Mädchen und zwischendrin ein paar Jungs. „Bestimmt irgendein Fußballer, ist ja nicht selten das die sich hier rumtreiben, so weit ist es ja auch nicht zum Stadion." meinte Sel. „Klar, haben sich wahrscheinlich grad ne Breze bei Rewe gekauft." schmunzelte ich. „Ach halt doch die Klappe." lachte Sel. „Oh mein Gott, ist das Mats Hummels ?" hörten wir ein Mädchen neben uns ungläubig fragen. „Komm, lass uns gehen." meinte ich zu meiner Freundin und stieß sie leicht an. „Dann ist jetzt wenigstens weniger in den Geschäften los." lächelte sie daraufhin und wir machten weiter mit unserer Shoppingtour.

Versteht mich nicht falsch, ich möchte,nein liebte Fußball, aber die Spieler in ihrer Freizeit belästigen und einkesseln wie ein gejagtes Tier, dass musste ich dann auch nicht machen. Zudem gab es für mich eine andere Möglichkeit die Spieler zu treffen und diese Möglichkeit traf ich am Abend zuhause an, als ich von der Innenstadt in Dortmund zurückkam und die Einkaufstüten auf die Couch warf. „Bruderherz, schau mal was ich dir mitgebracht habe." rief ich in das Wohnzimmer mit einer singsang stimme. „What ?" kam aufgeregt von ihm zurück, ehe der Blondschopf schon vor mir stand und ich ihm einen schönen, leckeren und auch noch warmen Döner hinhielt. „You are the best !" rief er und schnappte sich den Döner aus meinen Händen.

„Du hast morgen Training oder ?" fragte ich und sah dabei auf mein Handy. „Ja, muss um 6 aufstehen." gab er kurz zwischen zwei Bissen von seinem Essen von sich. „Ich kann dich dann abholen , wenn du willst." schlug ich vor und sah kurz auf um sein Nicken wahr zu nehmen. „Schreib mir einfach wenn du fertig bist." meinte ich und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange ehe ich mich in mein Zimmer verkrümelte.

Different - Julian Brandt Book 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt