Save The Bully / Taegi

Kapitel 15

Zum zweiten Mal an diesem Tag schlug Suga langsam die Augen auf.

Irgendwas war anders als sonst...

Die Erkenntnis was anders was ließ auch nicht lange auf sich warten. Denn sobald er es geschafft hatte, sein Sichtfeld scharf zu stellen, fiel ihm auf, dass er auf Stoff blickte. Und nicht nur das, jetzt fühlte er auch die Arme, die sich eng um ihn gelegt hatte.

Was zum Henker war hier los?

Während er sich unsanft aus der Umklammerung freikämpfte und seinem Gegenüber damit ein grummeln entlockte, kamen auch seine Erinnerungen an den Morgen zurück. Wütend starrte er auf den immer noch schlafenden Jungen, ehe er diesem einen kräftigen Stoß gab und ihn damit schwungvoll aus dem Bett beförderte. Ihm war egal ob sich die Umarmung irgendwie gut angefühlt haben könnte.

Das war ein Kerl! In den Armen eines Kerls konnte man sich nicht gut fühlen.

Stöhnend kam JK zu sich, nachdem er unüberhörbar auf den Boden gekracht war.

"Sag mal hast du sie noch alle?", angepisst rieb er sich seine schmerzenden Knochen.

"Das sollte ich dich fragen!", brauste der Blonde sofort auf. "Was fällt dir ein mich so zu umarmen? Bist du schwul oder was?"

"Was hat das mit Schwul zu tun, wenn ich nen Kumpel trösten will?", fauchte der angesprochene zurück. "Weißt du eigentlich wie beschissen du ausgesehen hast, nachdem du mit deinem Vater geredet hast?"

Es kostete Suga gerade seine ganze Willenskraft dem Schwarzhaarigen dafür nicht eine reinzuhauen. Tatsächlich wollte er es nicht riskieren ihn als Kumpel zu verlieren, denn er war der einzige, der über all die Jahre immer zu ihm gehalten hatte.

"Mach es einfach nicht nochmal!", zischte er wütend und drehte sich um. "Ich geh duschen..." Sich neue Sachen aus dem Schrank schnappend verschwand er durch die Tür und ließ einen immer noch angefressenen JK zurück.

Was lief bei dem denn falsch?

Als ihm das warme Wasser über den Körper lief seufzte er leise auf und genoss das Gefühl den Alkoholgeruch von seinem Körper zu waschen. Auch wenn er gerne mal zu viel trank, so mochte er den Geruch am nächsten Tag überhaupt nicht.

Während der Blonde sich also entspannte, saß der Schwarzhaarige immer noch auf dem Boden und starrte sauer auf die Tür vor sich.

Der Kerl hatte doch echt nicht alle Tassen im Schrank!

Es war höchste Zeit, dass dieser mal seine homophobe Art in den Griff bekommen würde. Nur weil sich zwei Männer umarmten hatte das doch nichts mit Schwul zu tun, vor allem wenn man den anderen trösten wollte. Und dann hatte dieser Pfosten ihn auch noch einfach aus dem Bett geworfen, so das er ziemlich unsanft auf den harten Boden geflogen war. Zähneknirschend stand er auf.

Das musste er sich echt nicht geben...

Seine paar Sachen zusammensuchend ging er einfach ohne sich zu Verabschieden.

Sollte der doch alleine mit sich klarkommen...

Nachdem Suga im Bad fertig war und in seinen frischen Sachen steckte kam er zurück in sein Zimmer und musste feststellen, dass es leer war. Stirnrunzelnd griff er zu seinem Handy und wählte die Nummer von JK.

"Was willst du noch?!", ging dieser ziemlich gereizt ran. Verdattert starrte der Blonde sein Handy an. "Wie, kein Kommentar? Als du mich eben auf den Boden geworfen hast, warst du noch nicht auf den Mund gefallen.", knurrte es am anderen Ende.