Am nächsten Tag, war Professor Lupin tatsächlich wieder im Unterricht zu geben. Sein Gesicht sah wie schon in der Nacht davor, sehr mitgenommen aus. Er ließ sich nichts anmerken und führte seinen Unterricht unbeirrt vor, auch wenn das tuscheln der Mitschüler nicht zu überhören war. Als das Ende der Stunde erreicht war, sammelte ich meine Bücher zusammen und erhob mich von meinem Tisch. '' Bleiben Sie bitte noch einen Moment hier? '' , drang einer Stimme hinter mir in mein Ohr. Ich sah über meine Schulter und Lupin lächelte mir freundlich zu. Meine Bücher legte ich zurück auf den Tisch und lehnte mich selbst dagegen. '' Habe ich etwas falsch gemacht Professor? Waren meine Hausaufgaben nicht ausreichend? '' Mein Kopf legte sich leicht schief und ich beobachtete Ihn dabei, wie er von einer Seite des Raumes zur nächsten lief. '' Ihre Hausaufgaben waren in jeder Hinsicht hervorragend. Wie alle Ihre Beitrage.'' Egal wie sehr ich es versuchte. Ein stolzes Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen. '' Ich möchte eigentlich lieber mit Ihnen über unsere nächtliche Begegnung reden.'' Das lächeln aus meinem Gesicht verschwand. '' Ich hatte bereits ein Gespräch mit Professor Snape. Sie brauchen mich also nicht mehr dafür zur Rechenschaft ziehen.'' entgegnete ich ihm und alle Farbe schien aus seinem Gesicht zu entgleiten. '' Was haben Sie ihm denn genau erzählt? '' Er zupfte an seiner Krawatte herum und mir blieb seine Nervosität nicht verborgen. '' Das ich einen Fehler gemacht habe und es nie wieder vorkommen wird.'' Sein Blick fixierte mich. '' Haben Sie von unserer Begegnung erzählt?'' Ich zögerte kurz. '' Nein ..Sir. Ich hielt unsere Begegnung nicht für relevant.'' Seine Gesichtszüge beruhigten sich wieder und er nickte nur stumm vor sich hin.
Gerade als ich gehofft hatte, dieses Gespräch wäre beendet gewesen, setzte er erneut an. '' Aber Sie sehen heute auch um einiges besser aus.'' Ich nickte leicht mit dem Kopf und sah ihn erwartungsvoll an. '' Gibt es vielleicht etwas, worüber Sie mit mir sprechen möchten? '' Immer noch fixierte er mich mit seinem Blick und ich konnte nicht anders, als erneut die Narben auf seinem Gesicht zu begutachten. '' Haben Sie mir zugehört?'' fragte er. Doch ich nickte nur erneut, denn die roten Streifen in seinem Gesicht zogen mich in einen Bann. Er schien dies zu bemerken und räusperte sich einmal laut. Ich zuckte leicht zusammen. '' Ich habe keinen Gesprächsbedarf.'' , rettete ich mich aus der Situation und machte Anstalten zu gehen. '' Aber so wie sie Ausseh....'' Wut stieg in mir auf. Wieso wollte in diesem Haus jeder ein Gespräch mit mir erzwingen? Ich spürte wieder das Blut in meinen Ohren rauschte und ich drehte mich energisch wieder zu ihm um. '' Hören Sie mal Professor! Ich bin 21 Jahre alt und brauche schon lange keinen Babysitter mehr! '' Meine Hände hatten sich zu Füsten gaballt und zitterten vor Anspannung. Erschrocken über meine Reaktion, starrten wir uns einige Augenblicke an. Dann lößte er seine Starre und trat einige Schritte auf mich zu. '' 21? '' Er hob eine Braue. '' Was machen Sie dann noch hier in Hogwarts? '' Meine Schultern zuckten leicht nach oben. Mir war bewusst, das die meißten Schüler in meiner Klasse um einiges Jünger waren, aber bis jetzt hatte noch nie jemand nachgefragt. '' Ich hatte in der Vergangenheit so meine Probleme.'' entgegnete ich ihm und so gesehen, war diese Antwort nicht einmal wirklich gelogen.
Nun veränderte sich seine Mimik und er sah mich mitleidig an. Meine Wut verwandelte sich in Traurigkeit. Ich hasste es, wenn die Leute einen Bedauerten oder einen wegen Problemen verhätschelten, so als hätten Sie Angst, man könnte jeden Moment daran zerbrechen. Er tat noch einen Schritt auf mich zu und legte mir eine Hand auf die Schulter. Wieder zuckte ich aus Reflex zusammen und seine Hand zog sich langsam wieder zurück. '' Ich bin Ihr Lehrer, wenn es also etwas gibt wobei ich Ihnen helfen könnte...'' Tränen stiegen in meine Augen und ich biss die Zähne aufeinander. Ich hielt es nicht mehr aus. Unsere Augen trafen uns kurz. '' Für mich ist die Hilfe bereits zu spät.'' flüsterte ich und rannte ohne auf eine Reaktion zu warten einfach aus dem Raum und ließ ihn zum wiederholten mal einfach stehen.
DU LIEST GERADE
Prisonors of Fate
FanfictionWenn das Leben dich Prüfen will, du nur Schmerz und Verlust kennst, welchen Weg wirst du in deinem Leben gehen? Diese Frage stellt sich auch eine junge Frau, die vom Schicksal verdammt zu sein scheint und nun die Wahl hat, ihre Zukunft endlich zu ak...