Der restliche Tag verlief ereignislos. Während Professor Snapes Unterrichtsstunde in Zaubertränke flog uns ausnahmsweise kein Kessel um die Ohren und in Wahrsagen bei Professor Trelawney wurden wir über die Geheimnisse des Tarot aufgeklärt. Mir gefiel mit wie viel Begeisterung die leicht verrückte Dame uns ihre Karten unter die Nase hielt und über unser Schicksal spekulierte, jedoch konnte ich mit dieser Materie nicht viel anfangen. Ich glaubte nicht an Vorhersagungen oder Schicksal. Mein Vater hatte sich früher einmal von einer Hellseherin die Lottozahlen geben lassen, gewonnen hat er jedoch nur eine Menge an Erfahrung und ein großes Loch im Geldbeutel. Ich hatte Mühe meine Augen den Rest der Stunde offen zu halten, denn die Nächte schlief ich immer schlechter. Selbst mit zugezogenen Gardinen schien der Mond nun immer stärker in mein Zimmer. In den letzten Jahren kam es ungewöhnlich oft zum Vollmond. Innerhalb weniger Tage nahm er nun zu. Erklären konnte das bis heute keiner so wirklich. In den Nachrichten redeten Sie von globaler Erwärmund und Verschiebung der Zeiten. Totaler Blödsinn wenn man mich fragen würde. Aber das tat ja niemand und es war vielleicht auch besser so.
Mit den Büchern unter meinem Arm schlenderte ich die Gänge von Hogwarts entlang und begegnete dabei immer wieder anderen Schülern, die sich in der Bibliothek trafen oder einfach ihre neuen Tricks ausprobierten. Ich setzte meinen Weg fort und kurz bevor ich den Schlafsaal erreicht hatte, stieß ich unachtsam mit jemanden zusammen. Meine Bücher, sowie alle Aufzeichnung segelten zu Boden. Ich spürte es in mir brodeln. '' Brauchst du eine Brille oder ist es so schwer einmal zu gucken wo man hinläuft? Oder vielleicht zu viel Butterbier getrunken? Jetzt liegen alleine meine Papiere auf den Boden!'' Ich schnaubte wütend.
''Wenn ich eine Brille bräuchte, würde ich eine Tragen und dieses Gesöff von Butterbier bekommt doch keiner runter. '' antwortete eine tiefe, monotone Stimme. Ich stockte in meiner Bewegung und das Blut gefror mir in den Adern. Wie in Zeitlupe blickte ich nach oben und auf meinem Weg nach oben erblickte ich eine Menge schwarzen Stoff, der an einem großen Mann mit schulterlangen schwarzen Haaren hing. Seine ebenfalls fast schwarzen Augen sahen mich von oben herab an. Ich schluckte deutlich hörbar und ich sprang einen Schritt zurück, wobei erneut ein Stück Pergament durch die Lüfte flog. Mit einer schnellen Handbewegung fing Professor Snape es auf und ließ seinen Blick darüber schweifen.
'' Professor...Sir! Es tut mir sehr leid. Ich dachte... ich habe gedacht Sie wären einer der neuen Erstklässler, die wieder ungebremst durch die Gänge rennen und...'' , er hob die Hand und unterbrach mich. Ich hielt augenblicklich die Luft an. Er betrachtete erst das Pergament, dann mich und kurz danach wieder meine Notizen. '' Was wollen Sie mit diesen Notizen anfangen?'' fragte er mich und sah mich eindringlich an. Ich kratze mir nervös den Hinterkopf. '' Ich habe diesen Trank in einen der Bücher im Klassenzimmer gefunden und habe ihn mir für alle Fälle mal notiert.'' gab ich kleinlaut von mir. Snape hob eine Augenbraue hoch und trat einen Schritt näher auf mich zu. Ich wurde gefühlt noch kleiner. '' Ihnen ist aber bewusst, um was es sich hier in meiner Hand handelt? '' , er wedelte mit dem Pergament vor meiner Nase herum, so das mir fast schwindelig wurde. '' Nein Sir natürlich ni....'' , sein Blick durchbohrte mich und ich war mir sicher das jemand wie er in meine Gedanken eindringen konnte und alles herausfinden könnte. Ein lächeln huschte über sein Gesicht. Ich jappse laut auf. Ich hatte recht! '' Professor Snape! Es ist verboten in die Gedanken der Schüler einzudringen! '' Ich bemerkte zu spät das ich laut geworden war und hielt mir schnell die Hand vor den Mund. ''Mitkommen ! '' knurrte er und ich trottete ihm mit zittrigen Beinen hinterher.
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Prisonors of Fate
Hayran KurguWenn das Leben dich Prüfen will, du nur Schmerz und Verlust kennst, welchen Weg wirst du in deinem Leben gehen? Diese Frage stellt sich auch eine junge Frau, die vom Schicksal verdammt zu sein scheint und nun die Wahl hat, ihre Zukunft endlich zu ak...