- Kapitel 14 -

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Fast zeitgleich erreichten Professor Lupin und ich , wie verabredet das Büro von Professor Snape und mein Blick ruhte auf seinem Rücken, als er seine Hand ausstreckte und an die schwere Holztür schlug, welche sich mit einem lauten quietschen öffnete. Ich trat hinter ihm ein und verschränkte die Hände hinter dem Rücken, denn die Erinnerungen an die letzten Erlebnisse in diesen Räumlichkeiten , lösten Unbehagen in mir aufs, welche ich mir vor Professor Snape jedoch um keinen Umständen anmerken lassen wollte. '' Wie besprochen Severus.'', beendete Professor Lupin die Stille. Mit langsamen Schritten ging Professor Snape auf eine kleine Kammer zu, stieg mühselig auf die alte Leiter aus Holz und fischte ein Fläschen aus dem höchsten Regal. Lupin hatte ebenfalls die Hände verschränkt und beobachtete die Szene, jedoch ohne einen Kommentar. '' Bedauerlicherweise habe ich heute Abend nur noch Zeit für einen Trank.'' zischte er und ließ seinen Blick zwischen uns hin und her wandern, während sich meine Augen weiteten.

'' Professor das kann doch nicht ihr Ernst sein! '' quietschte ich und warf ihm einen Vorwurfsvollen Blick zu, doch bevor er reagieren konnte, stürmte Professor Lupin auf ihn zu und griff nach seinem Ärmel. '' Severus ich brauche diesen Trank! '' Seine Stimme wurde flehend und er machte keine Anstalten von Snape abzulassen, bis dieser , jenen zur Seite riss und Remus wie ein kleines und bockiges Kind , einfach stehen ließ. '' Sie müssen sich wohl einig werden. '' zischte er und drehte uns den Rücken zu. Fassungslos sah ich nun zu Lupin, der immer noch in die Richtung starrte, in der ebend noch der Professor für Zaubertränke geststanden hatte. '' Professor ich kann....'', er blickte nun zu mir und seine Miene verdunkelte sich. '' Dann nehmen Sie halt! '' stieß er mit einer Wut in seiner Stimme aus, die mich erschaudern ließ. Er warf Snape noch einen letzten Blick zu, der mit aller Sicherheit hätte töten können und stürmte aus dem Büro, jedoch nicht, ohne die Tür mit einem lauten knall zuschlagen zu lassen. Ich zuckte zusammen und im Hintergrund hörte ich das klimmpern einiger Gläser und das blubbern eines Kessels. Nur wenige Augenblicke später füllte er die Flüssigkeit in die Viole und hielt sie mir entgegen. Ich griff danach und sah ihn dann einfach an, als er eine Augenbraue in die Höhe zog. Mein Blick fiel aus dem Fenster und sah den letzten Vollmond dieser Periode aufgehen. Snape nickte mir wissend zu und ich kippte den Inhalt herunter.

Ich hatte ein schlechtes Gewissen als ich den Gang entlang wanderte und das verzweifelte Gesicht von Professor Lupin tauchte immer wieder vor meinem Gesicht aus. Es musste wichtig gewesen sein, jedoch nicht wichtig genug, den Trank für sich zu beanspruchen. Gerade als ich das große Tor erreich hatte, sah ich in der Ferne eine Person im braunen Jackett. '' Professor Lupin! '' rief ich in die dunkelheit, erhielt jedoch keine Reaktion. Eilig lief ich den steilen Pfad hinab, schaffte es aber nicht, ihn einzuholen. '' Wo sind Sie ? '' , rief ich erneut, doch nur das rufen einer Eule hallte durch die Dunkelheit. Ich spürte bereits, wie sich die Schweißperlen auf meiner Stirn sammelten und meine Knochen immer schwerer wurden, doch ich lief weiter, immer weiter den Weg entlang, bis ich an der großen, Peitschenden Weide angekommen war, die sich ruhig im Wind hin und her bewegte. Mein Blick wandere über die Lichtung und blieb an einem großen Felsen hängen, hinter dem ein Schopf hellbrauner Haare hervorlugten. Außer Atem kam ich zum stehen und wischte mir mit einer schmerzhaften Bewegung, eine große Schweißperle von der Stirn und versuchte, so lange wie Möglich die Kontrolle zu behalten.    '' Professor es tut mir Leid! '' Ich ging langsam um den Stein herum, als ich auch nach mehreren Sekunden keine Reaktion erhielt.       '' Ich hätte den Trank nicht annehmen sollen! '' flehte ich, denn es machte mich verrückt, das der Professor anscheinend sauer auf mich war, denn auch als ich ihm nun gegenüber stand, sah er mich nicht für eine Sekunde an. Als ich gerade gegen den Schmerz in meinem Rücken ankämpfte, hob er in Zeitlupe seinen Blick und ich erkannte pure Verzweifelung und Trauer in den glasigen Augen. '' Es tut mir leid..'' hauchte er und im gleichen Moment, schlug ich mir die Hand vor den Mund.

Zitternd, ob nun vor Angst oder vor Schmerz, trat ich einen Schritt zurück und stieß mit meiner Hacke gegen einen Felsen. Schreie erfüllten die Nacht und ich konnte nicht anders, als mit anzusehen, wie sich mein eigener Professor in ein Monster verwandelte. Beschwichtigend streckte ich eine Hand von mir und ließ das Wesen für keine Sekunde aus den Augen, welches nun Besitzt von Professor Lupin ergriffen hatte. Seine Augen funkelten mich an und aus seinem Maul tropfte der zähflüssige Speichel. '' Sie müssen sich Beruhigen Professor Lupin. '' hauchte ich und für einen Augenblick hatte ich das Gefühl, ihn in den zuckenden Augen erkannt zu haben. Ich griff mir an die Brust, als der Schmerz durch mich hindurch zuckte. Ich wusste das ich keine Zeit mehr hatte, doch zum rennen war es zu spät, denn mit einem Satz, sprang er mir mit weit geöffneten Maul und einem tiefen knurren entgegen. Ein Markerschütternder Schrei entwich meiner Kehle, in die sich Augenblicklich eine ganze Menge spitzer Zähne borten. Ich spürte wie sich mein Körper zu drehen begann und meine Glieder zu brechen drohten und mit einem ungeheuren Schmerz, schleuderte ich ihn von mir herunter und sein Körper knallte unsanft gegen einen der Felsen. Für einen kurzen Moment blieb er liegen und meine Füße trugen mich die letzten Meter in den Wald, bevor ich schließlich die Kontrolle verlor.

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