Der Weg kam mir ungewöhnlich lang vor, selbst wenn es eigentlich nur wenige Schritte waren, dich uns voneinander trennten. Mit jedem Schritt den ich tat, fühlten sich meine Beine immer wackeliger an und ich hatte Mühe nicht zu stolpern. '' Ich habe schon viel von dir gehört, junge Hexe.'' , empfing er mich am Kopfe der Tafel und rutschte ein Stück mit seinem Stuhl zurück um mich besser begutachten zu können. '' Du sollst eine Außergewöhnliche Dame sein.'' , fuhr er mit seinen Schmeicheleien fort, für die ich mich jedoch nicht im geringsten Interessierte. Ich wollte garnicht hier sein, doch aus Angst diesen Ort nicht Lebend zu verlassen, nickte ich ihm nur leicht zustimmend zu. '' So wie es aussieht, haben wir nun zwei Auserwählte ! '' , verkündete er in die Runde und bekam als Antwort zustimmendes Stimmenwirrwarr. '' Auserwählte? '' , fragte ich mit zitternder Stimme, doch scheinbar so leise, das keine Antwort drauf kam. ''Mein Lord, wir hatten doch bereits einen anderen Plan.'' , sprach nun eine bekannte Stimme und ich drehte meinen Kopf um besser sehen zu können. Professor Snape hatte das Wort ergriffen und blickte zwischen mir und Voldemort hin und her. '' Ich bestimme wie unser Plan ist, Severus! '', donnerte seine Stimme und Snape senkte den Blick. So hatte man ihn noch nie gesehen, denn er war immer ein stolz dreinblickender Mann mit viel Selbstachtung gewesen, doch nun saß er hier wie ein kleiner Schuljunge. Der dunkle Lord erhob sich, strich der Schlange erneut über den Kopf und lief hinter meiner Stuhlreihen entlang und die Köpfe sanken nieder, als er sie passierte. ''Aber wir haben schließlich noch einen weiteren Auserwählten unter uns.'' Und mit diesen Worten blieb er demonstrativ hinter Dracos Stuhl stehen. Ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen und so langsam wurde mir klar, welches Spiel hier gespielt wurde. '' Du hast mich mit Absicht angesprochen Lucius!'', donnerte ich ihm entgegen und dieser zuckte zusammen. '' Du wolltest nur deinen Sohn aus der ganzen Sache rausholen und gegen mich eintauschen!''
Er nickte nur leicht. '' Er ist doch mein Sohn.'', gab er kleinlaut von sich und der dunkle Lord brach in Schallendes Gelächter aus. '' Zwei sind immer besser als einer.'', raunte er Lucius zu, der nun endgültig verstanden haben musste, das sein Plan fehlgeschlagen war. '' Vielleicht braucht es einfach nur eine kleine Motivation für unsere jungen Freunde.'', stellte er höhnisch fest. '' Deinen Stab, Lucius!'' , befahl er und streckte seine Finger nach dem langen Stück Holz aus, welches Lucius ihm zögerlich entgegenstreckte. Er ließ ihn ein paarmal durch die Finger gleiten und nickte dann zufrieden. Mit einer schnellen Bewegung öffnete er die Tür und unter den erschrockenen Augen aller Anwesenden, schwebte nur wenige Zentimeter über den Tisch eine Frau herein, die nicht in der Lage war, sich zu rühren. ''Mein Lord, ich werde mich persönlich darum kümmern, das die Aufgabe erledigt wird! '', trat nun Snape wieder hervor und sein Blick folgte der jungen Dame, die nun genau vor ihm zum stehen gekommen war. ''Da bin ich mir sicher, mein teurer Freund. Dafür werde ich persönlich sorgen.'', lächelte Voldemort dem erschrocken dreinblickenden Snape zu. ''Severus.....bitte...'' , hauchte die junge Frau und eine Träne Löste sich aus ihren Augenwinkeln, doch bevor diese von ihrer Wange tropfen konnte, wurde sie nach einem lauten '' Avada Kedavra'' , in grünes Licht gehüllt und fiel leblos auf den dunklen Tisch und nun berührte auch die Träne das polierte Holz. Um nicht laut aufzuschreien, hielt ich mir schnell die Hand vor den Mund und auch Draco sah nur mit geschockter Miene auf den leblosen Körper. Snape wagte nicht den Blick zu heben und eine bedrückende Stille füllte den Raum. ''Und nun ist es soweit. '' , durchbrach eine Stimme die Stille und Voldemort wandte sich erneut an Lucius. ''Zeig den beiden was sie erwartet!'', drängelte er und gedankenverloren erhob er sich, krempelte seine Ärmel hoch und offenbarte uns das Zeichen der Todesser.
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Prisonors of Fate
FanfictionWenn das Leben dich Prüfen will, du nur Schmerz und Verlust kennst, welchen Weg wirst du in deinem Leben gehen? Diese Frage stellt sich auch eine junge Frau, die vom Schicksal verdammt zu sein scheint und nun die Wahl hat, ihre Zukunft endlich zu ak...