Ich lehnte mich für einen Moment an die kalte Steinmauer, nachdem ich das Klassenzimmer verlassen hatte und tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf. Wusste Severus das Remus heute im Prüfungsausschuss saß und hatte mir extra nichts gesagt? Ging es Remus gut? Tausende Gedanken schossen mir durch den Kopf und machten mich ganz Schwindelig. Ich machte mir weniger Gedanken über meine Prüfung, sondern eher über die Aktuelle Situation mit Remus und wie er die heutige Nacht verkraften würde. Erleichtert, alles hinter mich gebracht zu haben, lief ich durch den Flur in Richtung Kerker und vernahm schon von weiten, die hallenden Schritte, die mit jeder Sekunde näher kamen. Kurz bevor die Schritte direkt hinter mir waren, wirbelte ich herum und prallte gegen einen warmen Oberkörper, der sich vor mir aufgebaut hatte. "Remus..", hauchte ich und seine Hand griff nach meinen Arm, zog mich hinter sich her und lies mir keine andere Wahl als ihm zu folgen. Mein Arm schmerzte unter seinem Griff und als er mich für einen Augenblick ansah, erschrak ich, denn in seinem Blick lag etwas, was ich bei ihm noch nie zuvor gesehen hatte. "Warum hast du nicht gesagt, das du meine Prüfung abnimmst?", fragte ich, während er mich um die nächste Ecke zog. "Wusste ich nicht.", knurrte er und blieb kurz stehen, als eine Horde Schüler unseren Weg kreuzte, setzte seinen Weg jedoch fort, als der Flur wieder leer war. "Was ist los mit dir?" Ich versuchte ihn auszubremsen, doch gegen seine Kraft kam ich nicht an. "Sei ruhig!" Ich musste schlucken. "Hast du deinen Trank nicht genommen?" Ich hielt Remus nun ebenfalls am Arm fest und drehte ihn mit aller Kraft zu mir herum und zwang ihn so zum stehenbleiben. Es war, als würde er durch mich hindurch blicken und seine Augen schienen fast schwarz, so geweitet waren seine Pupillen. Für einige Sekunden blieben wir so stehen, bis er sich wieder gefangen hatte und mich erneut hinter sich herzog. Ich war mir sicher, das sich bereits ein blauer Fleck an meinem Arm gebildet haben musste, denn Das Blut staute sich oberhalb seiner Hand. Wir bogen erneut in einen Flur und blieben schließlich vor seiner Tür stehen und ohne mich loszulassen, nestelte er seinen Schlüssel aus der Hose, brauchte einige Augenblicke um mit zittriger Hand das Schloss zu öffnen und stieß die Tür mit seinem Fuß auf. Ich stand während der Prozedur einfach nur da und hatte aufgegeben, ihn auszufragen.
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Warnung! Das nächste Kapitel enthält Inhalte, die nicht für Kinder geeignet sind!
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Prisonors of Fate
FanfictionWenn das Leben dich Prüfen will, du nur Schmerz und Verlust kennst, welchen Weg wirst du in deinem Leben gehen? Diese Frage stellt sich auch eine junge Frau, die vom Schicksal verdammt zu sein scheint und nun die Wahl hat, ihre Zukunft endlich zu ak...