Remus verließ den Raum und betrat das kleine Schlafzimmer, ließ sich auf das Bett nieder und rieb sich die Schläfen. Der Tag war hart für ihn gewesen und es gefiel mir nicht , ihn so gestresst zu sehen. Langsam ging ich auf ihn zu und kniete mich hinter im auf das Bett, knetete mit beiden Händen seine Schultern und er ließ allmählich den Kopf auf seine Brust sinken. Ich musste Lächeln, denn er schien es tatsächlich ein Stück zu Genießen. Als meine Daumen schon ganz Müde waren, streckte er sich einmal kräftig, erhob sich von seinem Bett und trottete zum Kleiderschrank, öffnete ihn und wühlte in dem Stapel aus Kleidung herum. Als er sich für ein Oberteil entschieden zu haben schien, griff er nach dem obersten Knopf seines Hemdes und knöpfte diesen auf. Alle anderen Knöpfe folgten und mein Blick ruhte auf seinen langen Fingern. Ich stieg wieder von der Matratze und blieb mitten im Raum stehen. Als er den letzen Knopf geöffnet hatte, striff er sich das Hemd von den Schultern und legte es ordentlich über den Stuhl. Jetzt wo ich ihn so sah, viel mir auf, das ich ihn zuvor noch nie ohne Kleidung gesehen hatte. Wie denn auch. Sein Rücken war nicht allzu muskulös, aber er war genau richtig, so wie er war. An vereinzelten Stellen hatten sich Narben gebildet und ließen seinen Körper wie eine Landkarte aussehen, die man genauestens Studieren wollte, doch Remus zog das schwarze T-Shirt über den Rücken, bevor ich weiter darüber nachdenken konnte. Als er sich mir wieder zugewandt hatte, tat ich so, als hätte ich mich überhaupt nicht dafür interessiert und blickte einfach in der Weltgeschichte herum. Doch ich hatte natürlich hingesehen. Wie sollte ich auch nicht? Er begab sich zurück zu seinem Bett, kickte die Schuhe zur Seite und machte es sich in seinem Kissen bequem und erst jetzt viel mir auf, das er immer noch seine Hose trug. "Willst du die Nacht dort stehen bleiben?", fragte er mit geschlossenen Augen und ich schüttelte den Kopf, was ihm verborgen blieb. Ich begab mich ebenfalls zum Bett, kroch unter die Decke und starrte in die Luft. Neben mir drehte sich Remus mit dem Rücken zu mir auf die Seite und grummelte dabei genügsam. Ich sah ihn aus meinen Augenwinkeln an und drehte mich leicht in seine Richtung, jedoch nur soweit, das wir nicht Parallel zueinander lagen. Ein kribbeln breitete sich in meinen Körper aus, der Tatsache, seinen Oberkörper begutachtet zu haben, nicht ganz ungeschuldet. Ich hob meine rechte Hand, gewillt seinen Rücken zu berühren, doch mit jedem Zentimeter den ich ihm näher kam, verwarf ich diese Idee wieder und zog im letzen Augenblick meine Finger wieder zurück. Ich war sonst nicht so, doch dieses Mal war es anders, denn Nicht so wie die anderen Männlichen Wesen auf diesen Planeten, tat er keine Anstalten, mir näher kommen zu wollen. Ich schätzte das sehr, aber nun veränderte sich etwas. Ich veränderte mich und jede verdammte Faser in meinem Körper sehnte mich nach einer Berührung von ihm. Und es war nicht die Art Berührung die er mir bei Umarmungen gab. Es war eine viel tiefer gehende Berührung. Doch scheinbar steckten wir auf dieser Ebene fest, in der man nicht wusste, was man voneinander wollte, doch er sollte mich ja schließlich nicht gleich heiraten. Ein paar Berührungen währen aber schon einmal ein Anfang gewesen. Ein Schritt in die richtige Richtung.
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Prisonors of Fate
FanfictionWenn das Leben dich Prüfen will, du nur Schmerz und Verlust kennst, welchen Weg wirst du in deinem Leben gehen? Diese Frage stellt sich auch eine junge Frau, die vom Schicksal verdammt zu sein scheint und nun die Wahl hat, ihre Zukunft endlich zu ak...