- Kapitel 42 -

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Ich schlenderte vor dem großen Fenster hin und her, während Remus sich in das Schlafzimmer begeben hatte, um sich etwas anderes anzuziehen. Sein Zimmer hatte einen perfekten Blick auf den Wald und der Anblick zog mich magisch an. ''Hast du schon Pläne für Weihnachten gemacht?'', erkundigte er sich, während er den letzten Knopf seines Oberteils schloss. ''Ich Feier eine große Party mit meiner ganzen Familie, die mich sehr liebt.'', gab ich extra ironisch von mir, ohne jedoch den Blick von der wunderschönen Aussicht zu nehmen. Ich hörte ihn hinter mir  laufen und spürte, wie er sein Kinn auf meinen Kopf  ablegte.  ''Das war unüberlegt von mir, es tut mir leid.'' , seufzte er und ich musste bei dem Gedanken daran schmunzeln, wie ich mit meiner Familie an einem Tisch sitzen würde, um etwas wie Weihnachten zu feiern. ''Ich denke ich werde einfach hierbleiben.'', gab ich dieses mal ernsthafter von mir und Remus entfernte sein Kinn wieder von meinem Kopf und ich drehte mich zu ihm um. ''Wie sieht es bei dir aus?'' Er strich sich durch die Haare und schien nach den richtigen Worten zu suchen. ''Ich bin bei den Weasleys eingeladen.'' Ich sah ihn überrascht an. ''Weasley? So wie Fred und George Weasley?'' Er nickte zustimmend und ich tat es ihm gleich. ''Klingt gut.'' Ohne das ich es beabsichtigte, lag ein Hauch von Traurigkeit in meiner Stimme und ich versuchte, mit einem Lächeln von der Tatsache abzulenken.

''Ich würde gerne das du mich begleitest.'' Seine Stimme klang nervös und er zupfte an seinem Jackett herum und ich starrte ihn überrascht an. ''Ich weiß nicht so genau..'', erwiderte ich unsicher und es schien, als wäre es nicht die Antwort gewesen, die er sich erhofft hatte. ''Ich kenne dort doch niemanden und vielleicht mögen sie mich nicht.'' Ich blickte ihn Hilfesuchend an und er legte den Kopf Schief. ''Wieso sollten sie dich nicht mögen?'' Ich zuckte nur mit den Schultern und drehte mich wieder zum Fenster herum und meine Gedanken schwirrten in meinem Kopf herum. Eigentlich war es genau das, was ich mir gewünscht hatte. Zeit mit Remus verbringen, vor allem über die Feiertage, doch der Gedanke daran, in einem Haus mit lauter fremden Menschen zu sein machte mir Angst. Ohne es zu wollen, fuhr ich mit meiner Hand über das Mal und erschauerte dabei. Remus schien dies nicht entgangen zu sein und er zog meine Hand weg und verhinderte so den Kontakt zu meiner eigenen Haut. ''Sieh mich bitte an.'', bat er mich und wiederwillig drehte ich mich wieder zu ihm herum. ''Du musst aufhören zu denken, das du kein guter Mensch bist.'' Missmutig nickte ich, doch tief im inneren, war mir gar nicht zum nicken zumute. ''Komm her.'' Er zog mich an sich und hielt mich einfach nur fest und streichelte mir ab und an über den Rücken, bis ich mich wieder gefangen hatte. ''Ich mache es.'', nuschelte ich in seine Brust und er schob mich ein Stück von sich weg. ''Wie war das?'', fragte er und grinste mich dabei frech an. ''Ich gehe mit dir zu dieser Feier.'', wiederholte ich und seine Augen begannen förmlich zu strahlen.

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