- Kapitel 30 -

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"Wie kommen Sie denn immer auf so Dumme Ideen.", seufzte er und rieb sich die hohe Stirn. "Ich bin Erwachsen....", entgegnete ich wütend, denn ich hatte es satt, das mir jeder, einschließlich Remus vorschreiben wollte, was ich zu tun und zu lassen habe. Mein Blut fing in meinen Adern an zu kochen und ich fühlte mich angegriffen von den ständigen Vorurteilen. "Sie werden diese Situation gegenüber Remus aufklären!" , befahl er mir und entsetz starrte ich ihn an und schüttelte energisch den Kopf. "Dann werde ich mich persönlich darum kümmern! Und nicht nur er wird davon Erfahren!", knurrte er, während er auf mich zugelaufen war und mich energisch an den Schultern packte. Wutentbrannt stieß ich ihn von mir weg und zog blitzschnell meinen Zauberstab aus der Tasche. Mit zittrigen Fingern erhob ich ihn gegen meinen Lehrer. "Sie werden es ihm nicht sagen!, befahl ich ihm und er sah mich nur unbeeindruckt aus schwarzen Augen an. "Senken Sie sofort Ihren Stab!", raunte er und hob seine Hand, womöglich um nach seinem eigenen Stab zu greifen. Meine Augen zuckten zwischen seinen Handbewegungen hin und her, unsicher was er als Nächstes tun würde. Zu groß war die Angst, er konnte mich überwältigen und Remus die Wahrheit erzählen. Womöglich würde er, oder würden wir , daran zerbrechen.

Gerade als seine Hand  den langen Umhang  erreicht hatte und seine Finger sich um den Griff des dunklen Holzes gelegt hatten, brannten bei mir alle Sicherungen durch. "Petrificus Totalus! " , presste ich hervor und mit weit aufgerissenen Augen konnte Snape den Zauber in der letzten Sekunde von sich abwenden, bevor er sich in schwarzen Rauch auflöste und nicht mehr als Nebel zurück ließ. In totaler Starre stand ich einfach nur da sah dabei zu, wie sich der Rauch  im Raum verteilte und sich nach und nach auflöste. Ich hatte Angst er könnte zurück kommen, oder schlimmer noch, auf direktem Wege zu Remus gehen um ihm alles zu erzählen, den Keil noch tiefer zwischen uns zu treiben. Von mir aus sollte der Dumbledore alles erzählen, das machte mir keine Angst, jedenfalls nicht mehr. Langsam löste ich mich aus meiner Starre und erst jetzt schien ich zu realisieren, was ich gerade getan hatte und mit einem hellen scheppern, viel mein Zauberstab zu Boden.

Voller aufsteigender Panik lief ich auf die Tür zu, stieß Sie energisch auf und ließ meinen Stab an Ort und Stelle liegen. Ich rannte einfach hinaus, sah mich nicht einmal um, wusste nicht einmal wohin ich laufen sollte, denn ich vermutete hinter jeder Ecke unseren Schulleiter, der bereits zu Ohren bekommen hatte, was ich tat. Ich wollte nie wieder aufhören zu rennen, doch meine Lungen zwangen mich dazu, kurz vor dem großen Tor stehen zu bleiben und Ihnen zu erlauben, einen tiefen Zug zu nehmen. Doch kaum hatte sich meine Atmung beruhigt, spürte ich einen Drück auf meinem Rücken und die Welt verschwamm vor meinen Augen, wie bei der Fahrt auf einem Karussell.

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