Kapitel 16:"Verpiss dich!"

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Alles andere um mich schaltete ich ab und blickte stur nach vorn.Unsere Augen trafen sich und genau dies war der Moment,indem ich hätte weinen können,doch ich blieb stumm und sah nur in die Augen,die voller Trauer und Angst steckten.Doch in diesem Moment war meine Wut größer als alles andere.Mein Herz brauchte Sauerstoff und starb vor Verzweiflung.Mein Kopf tat mir höllisch weh und körperlich bebte ich.Meine Lippen zitterten und meine Ohren waren auf eine Erklärung bereit.Vielleicht gibt es etwas zu erklären,doch es war offensichtlich.Meine Hoffnung verschwand innerhalb kurzer Zeit und mein Hals blieb trocken.Beide sahen mich an und ich sah pure Verzweiflung.Meine Freundin macht mit einem Jungen herum,der mir so wichtig ist.Entschuldige war.Der fast mein Vertrauen gewonnen hatte,dem ich bereit war über meine Vergangenheit zu berichten.Doch dieses Vertrauen zerbrach in tausend Stücke.Die Sätze,die er zu mir sagte,wiederholten sich unzählige Male im Kopf.

"Ich will mit der Prinzessin den Tag am Rummelplatz verbringen."

"Außerdem bist du mir wichtig.Du bist das einzige Mädchen,mit der ich im Moment Zeit verbringe.Du bist so einzigartig."

"Ich bin immer für dich da."

Ich fühlte mich fehl am Platz,verarscht.

Jede einzelne Berührung war nur ein Stück Hoffnung.Jedes seiner Sätze gelogen.Von wegen ich wär ihm wichtig.Hat er dies getan um mich fürs Bett zu benutzen?Hat er mein Vertrauen für eine verdammte Nacht ausgenutzt?Doch die größte Frage war,waren seine Wörter gelogen?

Natürlich waren sie gelogen.Dies war mal wieder eine Lektion,dass man sich in Menschen täuschen konnte und man niemanden,wirklich niemanden,vertrauen sollte.

Als mich die Realität einholte,drehte ich mich ruckartig um und verließ das Zimmer.Schnell suchte ich mein Zimmer und sperrte als erstes die Tür zu und gleitete Tür herunter.Weinend saß ich da und war mit den Nerven am Ende.War er mir so wichtig,dass ich für ihn weine?Doch eins wusste ich,er war mir wichtiger als ich dachte und das wollte ich vermeiden.Leise schluchzte ich und drückte mir die Hand vorm Mund,um nicht lauter zu werden.

Doch das war nicht alles.Meine Vergangenheit holte mich ein und meine Gedanken schwirrten an meiner Vergangenheit.Dazu noch der Streit mit meinem Bruder.Mir lief ein unangenehmer Schauer über dem Rücken und mir wurde kalt.Gänsehaut bildete sich auf meinem Körper und alle Szenen spielten sich im Kopf ab.

Plötzlich wurde ich durch das laute Klopfen an der Tür aus meinen Gedanken gerissen.Ich hörte seine Stimme nach meinem Namen rufen.

"Verpiss dich" ,schrie ich mit letzter Kraft und weinte.

"Dilara ich erklärs dir bitte mach die Tür auf" ,sagte er verzweifelt.

"Nein du Drecksmensch lass mich in Ruhe und wag es nicht dich bei mir zu melden" ,sagte ich leise dennoch hörbar.

Ich merkte wie er die Tür herunter rutschte und meinen Namen dauerhaft wiederholte.

"Ich will dich nicht sehen" ,flüsterte ich.

"Ich wollte nicht,dass es so kommt" ,sagte er.

"Was?Das du ein Player bist?Einer der Herzen bricht?" ,brachte ich aus mir heraus.

Wir waren uns so nah dennoch von einander getrennt.Die Tür zwischen uns kam mir so vor,als wäre die Tür eine unendliche Mauer.Doch unsere Stimmen waren das Gegenteil.Es kam mir so vor,als stände er vor mir.

"Dilara bitte" ,hörte ich ihn brüchig.

"Nein bye aber ich wollte mich bei dir bedanken" ,sagte ich.

"Wofür?" ,fragte er.

"Du hast mir die Lektion erteilt,dass man niemanden trauen sollte.Durch dich hab ich gelernt,dass Männer nur schwanzgesteuerte Wesen sind.Danke,dass du mein Vertrauen für eine Nacht ausnutzen wolltest.Doch am meisten bedanke ich mich für diese falsche,dennoch schöne Zeit mit dir.Ich bin echt das naivste Mädchen.Doch in Zukunft pass ich mehr auf und bleibe kalt und desinteressiert" ,sagte ich und brach am Ende ab.

Ich atmete kurz durch und fuhr fort:"Ich hätte niemals diese Aktion von dir erwartet.Allein dein Aussehen macht Andeutungen,dass du ein Player bist.Doch weisst du was?Du warst mir so wichtig,dass mir alles egal war.Doch du hast mich belogen,auf mein Herz getreten,mein Herz in Stücke gerissen und mir ins Gesicht gespuckt.Genau so fühle ich mich gerade" ,sagte ich und weinte dabei.

"Dilara öffne die Tür ich erklär es dir" ,sagte er.

"Nein danke verzieh dich und lass dich nie wieder mehr in meiner Nähe blicken" ,sagte ich und stand mit letzter Kraft auf.Ich ging ins Bad und machte mich fürs schlafen fertig.

Ich tapptste zum Bett und legte mich hin.Ich schloss meine Augen,doch mein Kopf war dauerhaft am reden.Meine Tränen hörten nicht auf,doch nach Stunden schlief ich ein.

Morgens stand ich auf und konnte meine Augen nicht öffnen.Sie brannten und taten weh.Kommt davon wenn man stundenlang heult.Ich ging ins Bad und klatschte mir kaltes Wasser ins Gesicht.Als ich im Spiegel blickte,war ich mehr als geschockt.Meine Augenringe kamen zum Vorschein und um meinen Augen war alles rot.Meine Lippen waren trocken.Ich fühlte mich ehrlich gesagt sehr krank und mir war schwindelig.Ich hatte nur wenige Klamotten,was heisst wenige,ich hatte nur die Klamotten,die ich vor zwei Tagen an hatte.Ich beschloss mit meinem Geld etwas neues zu kaufen,denn ich fühlte mich echt unwohl.Nicht mal eine Zahnbürste hatte ich,doch zum Glück gab es im Hotel,alles was man brauchte.Ich frühstückte im Hotel und stieg anschließend ins Auto ein.Danach fuhr ich in die Stadt und shoppte herum.Als ich paar Sachen fand,stieg ich wieder ins Auto und nahm mein Handy.Verpasste Anrufe,ungelesene Nachricht.Alles mögliche.Ich schrieb meinem Bruder eine Nachricht:"Abi mir geht es gut mach dir keine Sorgen."

Danach sah ich Esras und Cems Nachrichten.

Esra hatte geschrieben:"Hey lass uns treffen ich muss mit dir reden."

Zu ihr schrieb ich:"Nein,Schlampe."

Noch nie hatte ich so eine schlimme Wortwahl,doch seit gestern war ich mehr als wütend und das auf alles.Selbst auf mich.

Cem schrieb ich nicht mehr zurück.Ich vermisste ihn ehrlich gesagt und wollte ihn sehen,doch mein Verstand ließ es zum Glück nicht zu.

Neben mir war der Teddy,den ich zu Hand nahm und ihn umarmte.Er erinnerte mich so an Cem und an unseren Tag.

Unseren..

Ich war mir unsicher wo ich schlafen soll.Im Hotel hatte ich Angst durch meine schlechten Erfahrungen.Doch im Auto kann ich auch nicht schlafen.Hiflos blickte ich nach vorn.Ohne meinem Bruder war ich ein Nichts.

Meine einzige Lösung war das Hotel.

Mein Handy schaltete ich aus und fuhr erneut zum Hotel.Dort mietete ich mir für zwei Tage ein Zimmer und ging ins Zimmer.Dort schlief ich nach dem Fernsehen ein.

.............

Es ist schon eine Woche vergangen.Meine Tagesabläufe sind immer gleich und langweilig.Mit meinem Bruder habe ich kein Wort gewechselt genau wie Cem und Esra.Gut so.Ich dachte jeden Abend nach,wie ich alles lösen kann.Mit meinem Bruder werde ich sprechen,doch ich bin noch nicht bereit dazu.Ich war immernoch zutiefst verletzt von seiner Aktion.

Ich beschloss Eis essen zu gehen also stieg ich ins Auto und fuhr in die Innenstadt.Dort parkte ich und ging in die Eisdiele und bestellte mir ein Schokoladeneis.Als ich es endlich hatte wollte ich Richtung Ausgang doch jemand schubste mich an die Wand und umarmte mich.In der Hoffnung,dass es Cem war schaute ich ihn an.Es war nicht Cem.

"Halt dich fern von Cem,Dilara!"

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Das Kapitel ist mir heute nicht gut gelungen sorry hahah.

Dilara&CemWo Geschichten leben. Entdecke jetzt