Kapitel 30:"Schau mir in die Augen und wiederhol das."

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Gefühle sind mal schmerzhaft, mal wunderschön.Sie entscheiden, wie es dir geht, wie du drauf bist, deine allgemeine Stimmung.Doch ist es nicht fies? Fies, dass man durch den Gefühlen durcheinander kommt.Man kann sich nicht mehr beherrschen und hört auf die Gefühle.Man hört auf das Herz, indem sich die Gefühle befinden. Mal erwischst du dich selbst wie du am Grinsen bist, mal weinst du.Mal erlebst du wunderschöne Zeiten, mal schlechte.Doch was sind Gefühle? Was haben sie auf sich?Meine Gefühle verletzen mich zutiefst. Mal fühle ich mich verarscht.Dies war jedoch nur die Liebe.Liebe..Hört man dieses Wort denkt man an seine große Liebe und grinst breit.Du liebst ihn jedoch er dich nicht. Ist das nicht hart und unfair? Wie gern man sich wünscht, dass die große Liebe den jenigen liebt, doch die Gefühle entscheiden. Sie entscheiden, wen du liebst und das ist das Traurige.

Schweigend standen wir im Flur und seine Arme um meinen Rücken.Dies löste ein Feuerwerk in mir aus.Schmetterlinge flogen wild in mir herum und verschafften mir ein Kitzeln im Bauch. Mein Herz war wild am klopfen und die Angst, dass Cem das Klopfen hört war groß.Die Schmerzen waren da und vergrößerten sich.Zu wissen, dass deine Liebe nicht erwiedert werden kann ist schmerzhaft. Es tut weh.Er spürte nichts weiteres als Freundschaft. Es war mir verständlich. Wieso nahm er mich in den Arm?Mich überkamen negative Gedanken und Gefühle.Es war falsch, falsch was wir hier taten.

Ruckartig löste ich mich von ihm und stoppte meine Tränen.Schnell wischte ich sie weg und ging Schritte nach hinten.Bleib stark, Dilara.

"Wer war derjenige, der mir versprach,für immer bei mir zu sein und mich nie zu verlassen, egal was sei? Egal.Es war dir egal.Egal! Du hattest es mir so oft versprochen, dass ich mir keine Sorgen machen musste.Ich dachte du wärst ein Engel, wirklich.Ein Engel, den mir Gott geschickt hatte, weil du so perfekt warst.Alles an dir, selbst deine Macken und Fehler. Du tatest mir gut.Die Betonung liegt auf tatest.Dies ist vorbei, Cem.Ich bin nicht irgendein Weib, was zusammen bricht und weint.Nein ich vergess dich, für immer!" , sagte ich laut.

"Und ich dachte, ich würde jemanden gefunden haben, der mich akzeptieren würde.Danke für die Lektion. Du hast mir umso mehr Stärke verschafft und mir eine harte und dreckige Lektion erteilt.Ich hoffe eines Tages passiert dir genauso etwas grausames, damit du mich mal verstehst. Wie es ist, Fehler zu machen wofür man nichts kann.Ich hoffe, jemand wird dich genau so fertig machen, wie du mich.Nur weil du jedes Mädchen wegen deinem Aussehen ins Bett kriegst, heißt das nicht, dass du perfekt bist.Nein du bist ekelhaft, arrogant und ein Arschloch.Du dreckiger Mensch, was dachtest du dir eigentlich dabei?" , schrie ich ihn an und wartete auf irgendeine Reaktion.

"Was ich mir dabei denke?Denkst du ernsthaft ich hatte ein perfektes Leben?" , fragte er wütend und sah mich an.

"Du denkst falsch von mir" , schrie ee und kam näher.

"Was meinst du?" , fragte ich ängstlich.Ich hatte Angst vor ihm, ihn so aggressiv zu sehen machte mir Angst. Er war so anders.

Er kam mir noch näher.

"Ich bin nicht das, was du von mir hälst" , sagte er und drehte mir den Rücken zu.

"W-was meinst du?" , fragte ich.

Er schwieg.Was meinte er? War er ein Mörder? Hat er krumme Sachen am Laufen? Hat er alles vorgetäuscht?

"Ich war im Knast" , sagte er und ich hielt die Luft an.Im Knast? Wie, was und warum? Was war der Grund? Hatte er jemanden umgebracht? Oder vielleicht doch was harmloses?Nein, sonst wäre er nicht im Gefängnis.Wenn er sich jetzt öffnen würde, könnte ich ihm helfen.Vielleicht hatte das einen Zusammenhang mit seiner Familie, die er wahrscheinlich nicht mehr gesehen hat oder doch? So viele Fragen doch keine Antworten, doch das schlimmste war der Gesichtsausdruck von Cem.Ich sah ihn von der Seite an und versuchte irgendein Fazit herauszuziehen.Seine Mundwinkel gesenkt, seine Augen am glänzen. War das gerade ernsthaft das, was ich vor mir sah? Waren seine Augen gefüllt? War ihm gerade Weinen zumute? Was hatte er bloß durchgemacht, dass er so wie ein kleines Kind am Boden war? Dass er seine weichen Seiten nicht mit seiner harten ausgleichen konnte sondern traurig wurde? Cem, der Player, Der Harte, Der Herzensbrecher hatte ernsthaft Tränen in den Augen? Das kam mir alles so unrealistisch vor.Sowas hätte niemand, wirklich niemand erwartet. Langsam legte ich zitternd meine Hand auf seinem Rücken. Wie gern ich ihn helfen und unterstützen würde.Wie gern ich ihn glücklich sehen würde, sein Lächeln.
Du solltest sauer auf ihn sein.

Dilara&CemWo Geschichten leben. Entdecke jetzt