Kapitel 36:"Esra lass uns gehen."

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"Dilara ist seit Wochen verschwunden."

Geschockt sah ich nach vorn.Automatisch wurden meine Griffe fester.Im Hintergrund hörte ich Esras schreien, doch mein Kopf hing immernoch an Thema Dilara rum.Mein Mund war leicht geöffnet, meine Beine am zittern.

Ich fühlte mich fehl am Platz, verarscht. Verarscht von mir selbst.Wie konnte ich es wagen?

Meine Gedanken waren immernoch durcheinander.So oft ich sie versuchte zu ordnen, scheiterte ich daran, denn es ergab alles keinen Sinn.Ich kam nicht zum Ende.

Dilara war dort mit Baris.Aber wieso? Wenn Esra meint, dass sie verschwunden ist, dann kann es nur eins heißen. Dilara ist freiwillig mit Baris abgehauen.Jetzt ergibt es einen Sinn.

"Sie ist nicht verschwunden, sie ist weg.Weg mit Baris, zusammen sind sie abgehauen", sagte ich leise ins Handy, was vor mir lag.

"Cem, was meinst du?", fragte eine aufgebrachte Esra.

"Bist du gestört? Du weißt ganz genau, wer und was Baris für einer ist", sagte sie wütend.

"Genau deshalb habe ich sie vor 10 Minuten zusammen in der Shishabar gesehen.Genau deshalb hab ich als Beweis ein Bild gesehen, was mir verdeutlicht hat, dass beide Geschlechtsverkehr hatten, ohne Zwang.Genau deshalb hab ich mich in einem Mädchen getäuscht!", schrie ich wütend und boxte gegen das Lenkrad.

"Was ist bloß in dir gefahren? Was redest du für einen Unsinn verdammt?"? schrie Esra weinend.

"Was in mir gefahren ist? Sie ist abgehauen! Ich hab beide gesehen", schrie ich lauter.

"Das kann nicht sein", sagte Esra und wurde leiser.

"Wer weiß? Vielleicht war es keine Vergewaltigung. Beide haben sich geliebt und aus Liebe gefickt! Dilara tischt schnell eine Lüge auf, um ihre Ehre zu verstecken. Zusammen sind sie abgehauen.Mein Herz ist gefickt Esra!", schrie ich laut und legte auf.Ich fing an zu fluchen.

Meine schnellen Atemzüge sagten mir an, dass alles zuviel sei.Mein Herz schlug schnell und meine Gefühle wollten raus.

Dilaras Sicht:

Ich schrie nach Baris, das er mich ins Krankenhaus fahren solle.Meine Lage war einfach nur schlimm und die Schmerzen saßen tief in mir drin.

"Ich fahr dich nicht", sagte er stur.

Mir flossen Tränen hinunter. Es tat so weh, dass dachte, dass ich heute sterben würde.Ich hielt es nicht mehr aus.

"Baris ich kann nicht mehr", zischte ich vor Schmerz.

Am meisten tat mein Unterleib weh.Ich hatte das Gefühl jemand hätte mir in den Bauch geschossen.

"Dann halt die Schmerzen aus oder schlaf", sagte er kalt und verließ das Zimmer.

Ich stand auf und versuchte mich richtig hinzustellen.Meine Beine waren taub und ich konnte mich nicht auf Beinen halten.

Meine Beine zog ich mit mir und kam ans Bett heran.Dort legte ich mich hin und versuchte zu schlafen. Das Brennen, Stechen und der Schmerz hinderten mich daran, so gut ich es auch versuchte zu ignorieren.

Cem schoss mir durch den Kopf herum. Er hatte alles falsch verstanden.Er denkt wahrscheinlich von mir nur falsches.Ich konnte es immernoch nicht wahrhaben, dass ich ihn gesehen hatte.Es war meine letzte Chance, die ich hatte und nutzen konnte um zu verschwinden.Es war meine letzte, eine andere wird es nie mehr geben.Wer weiß, vielleicht sitze ich hier mein Leben lang fest.

Esras Sicht:

Als ich der Polizei alles berichtet hatte, was mir Cem erzählte, schauten beide mich komisch an.

Dilara&CemWo Geschichten leben. Entdecke jetzt