Kapitel 10:"Du Schlampe wirst heute leiden!"

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Er stand ernsthaft vor mir.Seine Blicke schauten mich aggressiv und siegessicher an.Kurz hielten wir Augenkontakt,doch als ich realisierte,dass es Baris war,schaute ich ängstlich nach unten und war den Tränen nahe.Mein Vergewaltiger stand vor mir.Noch nie hatte ich so eine große Angst.Das ist mein Schicksal.Mein schlimmes Schicksal.Das ist dein Ende Dilara.

Ich schaute auf seine Schuhe und merkte wie seine Schuhe anfingen sich in meine Richtung zu bewegen.Ich fing an zu zittern und konnte mich nicht mehr steuern.Ich wollte weglaufen,doch meine Beine hinderten mich daran.Ich nahm die Außenwelt nicht mehr wahr und schaute langsam nach oben.Ich sah sein schmutziges Grinsen.

Plötzlich spürte ich seine Hände an meinem Kinn.Er hob meinen Kinn,um Blickkontakt zu halten.

"Wie gehts dir Dilaram(meine Dilara)?",fragte er leise.

Du Arschloch mir gehts scheisse.Du hast mein Leben ruiniert.Wie soll es mir gehen?

"Haben uns lange nicht mehr gesehen" ,sagte er und schaute abwechselnd auf meine Lippen und Augen.

Er nahm mit der anderen Hand meine Hand und verschränkte unsere Finger miteinander.

Dilara lauf verdammt lauf!

Ich war wie versteinert.

"Lass m-mich bitte in Ruhe Baris b-bitte" ,sagte ich und flehte ihn an.

"Wir werden unsere Nacht wiederholen" ,sagte er und grinste.

"Und das heute!" sagte er und legte seine hände auf meiner Hüfte.Ich befreite mich von ihm und ging kleine Schritte nach hinten.

"Du bist schon ehrenlos.Also können wir weitermachen" ,sagte er und kam mir näher.

"Du verdammtes Arschloch!Du hast mein Leben ruiniert!Weißt du wie schmutzig ich mich fühle?Weißt du wie oft ich weine?Menschen in meiner Umgebung halten mich für psychisch krank.Und genau du bist dafür verantwortlich!" ,schrie ich laut und fing an zu weinen.

Ich weiß nicht,woher ich diesen Mut hatte,ihn anzuschreien.

"Du Schlampe wirst heute leiden!" ,sagte er laut und kam auf mich zu.

Ich ging weiter nach hinten,doch spürte die Wand hinter mir.Er hielt mich am Hals fest und schaute mich aggressiv an.Ich schubste ihn mit voller Kraft nach hinten und lief gerade aus.Er lies sich keine Sekunde und lief mir hinter her.Bitte Allahim(Gott) rette mich.Ich lief so schnell ich konnte,doch merkte,dass er schneller war.Ich schaute nach hinten,um zu sehen wo er ist,doch knallte plötzlich gegen etwas.Ich schloss meine Augen und atmete unregelmäßig.

"Dilara!" ,sagte er mit seiner wunderschönen Stimme.

Ich öffnete meine Augen und verlor mich in seine Augen.Cem stand vor mir und lächelte mich an,doch sein Lächeln verschwand,als er meine Tränen sah.Ich sah sicherlich schlimm aus.Vor Angst schaute ich nach hinten und meine Augen suchten Baris.

"Wen suchst du?" ,fragte er.

"I-Ich...Cem" ,sagte ich verzweifelt und umarmte ihn.Erst nach paar Sekunden spürte ich seine Arme um meinen Rücken.Er strich mir durch meine Haare und beruhigte mich.Seine Berührungen machten mich verrückt.Wieso hab ich ihn umarmt?Wir kannten uns nicht mal.wir hatten uns nur begegnet mehr nicht.

Ich öffnete meine Augen und riss sie auf.Hinter Cem stand Baris.Ich schrie auf.Cem erschreckte sich und löste sich von mir.Er folgte meinen Blicken.Ehe er sich umdrehen konnte,verschwand Baris.

"Da ist nichts" ,sagte er und versuchte mich zu beruhigen.

"Er war da Cem er war da ich hab es gesehen er war da!" ,sagte ich und meine Stimme brach am Ende ab.

"Wer?" ,fragte er und legte seine Hände auf meinen Schultern.

Ich konnte ihm es nicht einfach so sagen.

"D-da ich meine egal ich..-

"Ich war nicht der beste in der Schule aber Subjekt-Verb-Objekt" ,sagte er leicht lächelnd.

Ich musste kurz grinsen.

"Ist schon gut" ,sagte ich.

"Wenn du reden willst,kannst du reden.Ich will dich aber nicht bedrücken" ,sagte er.

Wie süß!

Ich nickte und hielt unseren Blickkontakt.Noch nie konnte ich einem Fremden in die Augen schauen.Sobald ich in seine Augen sah,verschwanden meine Sorgen.Er nahm meine Haarsträne,die auf meiner Wange lag und legte sie hinter meinem Ohr.Ich musste schmunzeln.

Er wischte mit seinen Daumen meine Tränen weg und sah mir dabei in die Augen.Was macht er bloß mit mir?Beschämt schaute ich nach unten und wollte nicht wissen,wie rot ich war.

Plötzlich klingelte mein Handy worauf ich schnell abnahm.

"Dilara wo bist du so lange?" ,fragte mein Bruder.

"Ich bin draußen ich komme gleich" ,sagte ich ruhig.

"Gut bis später" ,sagte er und atmete erleichtert aus.

"Bis später" ,sagte ich und legte auf.

"Dein Bruder?" ,sagte Cem.

Ich nickte.Doch mein Problem war,wie soll ich alleine im Dunkeln nach Hause gehen?Meine Angst,Baris wieder zu sehen war groß.

Frag Cem.Wie?Ich traute mich nicht.Los Dilara dann bist du wenigstens sicher!Meine innere Stimme hatte Recht.

Ich schaute ihn an und bekam fragende Blicke.

"Ehm kannst du mich nach Hause bringen?" ,piepste ich schnell.

Cem musste kurz lachen.

"Klar komm" ,sagte er lächelnd.

Stumm gingen wir zu seinem Auto.

Er hatte einen tiefgelegten BMW in schwarzmatt.Fang nicht an zu sabbern Dilara.

Er öffnete mir die Tür und stieg danach selbst ein.Ich schnallte mich an.Er fuhr nicht los.Ich schaute ihn fragend an.

"Ich kann dich ohne Adresse nicht nach Hause fahren hahah" ,sagte er lachend.

Ich könnte mir selbst eine rein hauen.Ich beschrieb ihm meinen Wohnort und er fuhr los.Er fuhr zu schnell.Angekommen parkte er perfekt und stieg danach aus.Bevor ich meine Tür öffnen konnte,öffnete er sie und lächelte mich an.

"Ich bin ein Gentleman" ,sagte er arrogant.

"Ein hässlicher" ,nuschelte ich und musste laut lachen.Er fing ebenfalls an zu lachen.

Ich drückte meinen Zeigefinger gegen meine Lippen.

"Schhhh" ,sagte ich leise.

"Mein Bruder kann uns sonst hören" ,sagte ich leise.

Er nickte und wir standen still da.Der Wind wehte stark.

"Ich weiß nicht,was du alles erleben musstest,aber weine nicht.Deine Tränen sind zu wertvoll,um auf die Erde zu fallen" ,flüsterte er mir zu.

"Ich werde dich wieder begegnen.Versprochen" ,sagte er ruhig.

Ich nickte langsam und lächelte ihn an.

Ich ging zur Haustür und drehte mich um.Cem stand da und wartete,bis ich reingehe.Ich winkte ihm zu und ging rein.Ich begrüßte meinen Bruder und ging auf mein Zimmer.Ich dachte über Cems Worte nach.Er war komisch.Er war so anders als die anderen.Hätte ich gewusst,dass wegen Cem mein Leben sich verändert,hätte ich nie wieder mehr mit ihm gesprochen.Denn er wird mein Leben im negativen sowohl auch im positiven Sinne verändern.

Dilara&CemWo Geschichten leben. Entdecke jetzt