Dilara&Cem

Kapitel 23:"Ich liebe dich,Dilara."

Manchmal wird man mehr bestraft als man es verdient hat.Manchmal will das Schicksal nichts anderen,als dich leiden zu sehen.Manchmal tut man Sachen,ohne nachgedacht zu haben und plötzlich gleichen sich die Sachen mit Geschehnissen aus.Manchmal wird einem erst durch etwas schlimmes klar,was er getan hatte.Und in dieser Situation befand ich mich.Dilara,mein Fleisch und Blut,meine Familie,mein Leben bestraft mich mit ihrem Kampf gegen den Tod.Meine Schwester kämpft gerade mit ihrem Leben oder Tod.Zwar sind wir äußerlich nicht anwesend doch ich spüre im Herzen ihre volle Anwesenheit.Unzählige Schmerzen fügen sich neu hinzu.Tausende von Schuldgefühlen sitzen auf mir und meine Tränensäcke sind voll.Dies war nicht einfach nur Wasser bzw.Tränen sondern Trauer.In diesen Tränen steckten mehr Emotionen,als man Denken kann.Zu wissen,dass man selbst für die Lage eines Menschens Schuld ist tut weh.Zu wissen,dass man nichts mehr machen kann zerstört einen Menschen.Doch dazu noch zu wissen,dass alles zu spät ist,tötet einen Menschen.Es ist erst zu spät,wenn es vorbei ist.Doch ist es vorbei?Durch mich zerstöre ich zwei Menschenleben.Meins und Dilaras.

Schon seit drei Stunden sitzen wir beide verzweifelt im Wartezimmer und warten auf neue Informationen.Der Gesichtsaudruck des Arztes verschaffte mir Narben am Herz.Meine Hoffnung wurde geringer und ich verlor dir Kraft über meine Gefühle.Mein Leben kämpft gerade um ihr Leben und die Schuld trägt dieser Bastard oder auch Ich.Wer auch immer er war,ich werde ihn in Stücke zerfetzen,wenn Dilara etwas passiert.

Damla war die Einzige,die es im Moment schaffte,mich zu beruhigen.Diesem Mädchen war ich dankbar.Sie verheilte all meine Narben mit ihrer Liebe.Sie war der Sauerstoff,den mein Herz brauchte.

Wie gern ich bei Dilara wäre und mich bei ihr entschuldigen würde.An ihrer Stelle hätte ich mir nicht verziehen.Doch meine Schwester war ein zu guter Mensch.Trotz ihrer scheußlichen Vergangenheit trug sie dieses seltene Lächeln auf ihrem Gesicht.Dieses Lächeln,für was ich alles geben würde.Es gibt nichts auf der Welt,was uns beide voneinander trennt.Nicht mal Damla.Blut ist dicker als Wasser,dieses Sprichwort ist für mich wichtig und gilt mein Leben lang für mich.

Meine Gedanken wurden gestört,in dem jemand hektisch die Tür öffnete und meine Aufmerksamkeit gewann.Der Arzt lief verschwitzt hin und her und umso mehr stieg meine Angst,dass meiner Schwester etwas passiert sei.

Meine Beine standen automatisch auf und rannten auf ihn zu.Meine Zielperson war der Arzt.Den Rest der Welt interessierte meinen Augen nicht.

Als ich endlich ankam,was mir vorkam als wäre ich mehrere Kilometer gelaufen,packte ich den Arzt am Kragen und schüttelte verrückt.

"Was ist passiert" ,schrie ich wütend und hoffte,dass alles gut sei.

Doch er bewies mir das Gegenteil.

"Sie hat zuviel Blut veloren.Wir können sie per Geräte noch am Leben halten,doch wenn wir kein Blut finden,müssen wir die Geräte abschalten.Es besteht keine Chance,dass sie überlebt.Außer natürlich wenn wie genügend Blut zur Versorgung haben" ,sagte er leise als wäre es normal.

Ich schrie laut auf.

Ich packte ihn fester am Kragen und schrie:"Wenn sie stirbt,sterben sie mit das schwöre ich ihnen!"

Damla riss mich auseinander und stellte sich zwischen uns.

"Tut mir Leid wegen sein Verhalten" ,sagte Damla.

"Ich verstehe sie voll und ganz.Ich geb mein Bestes" ,sagte er und ging davon.

"Sie wird sterben" ,flüsterte ich und wurde von Damla umarmt.

"Du gibst deine Hoffnung zu schnell auf" ,flüsterte sie und küsste meine Wange.

"Welche Hoffung?Hast du dem Arzt nicht zugehört?" ,flüsterte ich und versuchte nicht zu weinen.