Kapitel 12:"Ich werde für dich da sein."

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Unmotiviert stand ich auf und bemerkte meine dicken Augenringe.Ich wusch mir mein Gesicht und zog mich anschließend um.Heute wollte ich ungeschminkt bleiben,da man meine Trauer durch Schminke nicht ersetzen konnte.Müde frühstückte ich und nippte an meinem Kaffee.Mein Bruder war wahrscheinlich noch am schlafen.Draußen schien die Sonne worauf ich beschloss spazieren zu gehen.Nach dem Frühstück zog ich mir meine Chucks an und meine Jacke an und schloss leise die Haustür hinter mir.Es war ein angenehmes kühles Wetter.Der Wind drückte gegen meine Augen,die ich schnell schloss und den Wind genoss.Kurz lächelte ich und ging im Park spazieren.Ich setzte mich auf die Bank und sah den Menschen beim spazieren zu.Sie sahen so sorgenfrei aus.Kurz schwärmte ich und merkte nicht wie sich jemand zu mir setzte.Ich drehte mich um 45 Grad nach rechts und sah dort Cem.Seine Augen leuchteten und sein Grinsen war nicht zu übersehen.Plötzlich musste er niesen,worauf ich mich erschreckte und mir mein Lachen verkneifen musste.Er musste selbst lachen.

"Gesundheit" ,sagte ich lachend.

"Danke" ,sagte er und plötzlich wurden wir beide ruhig.

Ich genoss unsere Zweisamkeit.Es kam mir so vor,als würde ich ihn schon ewig kennen.

Sein Seufzen unterbrach die Stille.Ich schaute zu ihm.

"Wieso bist du hier?" ,fragte er sanft.

"Ich war spazieren und du?" ,fragte ich leise.

"Auch" ,sagte er.

"Treffe mich gleich mit paar Freunden" ,sagte er lächelnd.

Ich erwiederte sein Lächeln.

"Wie alt bist du eigentlich" ,fragte er neugierig und durchbohrte mich mit seinen Blicken.

"19 und du?" ,fragte ich zurück.

"22" ,sagte er kurz und knapp.

"Hast du einen Freund" ,fragte nun er.

"Ehm nein und du?" ,fragte ich.

Mir war diese Frage unangenehm weshalb auch immer.

"Ich will dich kennenlernen" ,sagte er lächelnd.

Ich nickte nur und wusste nicht was ich sagen soll.Er will mich kennenlernen?Oh Cem später wirst du mich wie die anderen aus einem einzigen Grund verlassen.

"Wieso hast du vor paar Tagen geweint?" ,fragte er neugierig.

Ich schluckte.Was soll ich sagen?

"Du willst nicht darüber reden stimmts?" ,fragte er.

Ich schüttelte meinen Kopf.

"Wieso lächelst du nie?" ,fragte er wie ein Kind.

"Verdammt ich kenne dich nicht.Wieso sollte ich dir all diese Sachen anvertrauen?Damit du mich damit wie all die anderen demütigen kannst?Damit du mich in den Dreck ziehst und dich vor mir ekelst?Ich hab das alles nicht nötig.Versteh mich bitte es ist nicht böse gemeint" ,sagte ich und meine Stimme versagte am Ende.

Nicht weinen Dilara nicht weinen.

"Es tut mir leid ich wollte doch nur helfen" ,sagte er etwas streng und enttäuscht.

Mal wieder hab ich nur an mich gedacht und fing an zu weinen.Du bist eine Versagerin Dilara.

Sofort spürte ich Arme um mich und erwiederte die Umarmung.Sie tat mir gut.Genau das wollte ich.Umarmt zu werden.Er umarmte mich vorsichtig und sanft,als wäre ich aus Glas.

"Alles wird eines Tages gut" ,sagte er beruhigend.

"Nichts wird gut" ,sagte ich flüsternd.

Wir saßen eine Weile umarmt und man hörte nur mein Schluchzen.Ich war eine Heulsuse.Plötzlich spürte ich seine vollen Lippen auf meiner Stirn.Vorsichtig küsste er meine Stirn,was meinem kompletten Körper Gänsehaut verpasste.Ein Stromschlag traf mich innerlich mit Geschwindigkeit eines Blitzes.Mein Herz fing an laut zu klopfen und meine Mundwinkel zogen sich nach oben.

Danach entfernte ich mich von Cem und schaute ihm in die Augen.Er wischte mir meine Tränen weg und durchbohrte mich mit seinen Blicken.

"Lass uns spazieren gehen" ,sagte er lächelnd.

Zusammen standen wir auf und gingen durch den Park.

"Ich hab an Nummerautausch gedacht" ,sagte er lässig.

Ich musste kurz schmunzeln.

"Nummerautausch also.." ,sagte ich leise und nachdenklich.

"Ja also ich mach dir einen Vorschlag.Ich geb dir meine Nummer und wenn du mal traurig bist,kannst du dich melden" ,sagte er und zwinkerte mir zu.

Sollte ich?Würde ich mit ihm eine Freundschaft anfangen können,ohne das er mich später demütigt?Ich wollte so gerne mit Cem Kontakt,doch meine Vergangenheit hinderte mich daran.Meine Vergangenheit wird uns einholen und unsere Freundschaft ruinieren.

"Gib mir dein Handy" ,sagte er lachend.

Ich überreichte ihm fragend mein Handy und sah,dass er seine Nummer eintippte.

Dann überreichte er mir es und sah mich an.

"Ich werde für dich da sein" ,sagte er ruhig.

"Danke" ,sagte ich zitternd.

Ich hatte Angst doch wovor verdammt?

"Ich hab hunger lass uns was essen gehen danach kann ich dich nach Hause fahren ok?" ,sagte er lächelnd.

Ich bejahte und wir fuhren dann auch los.Angekommen gingen wir ins Restaurant und setzten uns anschließend hin.Wir bestellten und redeten etwas,doch wurden plötzlich unterbrochen indem ein Mädchen zu Cem sprach.

"Wie gehts dir und wer ist das?" ,fragte sie und schaute mich arrogant an.

"Jetzt nicht ich erzähls dir später" ,sagte Cem.

"Kommst du heute also Shishabar?" ,fragte sie verführerisch.

Ehrlich gesagt wurde ich etwas eifersüchtig.

"Ja ich komme und jetzt verzieh dich" ,sagte er kalt.

Sie sah keines Weges vernünftig aus.Also hatte ich Recht.Er war ein Player.Denn so wie er sprach,bewies mir alles.Und ich dachte er wäre vernünftig.

"Tut mir leid,dass sie auftauchen musste" ,sagte er.

"Ehrlich gesagt ist m-mir der Appetit vergangen ich muss sowieso los" ,piepte ich schnell und verließ das Restaurant.

"Dilara warte" ,schrie er ind rannte mir hinterher.

Plötzlich knallte ich gegen jemanden und schaute nach oben.Es war Baris.

Dilara&CemWo Geschichten leben. Entdecke jetzt