Kapitel 11:"Ich versuche alles gut zu machen."

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Mein nerviger Wecker riss mich aus meinem Schlaf.Genervt begab ich mich ins Bad und zog mich um.Ich kombinierte mein weißes T-Shirt mit einer schwarzen Lederjacke und einer engen schwarzen Jeans.Ich glättete meine Haare und schminkte mich dezent.Ich wusste nicht wieso,aber ich hatte gute Laune und Cem war der Einzige Grund.Er hatte etwas magisches an sich.Sein Äußeres hatte eine enorme positive Ausstrahlung.Sein Dreitagebart passte perfekt zu ihm und verschaffte ihm ein makelloses Gesicht.Als ich fertig mit meiner Schwärmerei war,ging ich in die Küche und machte Frühstück.Anschließend ging ich ins Zimmer von Serkan Abi und weckte ihn.Er seufzte und ich merkte,das er sich in den Tagen verändert hatte.Er hatte einen längeren Bart bekommen und hatte nur noch schlechte Laune.Wir sprachen nur noch distanzierter.Ob es wohl an diesem Mädchen lag?

Serkan Abi riss mich aus meinen Gedanken indem er an mich rüttelte.Ich lächelte ihn schräg an und ging nach unten.Als mein Bruder fertit gestylt in die Küche kam,frühstückten wir stumm und benahmen uns wie zwei Fremde.Normalerweise würde er Flachwitze reißen und mich zum Lachen bringen,doch er schaute mich nicht mal an und aß stumm von seinem Brot.Es machte mich extrem sauer.Mit voller Wucht schlug ich auf dem Tisch,um ihn von seiner Träumerei in die Realität zu wecken.Er schreckte auf und schaute mich kalt an.

"Was ist Dilara?" ,fragte er und zog seine Augenbrauen zusammen.

"Was ist nur los mit dir Abi?" ,fragte ich laut.Mein Geduldsfaden würde jeden Moment reißen.

"Es interessiert dich nicht" ,sagte er kalt und beendete somit unser Gespräch.Er war zu stur,um mir seine Probleme zu beichten.Ich stand auf und nahm mein Handy zur Hand.Dort checkte ich verschiedene Nachrichten,bis ich auf Esras Nachrichten stieß.Sie wollte sich mit mir treffen,um sich zu entschuldigen.Auch wenn es meine beste Freundin zugleich Kindheitsfreundin ist,wollte ich ihre Entschuldigung nicht annehmen,denn das was sie mir gesagt hat,tat unnormal weh und somit wusste ich,was sie von mir hielt.

Trotz allem bejahte ich auf ihr Treffen und zog mir meine Schuhe an.Wir würden uns in 10 Minuten in der Eisdiele treffen also eilte ich heraus und stieg in meinem Baby.Ich würde bald mein Auto verkaufen,damit mein Bruder nicht alles zahlen soll.Ich wollte meinen Bruder nicht wegen des Geldes bedrängen.Ich wollte nicht,dass wir eines Tages pleite gehen.Mir fiel es schwer,aber ich würde meinen Bruder stolz machen und würde selbstständiger werden.Während ich in meinen Gedanken versunken war,merkte ich garnicht wie schnell ich schon an der Eisdiele ankam und stieg raus.Dort nahm ich meine Tasche und ging langsam in die Eisdiele rein.Als ich drin war,kam vor meiner Nase der Geruch von Waffeln.Esra saß rechts in der Ecke auf der Bank und spielte mit ihren Fingern.Mit meinen Augen auf Esra gezielt ging ich zu ihr und setzte mich zu ihr.Sie blickte hoch und begrüßte mich.

"Hey Dilara wie geht es dir?" ,fragte sie lächelnd.

"Gut Esra dir?" ,fragte ich kalt.

"G-gut" ,sagte sie stotternd.

Es hatte sie wohl sehr getroffen,mit welcher Art ich mit ihr redete.Esra war sehr sensibel in solchen Situationen.

"Es tut mir Leid Dilara.Es ist mir rausgerutscht.Meine Worte waren echt hart und ich bereue es sehr.Ich weiß du hasst mich jetzt und ich hasse mich selbst für diese Worte" ,sagte sie und war den Tränen nahe.

"Deshalb musst du so etwas zu mir sagen?Esra du weißt nicht wie mich das verletzt hat" ,sagte ich wütend.

"Ich wusste nicht was in mir gefahren war" ,sagte sie.

"Verzeih mir Dilara bitte" ,sagte sie zitternd.

"Ich weiß nicht.Ich verzeih dir aber deine Worte werde ich nie vergessen.Dauernd wenn ich dir ins Gesicht blicke,tauchen in meinen Hintergedanken deine Worte auf" ,sagte ich kalt.

"Ich versuche alles gut zu machen" ,sagte sie traurig.

Ich nickte und sah sie an.Sie rückte zu mir und umarmte mich fest.Ich erwiederte ihre Umarmung und lächelte sie an.

"Lass uns einfach einen schönen Tag machen" ,sagte sie und schaute mich neugierig an.

"Okay" ,sagte ich kurz und knapp.

"Ich hab ja diesen Jungen in der Shisha-Bar kennengelernt" ,sagte sie verliebt.

Kurz musste ich lächeln.

"Erzähl mir was über ihn" ,forderte ich sie auf.

"Er ist Türke und hübsch" ,sagte sie lachend.

Ich verdrehte die Augen.

"Ich will,dass du ihn mir vorstellst" ,sagte ich lachend.

"Wir haben uns noch nie getroffen.Nur geschrieben und so" ,sagte sie beschämt.

Ich nippte an meinem Kaffee,den ich bestellt hatte und lächelte sie an.Ich hatte sie vermisst.Ohne sie hatte ich mich so allein gefühlt.

"Wir treffen uns heute" ,sagte sie verträumt.

"Pass auf dich dann auf" ,sagte ich ernst.

Wir redeten eine Weile und planten unser nächstes Wochenende,den wir zusammen verbringen werden.Um 19 Uhr würde sie sich mit ihrem Lover treffen.Man sah ihr an,dass sie traurig darüber war,dass ich mich so kalt benommen hatte und nur kurz gelacht hatte.Sie hatte erwartet,ich würde ihr Tipps für ihren Lover geben und sie unterstützen aber sie hatte wohl nicht damit gerechnet,dass ich mich verziehen würde.Ich nickte als Verabschiedung und fuhr nach Hause.Zuhause war niemand,worauf ich froh war und den Laptop nahm.Dort werde ich mein Auto verkaufen und das ohne meinem Bruder Bescheid zu geben.Am Laptop checkte ich verschiedene Nachrichten und erhielt eine Nachricht von meiner Universität.Dort stand,dass ich in einem Monat dort anfangen würde.Ich war echt froh darüber.Ich würde meinen Traumberuf ausüben.

Ich hörte,dass jemand das Haus betrat und ich somit nach unten ging.Es war Serkan abi.Es war 22 Uhr,weshalb ich beschloss mich fürs Bett fertig zu machen.Ich schminke mich ab und putzte meine Zähne.Anschließend zog ich mir meinen Pyjama an und legte mich ins Bett.Ich dachte nach.Ich kann in dieser Stadt nicht mehr wohnen.Die Angst,dass ich Baris immer treffen könnte,war so groß.Er würde mir mein Leben zur Hölle machen und genau davor hatte ich Angst.Kurz entwich mir ein Schluchzer worauf ich meine Hand an meinem Mund drückte und mich in den Schlaf weinte..

Dilara&CemWo Geschichten leben. Entdecke jetzt