Kapitel 44:"Nur ein Traum."

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Seelenruhig lag sie vor mir und schlief friedlich.Ihre langen Wimpern ließen sie wunderschön aussehen wie ihre Lippen, die so aussahen, als wenn sie lächeln würde.

Ein Arm hatte sie um meinen gelegt, weshalb ich anfing zu lächeln.

Ruhig strich ich durch ihre glatten Haare, die völlig durcheinander ihre Gesichtshälfte bedeckten.

Diese Woche war schlimm, unbeschreiblich schlimm.Ich hatte die Sehensucht nach ihr und jetzt lag sie neben mir.Ich rückte näher zu ihr und legte meine kräftigen Arme um ihren kleinen, schlanken und zierlichen Körper.Ihren Kopf schmiegte ich an mir und sah sie an.Vorsichtig näherte ich mich ihr und küsste ihren Mundwinkel.

Mich überholte die enorme Müdigkeit und die Atmosphäre, die im Zimmer herrschte, weshalb ich meine Augen schloss und einschlief.

~

"Lass mich!"

So als wäre ich im Traum hingefallen, zuckte ich stark zusammen und öffnete vor Schock meine Augen.Neben mir bewegte sich etwas, was mich aus meinem Schlaf weckte. Es war Dilara, die schrie und dabei weinte.Ihr Gesicht hatte sie in meinem Arm versteckt, weshalb ich es nicht sah.Wie auf Kommando stand ich auf, setzte mich aufrecht hin und schüttelte stark an sie, trotz, dass sie dauernd Baris Namen quer durch das Zimmer schrie und ich vor Wut alles um mich herum verwüsten könnte.

"Dilara!", schrie ich laut und schlug ihr leicht auf ihre roten und feuchten Wangen.

Sie schlug um sich herum, was mir die Situation nicht erleichterte.

"Dilara verdammt! Es ist ein Traum!", schrie ich wütend und versuchte sie aus dem Traum zu holen, doch sie sah unangenehm mit geschlossenen Augen zu mir und schrie.

Mit einem lauten Schrei, den sie laut aus sich ließ, zuckte ich zusammen und spürte den Echo, der in meinen Ohren hallte und mir unangenehme Gänsehaut verpasste.

Sie hatte ihre Augen geöffnet und sah geschockt zur Decke, als hätte sie etwas schweres hinter sich gebracht.

"Cem", flüsterte sie zerbrechlich aus sich und umarmte mich.

Sie weinte unkontrolliert.Ich nahm sie in den Armen und strich ihr durch die Haare.

"Nur ein Traum", flüsterte ich zu ihr und wiederholte es unzählige Male.

Ich selbst war verzweifelt. Was wird aus uns, wenn es so weiter geht? Eins wusste ich, wir würden viel kämpfen müssen, um in Kontakt zu bleiben, denn ich konnte es nicht aushalten, wenn sie den Namen Baris in den Mund nahm.

Bei diesem Wort spielten sich Szenen im Kopf ab, was mich aggressiv machte und ich am besten Dilara dafür bestrafen würde, so wütend war ich.Der Gedanke, das sie keine Schuld trug, beruhigte mich immer aufs Neue.

"Tut mir Leid", hörte ich und wurde zur Realität gerissen.

Ich sah sie fragend an, da ich nicht wirklich Lust zum Sprechen hatte und schlechte Laune von dieser Situation bekam.

"Das du mitbekommen musstest, wie ich einen Albtraum hatte", sagte sie und sah zu Boden.

Ihre Arme nahm sie von mir und setzte sich mit einem Abstand von mir auf das Bett.

"Eins solltest du wissen", sagte ich und sah zum Fenster, da ich einerseits die Wörter nicht Ernst meinte.

Ich wusste es selbst nicht, ich war durcheinander.

"Egal ob du zwei Mal vergewaltigt wurdest.Egal, dass du schwanger warst und egal, dass ich nicht der erste sein konnte.Egal, dass ich dich nicht beschützen konnte.Du bist für mich das reinste, unschuldigste und wichtigste Mädchen", sagte ich und atmete aus.

Dilara&CemWo Geschichten leben. Entdecke jetzt