Kapitel 25:"Helf mir, bitte."

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Das Dauerklingeln meines Handy lies mich nicht mehr in Ruhe und so stand ich auf.Ohne auch nur zu sehen wer es ist seufzte ich wütend ins Telefon:"Was?"

"Dilara" , sprach die raue und kalte Stimme. Sofort öffneten sich meine Augen und es bildete sich ein Kloß in meinem Hals.

"B -Baris?" , fragte ich um sicher zu gehen, dass er es tatsächlich war.

"Ich sag dir eins.Halt dich fern von diesem Cem-Ismail du Schlampe" , sagte er bedrohend und die Angst stieg in mir.

"Entweder du erzählst ihm, dass ich dich gefickt hab oder ich tu es" , sagte er und mir war Weinen zumute.

"Was ist dein Problem?" , schrie ich ins Telefon.

"Was mein Problem ist? Ich hab gesagt, du gehörst mir.Das bleibt auch so!" , schrie er.

Ist er gestört?

"Lass mich verdammt nochmal normal Leben, Baris.Du hast mein Leben kaputt gemacht, reicht das nicht?" , schrie ich und meine Tränen flossen hinunter.

"Nein.Halt dich einfach fern, sonst wird es für dich noch schlimmer enden" , sagte er und legte auf.

Schlimmer? Es gibt nichts schlimmeres, als seine eigene Ehre ohne Willen zu verlieren.

Woher hatte er meine Nummer und was hatte er gegen Cem?Ich hatte eine SMS und sah sie mir an:Willst du noch mehr leiden oder gehorchst du mir?

Gänsehaut bildete sich an meinem Körper und die Angst legte sich mit mir an.
Sonst wird es für dich noch schlimmer enden.

Was würde er noch machen? Ich vergrub mein Gesicht in meine Hände und begann zu weinen.

"Baris du machst mich fertig" , flüsterte ich weinend.

Vor Wut riss ich den Verband an meinem Arm ab und riss die Infusion heraus.Schreiend kippte ich nach hinten und verlor die Kontrolle über mich.Mit meinen Fingernägeln kratzte ich meine Wunden auf und vergaß den Schmerz..

Cems Sicht:

Ich beschloss Dilara zu besuchen, da ich Sorgen um sie hatte.Das Telefont von gestern schwirrte mir durch den Kopf herum. Ich mochte ein Mädchen, was suizidgefährdet war? Krank.

Ich kaufte Rosen, um sie zu überraschen und fuhr ins Krankenhaus.Dort suchte ich ihr Zimmer und fand es letzendlich auch.Ich hörte Geschreie.Langsam drückte ich die Türklinke runter und Gänsehaut bildete sich an meinem Körper.Der Anblick war zum Weinen.Einen Menschen so am Boden zu sehen verursachte selbst an anderen Menschen einen Schaden.Dies war wortwörtlich gemeint, denn Dilara saß mit dem Rücken zu mir gedreht auf dem Boden und man sah vom Weiten schon kleine Blutflecken auf dem Boden.Ich ließ den Rosenstrauß auf den Boden fallen und rannte zu ihr.Sofort kniete ich mich zu ihr und sah sie an.Sie hatte ihre Augen zugekniffen und ihre Hand zur Faust geballt.Ihre Wunden waren aufgeratscht und ihre Kleidung voller Blut beschmutzt.

Gedanken versunken sah ich auf dem Boden doch wurde durch ihren Schluchzer unterbrochen.Ich nahm mein Oberteil und zeriss es so, dass ich ein Stück davon hatte.Sanft nahm ich ihren Arm und band mein Shirt darum, um ihr Blut zu stoppen.Sie war deutlich am zittern, und das wie wild.Noch nie hatte ich einen Menschen so heftig zittern sehen.Ich machte einen Knoten und sah, dass ihre andere Hand viel am Bluten war.Ich nahm ihre Hand, die zur Faust geballt war und versuchte sie zu öffnen.Umso mehr drückte Dilara die Hand und öffnete ihre Augen.

"Öffne die Hand" , sagte ich so sanft ich konnte.Ich wusste nicht wie ich mit ihr kommunizieren soll.Würde ich etwas falsches sagen, würde sie es sich zu Herzen nehmen und sich vielleicht was antun.

Dilara&CemWo Geschichten leben. Entdecke jetzt