○ Letzte Chancen ○

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Die laute, wilde Rockmusik aus dem kleinen, verstaubten Radio, in der mit Gerümpel voll gestellten Garage, dröhnte durch den Sunnyside Trailer Park. Hier war es nichts Neues oder gar Ungewöhnliches, das vierundzwanzig Stunden lang irgendwo laute Musik lief oder irgendwer eine Hausparty schmiss. Die Serpents kosteten das Leben in vollen Zügen aus, ganz zum Missmut der langweiligen Northsider. Dass es meistens nur eine Ablenkung von ihrem trostlosen und mit Problemen aller Hand behafteten Leben war, sahen die schnöseligen, arroganten Bewohner der richtigen Seite der Gleise nicht. Sie sahen nur das, was sie sehen wollten. Eine Bande lederbekleideter, Maschinen der Hölle fahrender Kleinkrimineller, die nichts im Leben erreichen würden. Dass sie allerdings auch nie eine Chance bekommen hatten, ignorierten die Northsider geflissentlich.

Eine Chance hätte auch Jughead gerne bekommen aber er wusste, so spielte das Leben nicht, jedenfalls nicht mit ihm. Er kannte seinen Platz, wusste, dass er seine Familie, unter die auch die Mitglieder, ob jung oder alt, der Serpents fielen, so gut es eben möglich war, aus diesem Sumpf holen musste. Aber ihm war auch nur allzu deutlich bewusst, dass es keine leichte Aufgabe werden würde. Er musste mit Köpfchen vorgehen, geschickt sein. Sich winden wie eine Schlange.
Ein Deal noch ... ein Deal noch und wir beenden es!, hörte er die Stimme seines Vaters in seinem Kopf widerhallen. Die beiden Jones Männer hatten lange und ausführlich darüber geredet. Auch FP wollte aus dem Geschäft aussteigen, aber sie bräuchten zuerst eine kleine Rücklage, damit die Gang nicht völlig dem Tode geweiht war. Und was für andere Möglichkeiten hatten sie denn, außer Drogenkuriere zu sein, für die reichsten der Reichen?
Diese Frage beschäftigte Jughead den lieben langen Tag.
Was könnten sie tun?
Wie kamen sie da raus?
Welche anderen Optionen gab es noch für sie?
Irgendetwas musste es doch geben, dass sie aus diesem Chaos bringen könnte. Aber er fand einfach keine passende Antwort auf diese kniffelige Frage. Eine andere Frage durchkreuzte seine Gedankengänge immer wieder und wieder.
Warum hat sie das getan?

Eine schwarze, völlig unpassend in diese Gegend aussehende Limousine fuhr an der kleinen Holzgarage vorbei, in der Jughead gerade an seinem Bike herumbastelte. Seine mit Öl verschmierten Finger wischten sich in ein modriges altes, kariertes Tuch als er sich aufsetzte und der Limousine nachsah. Sofort war ihm klar, dass es sich um Veronica's Wagen handeln musste.
Was tut sie denn hier?
Eigentlich dachte er, sie würde vor seinem Trailer Halt machen, um vielleicht der Überbringer einer neue Geschäftsidee zu sein, aber der Wagen fuhr einfach weiter. Und zwar in Richtung Sweet Pea's Trailer.
Was zur Hölle macht sie bei ihm?

Laut knallte die Wagentür hinter ihr zu, als eine gehetzte Veronica Lodge ausstieg und ohne sich auch nur einmal umzudrehen, auf den Trailer des großen brummigen Serpents zuging. Sie klopfte nicht einmal an, hatte wohl all ihre guten Manieren und Höflichkeitsformen vergessen, als sie die Tür aufriss und eintrat.
„Es war ein Trick! Sie haben die beiden ausgetrickst!", rief sie völlig außer Atem aus. Ihre schicken und wahnsinnig teuren Louis-Vuitton-Pumps machten ein dumpfes Geräusch auf dem billigen Linoleum im Eingangsbereich, bevor sie innehielt und ihre Augen das Bild erfassten, dass sich vor ihr erstreckte. Polly und Sweet Pea saßen jeweils an einer Seite des etwas mitgenommenen Sofas, Fangs kniete auf dem alten Teppich davor und alle drei blickten mit Augen voller großem Mitgefühl in die Mitte des Sofas, dass Veronica gar nicht erst ihren Blick weiterwandern lassen musste, um zu wissen, wer dort saß.

Every Rose has its Thorn  *Bughead FF*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt