□ Wahre Absichten □

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Die ausgelassene Stimmung, als sich die zwei jungen Frauen giftige Blicke zuwarfen. Cheryl Blossom war bekannt dafür ein richtiges Miststück zu sein und niemand legte sich gerne mit ihr an. Um ehrlich zu sein, traute es sich auch keiner.

Cheryls Vater und der Anführer der Serpents waren Geschäftspartner, bei merklich dubiosen Geschäften. Welcher Art von Handelsbeziehung die beiden hatten, wusste die junge Blossom selbst nicht genau, allerdings war jedem klar, dass eine Bikergang und ein hochtrabendes Ahornsirup Familienunternehmen normalerweise nicht unbedingt zusammenpassten. Aufgrund ihres finanziellen, und auch gesellschaftlichen Standes, fühlte sich Cheryl so gut wie jedem überlegen, egal ob Southside oder Northside. Und die anderen ließen sie in dem Glauben, denn das war wesentlich einfacher und ruhiger als sich mit Cheryls explosivem Temperament auseinanderzusetzen. Doch davon wusste Betty nichts und selbst wenn, war es ihr in diesem Moment komplett egal.

Was bildet diese Schnepfe sich eigentlich ein?, dachte Betty sich, als die beiden Frauen nur noch Millimeter voneinander entfernt standen. Die bordauxfarbenen Lippen ihrer Konkurrentin öffneten sich und eine näselnde Stimme legte sich über den Lärm der Musik.
„Ganz egal, was dich und Jughead verbunden hat, hier hat es keinerlei Bedeutung, Northside! Du hast vielleicht für einen kurzen, sehr schwachen Moment seine Aufmerksamkeit ergattern können, aber nun – je suis là. Ich stamme aus einer gehobenen Familie, mit Geld, Macht und kann ihm alles bieten, was ein Serpentking zu träumen wagt. Ich führe mit ihm die Serpents an die Spitze! Du nichtsnutziges Ding kannst hier nicht einfach rein schneien und dich auf den Platz setzen, der mir vorherbestimmt ist!"
Die Augen der Umstehenden wanderten von einer Frau zur anderen, gespannt darauf, was als Nächstes geschehen würde. Bis jetzt hatte noch jeder vor Cheryl Blossom gekuscht.
„Ich kenne ihn von allen hier am längsten und am besten, also schwirr ab du Mauerblümchen, zurück in dein Loch aus dem du gekrochen kamst!", beendete Cheryl ihre bösartige Ansage. Zuerst blieb Betty einige Sekunden ganz ruhig, tauschte einen kurzen Blick mit Veronica, die ihr bestärkend zunickte. Es war an der Zeit, Cheryl einmal in die Schranken zu weisen und Veronica vertraute darauf, dass Betty die Richtige dafür war. Dieser Neuzugang hatte definitiv mehr drauf als angenommen, das hatte Veronica so im Gefühl.

Ein tiefer Atemzug folgte und Betty versuchte so ruhig und gelassen, wie nur irgend möglich zu antworten, auch wenn sie innerlich schon explodierte. Allerdings hatte Betty im Laufe der Jahre ziemlich gut gelernt, ihre Gefühle zu unterdrücken und sich so gut wie nichts anmerken zu lassen. Alice hatte ihr oft genug schon den Wind aus den Segeln genommen und bei einer Mutter wie sie es war, gefühllos und kalt, lernte man schnell, sich anzupassen und genauso zu agieren. Mit undurchdringlicher Miene starrte sie Cheryl, die selbstgefällig grinste, an.
„Ich mag vielleicht nicht aus der selbsternannten Riverdale High-Society stammen oder Geld ohne Ende besitzen, ganz zu schweigen davon, dass ich keine waschechte Serpent bin", Cheryl wollte sie mit einem Schnauben unterbrechen, doch Betty hob die Hand, um ihr anzudeuten, dass sie still zu sein hatte, und redete weiter. Ihre Stimme war eiskalt.
„Aber ich weiß wie es ist nicht alles in den Arsch geschoben zu bekommen und für etwas hart arbeiten zu müssen, egal ob Geld oder Anerkennung. Ich lasse mir nichts davon alleine durch meinen Namen in den Schoß fallen und wenn ich mich hier so umsehe."
Wieder machte Betty eine ausladende Bewegung mit ihrer Hand und zeigte damit durch die Bar.
„Denke ich, dass meine Art die bessere ist. Steig von deinem hochnäsigen Ross herab und blick dich mal genau hier drin um. Niemand legt so ein Benehmen an den Tag, also wer von uns zweien passt hier nicht wirklich rein?" 

Every Rose has its Thorn  *Bughead FF*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt