○ Milchshakes und Detektive ○

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„Elizabeth! ELIZABETH!" Die Stimme der resoluten Riverdale Register Journalistin Alice Cooper durchschnitt die morgendliche Geschäftigkeit ihrer Tochter. Betty war dabei, sich für den heutigen Schultag in Schale zu schmeißen, und band ihre blonden, welligen Haare in einen straffen Pferdeschwanz nach oben.
Seit Polly ausgezogen war, lag das Hauptaugenmerk ihrer Eltern auf Betty, noch mehr als ohnehin schon. Was es für das Mädchen aus der Northside, mit einem Hang zur Southside, sichtlich schwieriger machte, ihr Doppelleben vor ihren Eltern geheim zu halten. Hier war sie die folgsame, perfekte und überaus vorzeigbare Tochter, die nur die besten Noten nach Hause brachte, sich in die gehobene Gesellschaft reibungslos einfügte und die Manieren einer zukünftigen Vorstadthausfrau an den Tag legte. Sie sah immer top aus, kein Haar an der falschen Stelle, nicht zu viel Make-up und Kleidung, die ihrem Alter und Stand entsprechend waren. Ihre Eltern rühmten sich mit ihren Leistungen in der Schule, ihren außerschulischen Aktivitäten und ihrem Beitrag, den sie zum Wohle Riverdales Gesellschaft erbrachte, in Form von Lesenachmittagen im Altersheim.

Ihre älteste Tochter gab es nicht mehr für sie. Sie hatten sie verdrängt und setzten nun all ihre Hoffnungen in Betty, projizierten all ihre unerfüllten Lebensträume auf die jüngste Cooper im Haus. Alice und Hal hatten sogar eine Lüge in ihren wirren Köpfen parat, falls jemand fragte, wo denn Polly nun abgeblieben war.
Sie erzählten jedem, der es hören wollte, oder auch nicht, dass Polly sich ein freies Jahr vor dem College genommen hatte und nun die Welt bereiste. Dass sie auf ihrer Reise nur bis über die rostigen Bahngleise der Stadt gekommen war und nun glücklich und befreit aus den Fängen ihrer manipulativen Eltern auf der Southside hauste, verschwiegen sie gekonnt. Auch dachten sie wohl nicht daran, dass Polly je wieder einen Fuß auf die Northside setzen könnte, sonst würde ihre Lüge ganz schnell hochgehen.
Nur Betty besuchte ihre ältere Schwester hin und wieder. Meistens, wenn sie sowieso auf der Southside war. Bei Jughead. Bei dem Jungen, der ihr zuerst das Herz gebrochen und es nun versuchte, wieder zusammenzukleben.

Nach ihrer Aussprache in den vier Wänden von Jugheads Trailer, hatten die beiden sich einige Male getroffen. Jughead meldete sich täglich bei ihr, fragte, wie es ihr ging, ob sie zusammen etwas machen wollten oder er bat sie um Hilfe bei den neuen Serpentsangelegenheiten, die sie immerhin Betty zu verdanken hatten. Ein wenig war es, als tanzte er auf rohen Eiern um sie herum und versuchte so gut es ging, das Augenmerk nicht mehr auf die Tatsache zu legen, dass er sie so verletzt hatte und auch, dass er so hintergangen worden war, von Cheryl.
Doch dann holte sie alles ein. Jedes Wort, ob gesagt oder nicht, jede Berührung, jeder Blick, heimlich oder nicht, einfach alles, was seit dieser Nacht der Entscheidungen passiert war, musste Betty hinterfragen.
Sie brauchte Antworten, richtige Antworten, ehrlichen Antworten. Und Jughead versuchte, ihr all das zu geben.
Er erklärte, wie schon viele Male zuvor, wie das damals abgelaufen war...

Der Tag des Lagerfeuers

„Ich wollte zu dir, nachdem mir Ronnie ziemlich den Kopf gewaschen hat, wollte ich zu dir. Mein Plan war es, dieses ganze dämliche Schauspiel zu beenden und gar nicht erst zu warten bis zur Verkündung meiner Entscheidung. Ich wollte dir an diesem Abend, sofort zwischen alle den Serpents, mitten im Wald sagen, dass du es bist. Du und keine andere. Ich war schon fast bei dir, konnte dich wenige Meter vor mir sehen, als Cheryl mich plötzlich an der Hand gepackt hatte. Und da nahm alles seinen Lauf...", seufzte Jughead schwer und stützte sich auf seinen Ellbogen auf, um Betty anzusehen. Ihre Augen lagen ruhig auf ihm, aber wenn er ganz genau hinsah, konnte er die Enttäuschung noch immer darin verborgen liegen sehen. Eine Enttäuschung, die er bewirkt hatte.
„Sie zog mich hinter sich her, musste unbedingt mit mir reden. Im ersten Moment dachte ich, es ginge wieder einmal um ihre Familie. Cheryl und ich kennen uns seit wir Kinder waren, sie flüchtete immer zu uns, wenn es bei ihr Zuhause wieder einmal nicht auszuhalten war. Ich glaubte wirklich, es ginge nur um so etwas, bis sie mir dieses Bild vor die Nase gehalten hat ..." Sein Finger zog kleine Kreise auf dem zerwühlten grauen Bettlaken und er versuchte, nicht so zu klingen als wäre das eine billige Ausrede.

Every Rose has its Thorn  *Bughead FF*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt