○ Das schwarze Schaf der Familie ○

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Nach und nach löste sich die kleine Runde aus Serpents und Northsidern in Tonis kleinem Trailerwohnzimmer auf. Veronica war die erste, die sich auf den Weg nach Hause machte, mit einem Gefühl der Erleichterung und dem Wissen,  etwas Gutes getan zu haben. Ganz egal wie verkommen ihre Familie war, sie würde unter keinen Umständen so werden. Das hatte sie sich fest vorgenommen. Mit ihren Pumps, die wahrscheinlich teurer waren als der ganze Trailer zusammen, machte sie sich auf den Weg nach draußen zu der Limousine, die immer noch bereitstand.

Auch Archie brach bald danach auf, um sich sofort einem Gespräch mit seinem Dad zu widmen. Er hielt sein Wort und wusste, dass sein Vater ihn mit Sicherheit unterstützen würde, so weit es ihm möglich war.
Fred Andrews war schon seit jeher ein absoluter Menschenfreund und half, in seinem beschaulichen Städtchen, jedem so gut es ging. Er hatte keine Vorurteile gegenüber niemanden und gab jedem eine Chance. Das wusste auch Betty, weswegen ihr diese Idee mit Andrews Construction und den Serpents erst überhaupt gekommen war. Ihr Nachbar hatte das Wort Nachbarschaftshilfe erfunden, wie sie fand.
„Ich ruf dich an, Jughead, sobald ich weiß, wie das ablaufen kann", wies er den jungen Serpentprinzen mit einem Kopfnicken an, als er sich zu Betty beugte und sie kurz umarmte zum Abschied. Da fiel ihm wieder auf, wie Jughead sich kaum merklich anspannte.
Was ist los mit ihm?

Archies Arme ließen Betty kurz darauf wieder los und Jughead schien beinahe erleichtert. Mit zusammengezogenen Augenbrauen warf ihm der Northsider einen verwirrten Blick zu.
„Danke, Archie!", schenkte ihm Betty ein Lächeln und lenkte somit die Aufmerksamkeit wieder auf sich, bevor der Rotschopf mit federnden Schritten nach draußen in die Winterkälte verschwand.
Nun waren nur noch die fünf Serpents und Betty im Trailer und sofort breitete sich die Anspannung im Raum wieder aus, als sich Betty zu ihnen umdrehte.
„Das ... das wird klappen, ganz bestimmt!", sagte sie optimistisch und blickte zu ihrer Schwester und Sweet Pea. Jeder der Anwesenden nickte ihr zu, gedanklich aber lag ihr Augenmerk nun nicht mehr auf dem Problem mit den illegalen Jobs oder dem Hinterhalt Riverdales Elite gegenüber den Serpents. Viel mehr wollten sie endlich, dass Jughead und Betty sich wieder so verhielten, wie sie es vor dem Ganzen getan hatten. Sie wollten diese nervigen verliebten Blicke, die ständigen zärtlichen Berührungen und die vielen vermeintlich heimlich gestohlenen Momente der beiden wieder vor sich haben. Sie wollten die beiden wieder glücklich sehen.Denn das waren sie gewesen. Auch wenn die beiden sich erst kurze Zeit kannten, jeder hatte gemerkt, dass es nicht bloß eine dämliche Schwärmerei zwischen ihnen gewesen war. Polly hatte ihre Schwester noch nie so losgelöst und locker gesehen. Noch nie so mit sich zufrieden und die Serpents, die Jughead näher standen als jeder sonst, hatten den Southsider niemals so, man könnte es schon fast freundlich und warmherzig betiteln, gesehen. Er war sonst immer wahnsinnig in sich gekehrt und mürrisch, aber in den paar Wochen mit Betty war er offener, positiver und ruhiger gewesen. Das sprach wohl für sich.

Toni, Fangs, Sweet Pea und Polly wechselten einen vielsagenden Blick und der größte von ihnen ergriff die Initiative. „Babe ... wir sollten rüber. Du weißt schon ... ", versuchte er einen kläglichen Versuch sich aus dem Staub zu machen und Toni und Fangs stiegen sofort darauf ein, während Polly heftig mit ihrem Kopf nickte. Er war zwar ansonsten in solchen Belangen oftmals ein wenig schwer von Begriff, aber dieses Mal verstand sogar Sweet Pea, dass die beiden einfach Zeit zu Zweit bräuchten, um endlich Klarheit in alles zu bringen.
„Ja, ich muss auch los...hab Mom versprochen mit ihr einkaufen zu gehen", sprudelte es aus Fangs und Toni grinste. „Und ich muss ... also ich gehe mal zu Mustang, hab ein Date", zwinkerte die pinkhaarige Serpent Fangs zu, der daraufhin nicht anders konnte, als leise in sich hineinzulachen. Das Sofa raschelte als Polly und Sweet Pea sich als Erstes erhoben.
Während der Serpent sich von seiner Familie verabschiedete, ging Polly auf Betty zu und drückte sie kurz.
„Das hast du super eingefädelt für uns, Betty!" Als ihre kleine Schwester schon abwinken wollte, ein wenig peinlich berührt, kam Jughead auf sie zu.
„Kann ich dich nach Hause bringen?", bot er Betty fast schon schüchtern an. Pollys Blick ging zu ihrem Freund, der ihr einen Daumen nach oben deutete. Sein kleiner Tipp, den er Jughead gerade eben zugeflüstert hatte, schien gewirkt zu haben.Bevor Betty noch Nein sagen konnte, schob Polly sie schon zu Tür.

Every Rose has its Thorn  *Bughead FF*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt