Jeder König braucht eine Königin an seiner Seite. So war es schon in den Königreichen des Mittelalters und so blieb es auch bis heute, im Serpentkönigreich in unserem beschaulichen Riverdale. Doch wen wählt der junge Schlangenkönig, um an seiner Sei...
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Rote Becher lagen überall auf dem teuren Holzfußboden. Aus einigen war eine klebrige Flüssigkeit ausgetreten oder sie haben den Teppich mit billigem Bier getränkt. Chips, Erdnüsse, kleine Schnapsfläschchen und Pizzakartons zierten die Beistelltischchen aus der viktorianischen Epoche und der schale Geruch von abgestandenem Alkohol und Zigarettenrauch verpestete die Luft. Ein lautes Türenknallen war zu vernehmen als eine perfekt gestylte Cheryl Blossom in ihrem roten Seidenbademantel, die große Treppe nach unten rauschte. Sie rümpfte kurz die Nase, über den chaotischen Zustand des Hauses, aber so war das nun mal nach der wohl berühmtesten Party des Sommers. Wenn sie etwas machte, dann auch richtig und so wie das hier aussah, hatte sie alle Punkte auf der Liste der Highschool Party, die im Gedächtnis bleiben sollte, erfüllt.
In der großen, jedoch dunklen Küche, so wie alles im Haus wirkte auch diese recht düster, traf sie auf ihren Bruder Jason, der an einem gedeckten Frühstückstisch saß und seinen Morgenkaffee schlürfte. Die Haushälter und Angestellte waren schon auf den Beinen, um die Spuren der letzten Nacht zu beseitigen und die beiden jüngsten Blossoms nach Strich und Faden zu verwöhnen, so wie sie es gewohnt waren. „Maria, ich hoffe, du hast mir meine Aspirin und ein eiskaltes Wasser gleich auf den Tisch gestellt. Mein Kopf platzt", knurrte Cheryl die Haushälterin, die frische Pfannkuchen auf den Tisch stellte, an. Diese nickte hastig und deutete auf ein kleines, silbernes Tablett vor Cheryls Platz. Augenrollend nahm es die rothaarige Schönheit zur Kenntnis und setzte sich an das andere Ende des Tisches.
„Deine Party war ein voller Erfolg, nehme ich an?", grinste ihr ihr Bruder zu und senkte die Ausgabe des Riverdale Registers. Cheryl nickte ihm zu, die noch ungeschminkten Lippen am Wasserglas. Als sie es abstellte, antwortete sie mit recht monotoner Stimme, „Alle waren da, also muss es wohl ein Erfolg gewesen sein, oder?" Ihr Bruder beugte sich vor und sah sie mitleidig an, schob seine Hand ein wenig über den Tisch, als wolle er sie berühren. „Cheryl, du musst das nicht tun. Ich rede mit Vater..." Er wurde jedoch von einem lauten Knall der Eingangstür unterbrochen, nur um kurz danach die beiden Familienpatriarchen in der Küche zu begrüßen. „Warum sind die Schandtaten noch immer nicht beseitigt?", fauchte eine streng wirkende Penelope Blossom. „Maria!", schrie sie so laut, dass Cheryl zusammenzuckte. Die Haushälterin kam sofort angelaufen und senkte den Kopf, als eine Schimpftirade auf sie niederprasselte. Während die arme, hart arbeitende, kleine, rundliche Maria in Grund und Boden gestampft wurde, setzte sich Clifford Blossom an den Tisch und bedachte Jason mit einem kurzen Lächeln, als er den Kopf zu seiner Tochter drehte, erstarb dieses sofort. „Ich hoffe, du erzielst die gewünschten Erfolge, Cheryl?", fragte er mit kalter, tiefer Stimme. Cheryls Blick streifte kurz den ihres Bruders, der immer noch diesen mitfühlenden Blick in den Augen trug. „Ich gebe mein Bestes, Vater..." Das Familienoberhaupt faltete seine gestärkte, weiße Serviette über dem Schoß aus und schnaubte. „Dein Bestes? Dann ist wohl alles zum Scheitern verurteilt." Seine kalten Augen fanden das Mädchen, das sonst so stark und selbstbewusst erschien und nun wie ein kleines Häufchen auf ihrem Stuhl saß. „Dieses Geschäft ist wichtig für mich, für unsere Familie, also streng dich gefälligst an und gib mehr als dein lächerliches Bestes. Du musst diese Bande an Kriminellen für dich einnehmen, erst dann gehen unserer geschäftlichen Vorhaben auch auf! Verstanden?" Cheryl schluckte hart und nickte. Egal ob sie wollte oder nicht, sie musste, musste einfach die neue Königin der Schlangen werden. Auch, wenn sie Jughead kein bisschen liebte.