Jeder König braucht eine Königin an seiner Seite. So war es schon in den Königreichen des Mittelalters und so blieb es auch bis heute, im Serpentkönigreich in unserem beschaulichen Riverdale. Doch wen wählt der junge Schlangenkönig, um an seiner Sei...
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Alle Augen der Schlangen im Whyte Wyrm waren auf die beiden Männer in der Mitte der Bar gerichtet. Es war eine Seltenheit, dass sich ein Northsider hierher verirrte. Die einzige Ausnahme war der Andrews Junge, der sie bei der Suche nach den beiden Cooper Schwestern tatkräftig unterstützte und schon angefangen hatte mit einigen der Serpents die Gegend abzusuchen. Sie drehten jeden Stein um und sahen in jeden noch so kleinen Winkel, überall auf der Southside und der Northside. Die Polizei einzuschalten kam für die Serpents jedoch nicht in Frage, wobei dies vermutlich ohnehin Bettys Eltern übernehmen würden, sobald sie länger als 48 Stunden abgängig war. Die Schlangen verzichteten liebend gern auf die verhassten Bullen, die solche Fälle immer auf die Gangaktivitäten der Serpents schoben und sie somit ins Licht der Verdächtigen rücken ließen.
Fangs und Toni, die beide noch immer hinter der Bar standen, sahen gespannt auf das sich anbahnende Spektakel, als der junge Serpentking mit großen Schritten auf den Eindringling zutrat. Jughead war dicht herangetreten und sah dem jungen Mann vor ihm ins Gesicht. Diese Gesichtszüge kamen ihm unglaublich bekannt vor. „Warum sollte ausgerechnet ich die Hilfe eines Northsider benötigen?", spukte er ihm ein wenig feindseliger entgegen, als es notwendig gewesen wäre. So langsam bildete sich ein kleiner Kreis aus schaulustigen Serpents, die ganz vorne mit dabei sein wollten, wenn der Rauch aufging. Auch Sweet Pea war inzwischen von seinem Platz auf dem kleinen Podest hinter Jughead getreten und sah den offensichtlichen Northsider von oben herab an. Dieser ließ sich jedoch nicht einschüchtern, weder von Sweet Peas giftigen Blicken noch von Jugheads abweisender Art. „Ich kenne da jemanden, der etwas hat, was dir gehört. Du vermisst nicht zufällig ein hübsches, blondes Mädchen?" Jughead konnte gar nicht so schnell reagieren, wie er wollte, da stürzte Sweet Pea auch schon nach vorne und packte den Jungen am Kragen seiner grauen Collegejacke. Mit wenigen großen Schritten, dafür aber ziemlicher Kraft, polterte er mit dem Rothaarigen voran gegen die Holzwand der Bartheke und drückte ihn dagegen. Das Holz knackste gefährlich unter dem Druck, den es aushalten musste und Toni und Fangs entfuhr ein leiser, erschrockener Schrei. Beide kannten Sweet Peas Temperament nur allzu gut, doch seit Polly entführt worden war, war es noch tausendmal schlimmer geworden, verständlicherweise. „Wo zur Hölle sind sie?", zischte Sweet Pea ihm zu und verstärkte den Druck um den Kragen noch mehr. Jughead war in Sekundenschnelle an seiner Seite, aber anstatt Sweet Pea davon abzuhalten dem Northsider die Luft abzuschnüren, musterte er diesen bloß abschätzig. Auch er hatte so gut wie keine Nerven mehr übrig. Die ganze Situation und die Last des Anführers begrub ihn Tag für Tag immer mehr. „Wer schickt dich her? Soll das einer eurer widerlichen Scherze sein, oder was soll das hier werden?" Der Northsider versuchte, einen tieferen Atemzug zu machen, was ihm jedoch kaum gelang, da Sweet Peas geballte Fäuste am Kragen, ganz schön gegen seinen Adamsapfel drückten. Der Kerl vor ihm war wie Hulk. „Nein ... kein Scherz ... Ich brauche eure Hilfe und kann euch dafür Informationen besorgen ...", brachte er keuchend hervor.
Dies ließ Jughead schmunzeln, allerdings nur ihn, denn Sweet Pea, der generell kein Freund der Northsider war, ließ ihn immer noch nicht los. Er glaubte ihm kein Wort, dafür war er schon zu oft von der noblen Gesellschaft auf der anderen Seite der Schienen hinters Licht geführt worden. Erst als Jughead ihm auf die Schulter klopfte, lockerte er seinen festen Griff ein wenig. Der Junge vor ihm atmete heftig ein und aus, füllte seine Lungen mit frischer und ganz dringend gebrauchter Luft. „Ich helfe euch eure Mädchen wiederzubekommen, dafür helft ihr mir meine Schwester aus diesem Irrsinn zu bringen. Eine Hand wäscht die andere." Seine Worte waren für viele der Serpents nicht nachvollziehbar. Es waren doch nur zwei Mädchen entführt worden, oder? Was hatte es mit der Schwester dieses Kerls auf sich? Doch Jughead ging so langsam ein Licht auf. Er erkannte eine gewisse Ähnlichkeit und verfluchte sich selbst, daran nicht schon eher gedacht zu haben. Es war so offensichtlich.