○ Hilfe aus der Ferne ○

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Die Tür im hinteren Lagerraum ging auf und ein kleiner Spalt Licht fiel in die allverschlingende Dunkelheit. Hier drinnen roch es nach modrigem Holz und Schimmel und es war viel kälter als draußen.
Die dicken Betonwände hielten jegliche Wärme ab. Der Boden war feucht und an einigen Stellen hatten sich Pfützen voller dreckigem Regenwasser gebildet, die von mehreren kleinen Lecks im Dach, in den Raum drangen. An einer Ecke lehnten alte Holzpaletten und in einer anderen stand ein kaputter Plastikkübel.

Betty wurde grob und ohne Worte in den Raum geschliffen. Sie konnte sich kaum noch aufrecht halten und war kurz davor das Bewusstsein zu verlieren. Irgendwann schaltete der Körper einfach ab, wenn die Schmerzen zu groß wurden. Und ihr zierlicher Körper war an seine Grenzen gekommen. Doch ihr Geist sagte ihr, dass sie das auf keinen Fall zulassen durfte. Dass es zu gefährlich war, auch nur eine Sekunde lang nicht bei vollem Bewusstsein zu sein. Jede Stelle ihres Körpers schmerzte und sie konnte kaum mehr etwas sehen, da eines ihrer Augen zugeschwollen war.

Der Ghoulie schmiss sie förmlich in eine der Dreckwasserpfützen.
„Bis zum nächsten Mal, kleine Schlampe!", säuselte er ihr mit einem breiten Grinsen zu und ließ die schwere Eisentür hinter ihm laut ins Schloss fallen. Nichts war mehr übrig von dem kleinen Lichtstrahl, der zuvor den Lagerraum erhellt hatte. Alles war dunkel und kalt.

„Polly?", krächzte Bettys Stimme, die kaum mehr vorhanden war. Das viele Schreien, Flehen und Weinen hatte ihre Stimmbänder erheblich mitgenommen. Mit ihren Fingern, von denen vermutlich mehrere gebrochen waren, tastete sie sich langsam nach vorne, in Richtung der kahlen Betonwand.
„Polly ... wo bist du?"
Sie bekam keine Antwort. Nicht ein Mucks war zu hören. Dabei hatte sie vorher aus den Augenwinkeln gesehen, wie einige der Ghoulies Polly nach hinten gezogen haben. Sie musste doch hier sein!

Immer weiter krabbelte Betty mit ihrem geschundenen Körper am Boden nach vorne. Jede Bewegung schmerzte höllisch und sie wusste nicht, was sie tun würde, wenn Tall Boy noch einmal so eine Bestrafungsaktion an ihr durchnehmen würde.
Du wirst es nicht überleben ..., hörte sie eine kleine Stimme im Inneren ihres Kopfes.

Plötzlich stießen ihre Finger gegen etwas Weiches, Warmes, was ihr umgehend einen heißen Stich des Schmerzes durch den Arm jagte. Ein Stöhnen entfuhr ihr und Betty zog die Hand zurück. Sie kroch ganz nah heran und tastet mit ihren Fingern behutsam über einen Körper. Das musste Polly sein.
„Polly?! Polly!"

Der Körper ihrer Schwester lag reglos auf dem kalten Boden und Betty versuchte ihn unter extremer Anstrengung zu sich zu ziehen.
„Polly, komm schon, wach auf!", schluchzte Betty leise, als ihr bewusst wurde, dass ihre Schwester keinen Mucks von sich gab. Keine Bewegung, kein Ton. Nichts.

Mit einem breiten Grinsen, weit entfernt von den beiden Schwestern, trat der ältere Serpent mit dem langen Bart und den unzähligen Piercings im Gesicht, auf den großen Parkplatz vor den Hallen. Im Scheinwerferlicht zweier schicker Wagen, einem Bentley und einer schwarzen Limousine, rückte er sich seine Kutte zurecht und ging auf die Autos zu.
Zwei Autotüren wurden geöffnet und hintereinander laut geschlossen während Schritte auf dem Kies zu hören waren. Von links und rechts kamen zwei teuer aussehende Paare Designerschuhe auf Tall Boy zu und blieben in respektvollem Abstand vor dem Serpent stehen.
„Tall Boy! Wie laufen die Verhandlungen? Schon was von Jones gehört?"
Die harte Stimme von Hiram Lodge erklang über dem Parkplatz und sofort stimmte sein Partner mit ein. Auch Clifford war interessiert, wie die Pläne, die sie sich ausgedacht hatten, nun funktionierten und ob alles zu seiner Zufriedenheit ablief.
„Ein Video ist schon draußen, das zweite auf dem Weg zu dem alten Sack. Damit haben wir sie in der Tasche. Er wird nicht verkraften können, dass zwei junge Mädchen seinetwegen sterben. Außerdem würde das die Gang ein Leben lang begleiten, die bekommen keinen Fuß mehr über die Gleise auf die Northside", lachte Tall Boy den beiden Geschäftsmännern zu.
„Das junge Serpentprinzchen wird die Zwei retten wollen und FP wird einknicken. Es läuft alles so, wie es sein soll", nickte der Verräter.
Hiram zupfte sein dunkelblaues Jackett zurecht.
„Gut, sieh zu, dass die Leichen verschwinden. Ihre Eltern haben schon Suchtrupps losgeschickt, die wir natürlich tatkräftig unterstützen."

Every Rose has its Thorn  *Bughead FF*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt