□ Unerwarteter Besuch □

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Der nächste Morgen kam schnell, viel zu schnell. Sonnenstrahlen fielen durch die Fenster in Bettys kleines, sehr mädchenhaftes Kinderzimmer. Die Wände hatten noch immer die gleiche Tapete mit dem Rosenmuster darauf, dieses Thema zog sich durch den ganzen Raum. Sehr kindlich, wie es ihre Mutter nun mal für richtig empfunden hatte. Hier und da sind ein paar Fotos von Freunden an die Wände geklebt worden oder zierten ihren Spiegel des Schminktischchens. Alles war ordentlich und aufgeräumt, sauber und akkurat, wie es sich gehörte. Trotz der langen Nacht für das Cooper Mädchen, klingelte der Wecker auf dem weißen Nachtkästchen um Punkt 9.00 Uhr früh.

Betty konnte nicht, wie andere in ihrem Alter, bis in den Nachmittag schlafen, das erlaubte ihre Mutter nicht. Schließlich gab es genug Hausarbeit und Schularbeiten für sie. Nicht mitgezählt die vielen freiwilligen Aktivitäten, wie Vorlesen im Altersheim, das Schulballkomitee oder die Schülerzeitung der Riverdale High, die Blue & Gold. All das war fest in dem vollen Tagesablauf der jungen Schülerin verankert. Und dies auch am Wochenende, da machte ihre Mutter keine Ausnahme.Wie gerne würde Betty einfach ein normales junges Mädchen sein, die auch mal ganz ohne Pflichten ihre Sommerferien genießen durfte. Aber hier in dem Cooper Haushalt wurde so etwas Banales wie Freizeit nicht gern gesehen, genauso wenig wie Sinnloses im Bett liegenbleiben. Es herrschte ein striktes Regiment ihrer Eltern und jeder Tag war durchgeplant.Mit zerzauster Mähne tastete sie unter der rosa, ebenfalls mit Blümchenmuster verziehrten, Bettdecke hervor um den nervigen, piepsenden Ton des Weckers zum Verstummen zu bringen. Sie fühlte sich ausgelaugt, hatte so gut wie kein Auge zugebracht. Und das lag eindeutig nur an einem. Jughead.

Kaum hatte er sie nach dieser schockierenden Nachricht nach Hause gebracht, kreisten ihre Gedanken ständig um diesen verfluchten Serpent. Schloss sie ihre Augen, sah sie sein wunderschönes Gesicht vor ihr. Berührten ihre Finger ihre Lippen, spürte sie förmlich die seinen darauf. Es war zum wahnsinnig werden. Dabei hatte er ihr einen ziemlichen Schreck bereitet, als er das mit der Verlobung erzählt hatte. Im ersten Moment dachte sie, er wäre die Art Kerl, die den Junggesellenabschied in vollen Zügen ausweiten und vor der Hochzeit noch schnell mit einer anderen in die Kiste hüpften. Solche Männer gab es zu Genüge und irgendwie würden sie auch ziemlich gut in das restliche Bild der Southside Serpents Gang passen.
Zu ihrem Glück, oder wie man es auch nennen mag, war er nicht verlobt. Noch nicht. So ohne jegliche Regeln war die Serpentgeschichte wohl doch nicht. Jughead hatte ihr ausführlich erklärt, wie das Ganze abzulaufen hatte, sollte er in die Fußstapfen seines Vaters treten. Nicht nur musste er die gesamte Führung übernehmen, dazu zählte die komplette Verantwortung über die Mitglieder, deren Bedürfnisse ernst nehmen und sich um sie zu sorgen sowie die finanzielle Sicherheit der Gang zu garantieren. Das I-Tüpfelchen der ganzen Sache war allerdings diese Verlobung.

Schon seit Anbeginn der Serpents, damals als es noch die Ureinwohner Uktena waren, wurden die meisten Traditionen erschaffen. Die Regeln kristallisierten sich nach und nach heraus, um ein friedliches Zusammenleben zu ermöglichen, das bis heute auf Einigkeit und Loyalität basiert. Unter anderem aber wurde auch eine Vorschrift für den Anführer des Clans beschlossen. Er durfte nur an die Spitze der Serpenthierarchie, wenn er eine Schlangenkönigin an seiner Seite vorweisen konnte. Jeder Serpentkönig benötigte eine passende Serpentkönigin. So lief das Ganze schon seit Jahrzehnten ab. Für Jughead hieß das nun also, eine Frau zu finden, dabei war er gerade mal achtzehn Jahre alt.
Das ist allerdings nicht dein Problem!, erinnerte sich Betty wieder einmal selbst daran, als sie seine Erzählung über die Anfänge der Serpents Revue passieren ließ. Betty war schockiert über solche, fast schon Zwangsehe anmutenden Forderungen und hielt sich mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg. Jughead teilte diese mit ihr, aber es war nun mal, wie es war. Die Serpents waren seine Familie und er ließ sie nicht im Stich. Auch wenn das hieß, er müsste so bald wie möglich ein Mädchen finden, dass den ganzen Irrsinn mitmachte.

Every Rose has its Thorn  *Bughead FF*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt