Kapitel 78

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Dr. Matteo Moreau:
Als Johanna in dem atemberaubenden Kleid auf der Treppe stand, wurde mir bewusst, dass aus dem vermeintlich kleinem Mädchen eine wunderschöne junge Frau geworden war. Sie kam auf mich zu und drückte mir einen leichten Kuss auf die Wange, dann hörte ich das Klimpern. Sie hatte es geschafft von dem kleinen Schränken hinter mir den Autoschlüssel für meinen Oldtimer zu schnappen. Stundenlang hatte sie mir in den Ohren gelegen und schlussendlich hatte ich zugestimmt. Aber jetzt hatte sie wohl die Sorge das ich meine Entscheidung zurückziehen würde. Es klingelte an der Haustür. Ahlbeck, der der Tür am nähersten stand, öffnete diese. Es war wie erwartet Dominik, die Ballbegleitung meiner Tochter. Er trug einen dunkelblauen Anzug und ein weißes Hemd. Johanna trat in sein Blickfeld und seine Augen wurden groß. „Du... du..du siehst wundervoll aus!", stotterte er. „Danke, du siehst auch nicht schlecht aus!", gab Jojo schlagfertig zurück. Sie wedelte mit dem dem Schlüssel vor seinem Gesicht hin und her. „Kommst du? Fahren wir!", sagte sie und ging an ihm vorbei nach draußen. „Und wehe, ihr macht eine Schramme rein!", rief ich den beiden hinterher. „Autsch!", Leyla hatte mir gerade ihren Ellenbogen in den Bauch gestoßen. Dominik öffnete Johanna die Beifahrertür, als er sie wieder schloss blickte er nochmal zu uns, die in der Haustür standen, in seinen Augen lag eine Mischung aus Vorfreude, Nervosität und Angst. Johanna winkte uns noch einmal dann fuhren sie aus der Einfahrt. Leyla brach fast sofort in Gelächter aus. „Er hat Angst vor dir, Matteo!", sagte sie immer noch lachend. „Das kann ich nachvollziehen!", sagte Ahlbeck todernst. Jetzt begann auch Vivi zu lachen und legte ihm einen Arm um die Schulter. „Können wir dann auch fahren?", fragte ich gespielt genervt. „Gleich!", sagten die beiden Damen fast gleichzeitig und verschwanden nochmal ins Bad. Ich zog die Augenbrauen nach oben und Ben zuckte mit den Schultern. 15 Minuten später klopfte ich an die Badtür. „Habt ihrs dann auch mal?". Weiter fünf Minuten später quetschten wir uns zu viert plus Babysafe in das Auto von Leyla. Vivi redete die ganze Zeit mit Raya. „Ja wo ist die Raya, ja wo ist sie denn?" Ich verdrehte die Augen. In Leylas Gesicht war ein breites Grinsen zu erkennen. Knapp 30 Minuten später, saßen wir, wie die Familien der anderen knapp 100 Abiturienten in der riesigen Turnhalle.

In aller Freundschaft Die jungen Ärzte: Johanna MoreauWo Geschichten leben. Entdecke jetzt