Kapitel 7

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Johanna:
Ich darf an die Nordsee und das auch noch ohne Sauerstoffbrille. Ich war glücklich und auch Leyla sah froh aus, trotzdem war in ihrem Blick auch Besorgnis zu sehen. In zwei Wochen würde ich zum ersten Mal das Meer sehen. Jetzt würde alles gut werden, ich würde ein normales Leben führen. Ich schlief mit dem Gedanken an meine Freunde, denen ich morgen sagen konnte, dass ich jetzt auf jeden Fall mitfahren darf, ein. Am nächsten Morgen stand ich schnell auf, machte mich fertig und frühstückte. "So früh schon so fit?", fragte mich Vivi, die seit meinem Einzug bei Dad und mir lebte. Sie fuhr mich in die Schule und in der Aula wartete Ella, meine Beste Freundin, schon auf mich. Ella war immer für mich da, sie fing mich und baute mich wieder auf, wenn ich wieder um mein Bein trauerte. Sie hatte mich von Anfang an unterstützt, hatte mich nie in Watte gepackt und mich einfach so genommen wie ich nun mal war. "Wo ist deine Sauerstoffbrille?", fragte sie. "Weg! Ich brauche sie nicht mehr!" Wir lachten beide. "Ich darf mit an die Nordsee!" Ich sah in ihren Augen die Freude. Wir gingen lachend ins Klassenzimmer, was heißt sie schob meinen Rollstuhl. Aber mich erfüllte die Zuversicht, dass ich auch den bald los bin. Wir hatten in den ersten beiden Stunden Französisch. Mit Sprachen tat ich mir schwer, dafür lagen mir alle Naturwissenschaften, wie Physik, Mathe oder Bio. Generell war ich eine Recht gute Schülerin. Nach Franz hatten wir Mathe, Mathematik unterrichtet bei uns unsere Klassenlehrerin Frau Schober. Wir machten keinen Stoff, sondern sprachen über unsere Klassenfahrt. Sie teilte Packlisten aus und als sie bei mir und Ella ankam sagte ich: "Ich darf jetzt auf jeden Fall mitfahren, da der Check-up in der Klinik gestern gut lief!" Sie lächelte, aber trotzdem sah ich in ihren Augen die selbe Besorgnis wie bei Leyla am gestrigen Abend. Alle machen sich furchtbare Sorgen. Dabei wollte ich doch einfach nur leben.

In aller Freundschaft Die jungen Ärzte: Johanna MoreauWo Geschichten leben. Entdecke jetzt