Kapitel 44

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Vivienne Kling:
Der Urlaub verging viel zu schnell. Jojo, nach den anstrengenden Wochen in Leipzig wieder so lachen zu sehen, machte mich so unendlich glücklich. Ich spielte schon fast mit dem Gedanken die Stelle in Hamburg abzusagen. Aber nein! Es ist große Chance! Daheim angekommen packe Jojo aus und schon fast wieder ein. Zwei Tage später stieg sie in den Flieger nach Boston. Das war eine gute Möglichkeit meine Mutter, Matteos Stiefmutter einzuladen. Aus irgendeinem Grund hatte er sich bis jetzt geweigert ihr Johanna vorzustellen.
Nachdem ich im mitgeteilt hatte, dass Ella kommen würde, räumte er panisch alle Bilder mit ihr und alle anderen Dinge, die darauf schließen lassen könnten, dass hier ein Teenager wohnt, weg. Ich glaube er hatte Angst vor Ellas Reaktion. Für ihn war sie wie eine Mutter. Zwei Tage später stand sie vor unserem Haus. Leider zu einer furchtbar unpassenden Zeit: Matteo und ich mussten heute noch arbeiten, ab morgen hatten wir Urlaub. "Hi Mum! Komm rein! Matteo ist schon in der Klinik und ich bin auf dem Sprung!", begrüßte ich meine Mutter. "Fühl dich wie zuhause! Bis später!",rief ich ihr noch zu bevor ich das Haus verließ. Ich war heute für die Notaufnahme eingeteilt, dort traf ich auch Matteo. Er wollte sich schon beschweren, dass ich sie einfach so rein gelassen hatte. Aber da fuhr der erste RTW vor. Knapp vier Stunden später verließen wir den Op und ich ging in die Cafeteria um mir etwas zu essen zu holen. Ich lief in den Park und begann meinen Salat zu verspeisen, da kam meine Mutter auf mich zugestürmt.
"Wann wolltest du mir eingendlich sagen, dass ihr nicht alleine wohnt?"
"Was ist den los?",fragte ich ersteinmal irritiert, dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Sie hatte Jojos Zeug gefunden.
"Ähm...",wollte ich gerade mit der Erklärung beginnen, da stieß Matteo zu uns. "Kling, mitkommen!",fuhr er mich an. Er packte mich am Arm und zog mich mit sich. "Wie kommst du nur auf die beschissene Idee sie einfach Zuhause alleine zu lassen?" "Was sollte ich den tun? Sie mitnehmen?" Sein Handy klingelte: "Wir müssen zurück in die NA!" "Wir reden heute Abend!",rief er Mum noch im gehen zu.

In aller Freundschaft Die jungen Ärzte: Johanna MoreauWo Geschichten leben. Entdecke jetzt