In aller Freundschaft Die jungen Ärzte: Johanna Moreau

Kapitel 48

Dr. Matteo Moreau:
Es vergingen fast zwei Monate und unser Alltag pendelte sich neu ein. Es war ungewohnt und mein schlechtes Gewissen nagte an mir, dass ich Johanna so oft alleine ließ. Ich war froh, dass Leyla sozusagen die Rolle der Mutter übernommen hatte. Es war sieben Uhr morgens und ich hatte heute einen Vortrag in Jena. „Komm schon, Jojo!", trieb ich meine Tochter an. Hübsch, wie immer kam sie die Treppe herunter. Schnell schaufelte sie eine große Schüssel Himbeerjogurt mit Haferflocken in sich herein. Dann schnappte sie sich ihren Rucksack und ich nahm meine Aktentasche, dann stiegen wir ins Auto. Ich ließ sie an der Schule raus und sah noch wie sie von ihren Freundinnen begrüßt würde. Ich stellte mein Navi auf die Klinik in Jena ein und drehte das Radio auf. Gut gelaunt folgte ich der Landstraße, da die Autobahn dicht war. Ich bog um die Kurve und sah einen schwarzen Pkw auf mich zu rasen. Ich riss den Lenker herum, versuchte auszuweichen, aber es war zu spät. Mein Wagen knallte mit voller Wucht gegen die Leitplanke und überschlug sich schließlich. Ich hörte Rufe und Flüche. Dann verlor ich langsam das Bewusstsein.
Ich hörte das Martinshorn eines Krankenwagens und stimmen. Um mich herum war es nur weiß und Wärme umhüllte mich, ich wollte einfach nur das es so blieb, aber dann hob mich jemand auf einen unbequemen Untergrund. Es stach in meiner Hand ich spürte wie eine Flüssigkeit in meinen Arm floss. Dann dämmerte ich wieder weg.
Es ruckelte und eines helles Licht blendete mich. Dann hörte ich eine mir bekannte Stimme: „Matteo, was machst du nur für Sachen?",fragte Leyla mit liebevoller Stimme. Ich realisierte langsam wo ich war: Ich lag auf der Liege im Schockraum, auf meinem Mund und der Nase lag eine Sauerstoffmaske, der Schmerz würde langsam unerträglich und ich merkte wie meine Augen wieder zufallen. „Johanna!",flüstere ich mit letzter Kraft. Leyla nickt und sagt noch etwas ich bekomme es schon nicht mehr mit.