21. Kapitel

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Der darauffolgende Morgen startete im dunkeln.

Jo war wieder der erste auf den Beinen. Er stand auf, und streifte sich ein beiges T-Shirt, mit einem Löwen darauf, über und ging er auf den Balkon.

Der Himmel färbte sich, von der aufgehenden Sonne, rot. Er legte seine Hände auf das Geländer, und stützte sich darauf ab.

Er sog die frische Luft des Morgens immer wieder tief in seine Lungen ein und fuhr sich mit seiner Hand durch seine braun gelockten Haare.

Er genoss den kühlen morgen. Seine Augen glitten über das glitzernde Wasser des Sees hinweg. Er atmete nochmals tief ein, und genoss den Geruch, der in der Luft lag. Es roch nach Wald, nach Nadeln und nach Moos. Ebenso wie die Stille. Die stille die sie nur an diesem Ort hatten.

Der stress und die sorgen der vorangegangenen Tage verflog einfach und seine Gedanken waren für einige Sekunden Leer.

Er betrachtete die Bäume, auf der anderen Seite die begannen Grün zu schimmern.

Dann begann er nachzudenken. Nach über all das, was in den vorherigen tagen passiert war, und das was er mit seinen Freunden erlebt hatte. Er dachte darüber nach, was sie tun sollten. Aber zu einem richtigen Entschluss kam er nicht.

Nachdem die Sonne vollständig aufgegangen war, wandte er sich ab und ging wieder hinein. Die anderen schliefen noch. Aber zurück in seinen Schlafsack wollte er nicht. Er ging hinunter und achtete darauf, das er nicht wieder über eins der Mädchen stolperte. Danach verließ er das Baumhaus.

Nachdenklich wanderte er, ohne ein bestimmtes ziel zu haben, durch den Wald und ließ sich schließlich auf einem größeren Stein nieder, der im Wald lag.

Später dachte über etwas nach. Über etwas worüber er sich selbst noch nicht mal im klaren war. Er verlor sich in seinen Gedanken, als er schließlich von einem lauten Rufen, aus seinen Gedanken gerissen wurde.

Hatte da jemand nach ihm gerufen?

Da er sich aber nicht sicher war, verlor er sich wieder in seinen Gedanken.

Ein paar Sekunden später, wurde wieder eine Name gerufen.

>> Ja <<, schrie er laut in die Stille hinein.

Ein paar Vögel, die in seiner nähe waren, flogen davon. Für sie war er zu laut gewesen.

Kurz darauf hörte er ein gleichmäßiges knacken im Unterholz, welches immer lauter wurde. Es waren schritte. Aufstehen wollte er aber nicht.

Fast eine Minute später, erblickte er Matz, der sich einen Weg durch die Sträucher bahnte.

>> Was macht du denn so früh hier draußen? Wir suchen schon seit einer halben Stunde nach dir. Wir haben uns ernsthaft sorgen um dich gemacht. << Erleichterung war in seiner stimme zu hören.

>> Tut mir leid. Ich wollte einfach meine ruhe haben. Einfach mal die Natur genießen und etwas nachdenken <<, erklärte er ihm. Er gab sich einen Ruck und stand auf.

Matz gab derweilen durch das Funkgerät bescheid das er ihn gefunden hatte und das sie zurück kommen würden.

Jo folgte ihm zurück zum Baumhaus.

Da war fast niemand da. Simon hatte die Stellung gehalten und Roxi und Nik waren noch im Land der Träume.

Roxis Haare waren noch immer leicht von der Nässe gewellt.

Als Jo sie da liegen sah, konnte er es sich nicht verkneifen, sich einen spaß nicht ihr zu erlauben.

Er beugte sich zuerst über sie, und versuchte sie wach zu rütteln, wovon sie aber nicht erwachte.

Die GangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt